PERLEN DER TORA: PARASCHA „TERUMA“


Krija Alef: 2.Mose 25:1-16

Der Titel der heutigen Lesung heißt „Teruma“ bedeutet Hebopfer. Ein Hebopfer ist ein freiwilliges Opfer, gleichzusetzen mit einem Geschenk an Gott. Genau dies ist Inhalt der heutigen Parascha, da das Volk Israel eine freiwilliges Gabe tätigt, um in der Wüste das Heiligtum JHWHs zu bauen. Zu den Gaben, die die Leute mitbringen sollten, gehörten Gold, Silber, Erz, blauen und roten Purpur und Karmesin, weißes Leinen und Ziegenhaar, rötliche Widderfelle, Tahasch und Akazienholz, Öl für den Leuchter, Spezerei für das Salböl und für wohlriechendes Räucherwerk. JHWH wies Mosche an, nur von denen, die „freiwillig und aus ihrem Herzen“ gaben, ein Opfer anzunehmen!

Jeder, wie er es sich im Herzen vornimmt; nicht widerwillig oder gezwungen, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb!

2.Korinther 9:7

Aufgrund unserer sündigen Natur neigen wir dazu, selbstsüchtig zu sein und suchen nach dem, was wir empfangen können. aber die Bibel sagt uns, dass es mehr gesegnet ist zu geben als zu nehmen.

In allem habe ich euch gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen soll, eingedenk der Worte des Herrn Jeschua, der selbst gesagt hat: Geben ist glückseliger als Nehmen!

Apostelgeschichte 20:35

Die Wahrheit ist, dass wir, wenn wir geben, vor allem gegenüber dem Werk JHWHs, so viel mehr zurückerhalten als das, was wir gegeben haben.

Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes und gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß schütten. Denn mit demselben Maß, mit dem ihr anderen zumesst, wird euch wieder zugemessen werden.

Lukas 6:38

Das Heiligtum, im Hebräischen „Mischkan“ genannt, war eine sichtbare Erinnerung an das Volk über die heilige Gegenwart Gottes, die unter ihnen lebte.

Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne! Genau so, wie ich dir das Vorbild der Wohnung und das Vorbild aller ihrer Geräte zeigen werde, so sollt ihr es machen.

2.Mose 25:8–9

Die Israeliten sollten ein Heiligtum für die Gegenwart Gottes und all seine Einrichtungsgegenstände schaffen. Sie sollten nicht nach einem Entwurf gemacht werden, den sie sich vorstellten, sondern nur nach Gottes spezifischem Plan, den er Mosche auf dem Berg zeigte (vgl. 2.Mose 25:40). Dieses Heiligtum in der Wildnis war eine Kopie des tatsächlichen Tempels im Himmel.

Und nach diesem sah ich, und siehe, der Tempel des Zeltes des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet,

Offenbarung 15:5

Eine besondere Einrichtunggegenstand im Mischkan war der „Aron ha Brit“, bekannt als Bundeslade. Diese wurde aus Akazienholz gefertigt und mit Gold überzogen. Darin sollten die Steintafeln der Zehn Gebote gelegt werden. Gemäß dem Buch der Hebräer in den Schriften des erneuerten Bundes enthielt die Lade auch eine Schale mit dem Manna, das vom Himmel herunterkam, sowie Aharon’s Stab.

zu diesem gehört der goldene Räucheraltar und die Bundeslade, überall mit Gold überzogen, und in dieser war der goldene Krug mit dem Manna und der Stab Aarons, der gesproßt hatte, und die Tafeln des Bundes;

Hebräer 9:4

Im Buch der Könige steht jedoch, dass zur Zeit des Königs Salomon die Lade nur die zwei Steintafeln enthielt.

Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, die Mosche am Choreb hineingelegt hatte, als JHWH mit den Kindern Israels einen Bund machte, als sie aus dem Land Ägypten gezogen waren.

1.Könige 8:9


Krija Bet: 2.Mose 25:17-30

Der Tenach erzählt viele Geschichten über die Bundeslade. In den 40 Jahren des Wanderns in der Wildnis trugen die Israeliten die Lade mit Tragestangen, die durch vier Goldringe angeordnet waren. Wenn sie lagerten, wurde die Bundeslade im Mischkan untergebracht. Priester trugen die Lade in den Jordan, als die Israeliten, angeführt von Jehischua ben Nun, in das Gelobte Land kamen. Nachdem sie die Grenze überschritten hatten, wurde die Lade sieben Tage lang einmal täglich um die Stadt Jericho herum befördert. Am siebten Tag marschierten sieben Priester, die in sieben Schofarot (hebr.: Widderhörner) bliesen mit der Lade sieben Mal um die Stadt. Schließlich fielen die Mauern von Jericho und die Israeliten nahmen die Stadt ein (vgl. Josua 6:16–20). Während der Zeit von Eli trugen die Israeliten die Lade in die Schlacht und hofften, dass ihre Anwesenheit den Sieg gegen die Philister sichern würde. Stattdessen wurde sie von den Philistern erobert, aber an jedem Ort, an dem sie die Lade mitbrachten, kam Unglück über sie. Deshalb schickten sie es schließlich zurück nach Israel. Sie blieb etwa 20 Jahre in Kirjat-Jearim, bis König David sie an den rechtmäßigen Platz im Mischkan in Jerusalem zurückbrachte (vgl. 2.Samuel 6:17–20; 1. Chronik 15:1–3; 2. Chronik 1:4). Nachdem die Babylonier das Südreich eroberten, verschwand die Bundeslade. Der Aufenthaltsort der Bundeslade ist bis heute ein Rätsel. Es gibt viele Theorien darüber, was letztendlich mit ihr geschehen ist. Manche sagen, sie wäre in Jerusalem, z.B. unter dem Tempelberg oder unter Golgata versteckt. Andere vermuten, dass die Babylonier sie erbeuteten. Tatsächlich wird allgemein angenommen, dass die Babylonier zumindest die Gefäße des Tempels mitnahmen, als sie 587 v. Chr. Jerusalem und den Tempel Salomos zerstörten, da sie beim Aufbau des zweiten Tempels diese Gefäße von den Persern wieder erhielten. In den Apokryphen gibt es unterschiedliche Meinungen, was mit der Bundeslade geschah. Das apokryphe Buch 3.Esra, dass zwar Teil der Septuaginta ist, aber nicht in den heutigen Bibel steht folgendes:

Und sie nahmen alle heiligen Gefäße JHWHs, sowohl große als auch kleine, mit den Gefäßen der Lade Gottes und den Schätzen des Königs und führten sie nach Babylon fort.

3.Esra 1:54, KJVA

Im 2.Makkabäer hingegen finden wir eine gegenteilige Aussage dazu, die ich persönlich aus textkritischen Gesichtspunkten für glaubwürdiger und aus biblischer Sicht für sinnvoller halte.

Man findet auch in den Schriften, dass der Prophet Jeremia denen, die weggeführt wurden, geboten habe, sie sollten vom Feuer etwas verstecken, wie oben berichtet, und dass er ihnen das Gesetz mitgegeben und befohlen habe, sie sollten die Gebote JHWHs ja nicht vergessen und sich nicht verführen lassen, wenn sie die goldenen und silbernen Götzen und ihren Schmuck sehen würden; und er habe ihnen noch anderes dieser Art gesagt und sie ermahnt, sie sollten das Gesetz nicht aus ihrem Herzen lassen. Auch stand in derselben Schrift, der Prophet habe auf göttlichen Befehl hin ihnen geboten, dass sie die Stiftshütte und die Bundeslade mitnehmen sollten. als er auszog an den Berg, auf den Mosche gestiegen war und von dem aus er das Erbland Gottes gesehen hatte. Als Jeremia dorthin kam, fand er eine Höhle; darin versteckte er die Stiftshütte und die Lade und den Räucheraltar und verschloss den Eingang. Aber einige Männer, die mit ihm gegangen waren, traten hinzu und wollten sich am Weg ein Zeichen machen; sie konnten ihn aber nicht finden. Als das Jeremia erfuhr, tadelte er sie und sagte: Diese Stätte soll kein Mensch kennen, bis Gott sein Volk wieder zusammenbringen und ihm gnädig sein wird. Dann wird JHWH dies alles wieder ans Licht bringen; und dann wird die Herrlichkeit JHWHs und die Wolke erscheinen, wie sie sich zu Mosches Zeiten gezeigt hat und damals, als Schlomo bat, dass die Stätte über die Maßen geheiligt würde.

2.Makkabäer 2:1-8, LUT2017

Der allgemeine, biblische Kanon sagt uns jedoch nicht, was mit der Lade geschah und so werden wir erst bei der Rückkehr Jeschuas erfahren, wo sich diese befindet.

Auf der Decke der Lade befanden sich zwei goldene Cherubim. Von der Decke und zwischen diesen beiden Cherubim sprach Gott mit Mose. Andere Schriftstellen sprechen davon als Gottes Thron.

Und David machte sich auf mit dem ganzen Volk, das bei ihm war, von Baale-Juda, um von dort die Lade Gottes heraufzuholen, bei welcher der Name angerufen wird, der Name JHWHs Zewaot, der über den Cherubim thront.

2.Samuel 6:2

Als König Hiskia betete, wandte er sich an JHWH, als dieser über den Cherubim thronte.

JHWH Zewaot, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht.

Jesaja 37:16

Wir stellen vielleicht fest, dass die „Gebote“ die Grundlage der Bundeslade bildete, aber die Kommunikation mit Gott kam vom Gnadenthron aus. Unsere Beziehung zu Gott wird immer durch Seine Barmherzigkeit möglich gemacht. Aber was genau ist der Gnadenstuhl? Im Hebräischen heißt es „Kapporet“, vom Wort „Kappara“, was Sühne oder Buße bedeutet. Die Wurzel dieses Begriffs ist „Kaphar“ und bedeutet , etwas zu bedecken. Der Gnadenthron war eine goldene Hülle für die Bundeslade, aber er stellte unsere Versöhnung dar, die Gott uns durch Seine Barmherzigkeit gibt.

Aber was sind Cherubim? Obwohl die populäre moderne Folklore Cherubim als pummelige nackte Babys darstellt, die kleine Flügel haben, mit denen sie fliegen können, werden sie in der Bibel anders beschrieben. Sie erscheinen zuerst in 1.Buch Mose als mächtige Wesen mit flammenden Schwertern. Sie bewachten den Eingang des Garten Eden und den Weg zum Baum des Lebens, nachdem Adam und Chawa verbannt worden waren.

Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des blitzenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

1.Mose 3:24

Cherubim sind geflügelte Gottesboten – bekannt als Engel. Der Prophet Hesekiel beschrieb die Bilder von Cherubim, die er in seinen Visionen sah in Hesekiel 1 und 10, als vier Gesichter, vier Flügel und die Hände eines Mannes. Er beschrieb den Klang ihrer Flügel als den Klang des Allmächtigen, wenn Er spricht. Die meisten Strömungen des Judentums glauben an die Existenz von Engeln, einschließlich Cherubim, obwohl die Glaubenssätze sehr unterschiedlich sind.


Aus privaten Gründen ist es mir leider nicht möglich gewesen, diese Auslegung der Parascha weiter zu schreiben. Aus diesem Grund teile ich externe Links, die die weiteren, nun in der Parascha genannten Gegenstände sehr ausführlich erklären. Weitere Inhalte dieser Homepages habe ich nicht geprüft, weshalb es sein kann, dass ich nicht jede Meinung der jeweiligen Homepage teile. Ich bitte ausdrücklich darum, dies zu beachten. Danke und Schalom.

Der Schaubrottisch:

https://www.bibelkommentare.de/lexikon/833/schaubrottisch


Krija Gimmel: 2.Mose 25:31-26:14

Die Menora:

https://menora-bibel.jimdofree.com/aufbau-der-menora/

https://www.bibelkommentare.de/lexikon/1238/leuchter


Krija Dalet: 2.Mose 26:15-30; Krija He: 2.Mose 26:31-37; Krija Waw: 2.Mose 27:1-8; Krija Sajin: 2.Mose 27:9-19

Die Stiftshütte:

https://www.toledot.info/die-welt-der-bibel.php?t=info/stiftshuette

https://www.bibelkommentare.de/lexikon/4301/stiftshuette


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

Ein Gedanke zu “PERLEN DER TORA: PARASCHA „TERUMA“”

  1. SCHALOM liebe Geschwister, da ich noch ganz neu hier bin schaue ich mir alles erst Mal an.So war mein Vorhaben.
    Als ich anfing zu lesen, vielen mir die hebräischen Namen auf. ich bin hoch erfreut!!!
    Ich bin zwar noch nicht so Bibelfest wie ihr, dafür habe ich aber erkennen dürfen, das ich ganz nahe am Geschehen der Bibel kommen kann. Vielen DANK.

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