Einer der grundlegenden Aspekte unseres Glaubens ist die Umkehr und die daraus resultierende Vergebung unserer Sünden. Ich habe mal eine Predigt mit dem Titel „Der Weg der Vergebung“ und eine namens „Der Gott der zweiten Chancen“ gehalten, die auch als Artikel auf meiner Website zu finden sind. Es wird wahrscheinlich einige Überschneidungen mit diesen Beiträgen geben, aber das Thema ist so wichtig, dass ich beschlossen habe, es noch mal aufzugreifen.
Darum wollen wir die Anfangsgründe des Wortes vom Gesalbten lassen und zur vollen Reife übergehen, wobei wir nicht nochmals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, mit der Lehre von Waschungen, von der Handauflegung, der Totenauferstehung und dem ewigen Gericht. Und das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt.
Hebräer 6:1-3
Buße ist eine grundlegende Lehre unseres Glaubens, wie diese Schriftstelle sagt, aber ich glaube, dass sie selten vollständig verstanden wird. In der Apostelgeschichte heißt es:
Da sprach Kefa zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jeschuas, dem Gesalbten, zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Apostelgeschichte 2:38
Für einen Ungläubigen ist der erste Schritt die Buße. Aber was ist Buße? Was bedeutet es, Buße zu tun? Schauen wir uns die Schriftstellen an. Zunächst einmal muss Buße Demut beinhalten. Hier ist das Beispiel von Josia:
So spricht JHWH: »Siehe, ich will Unheil bringen über diesen Ort und über seine Einwohner, nämlich alle Worte des Buches, das der König von Jehuda gelesen hat, weil sie mich verlassen und anderen Göttern geräuchert haben, um mich herauszufordern mit allen Werken ihrer Hände; deshalb wird mein Zorn gegen diesen Ort entbrennen und nicht ausgelöscht werden!« Zu dem König von Jehuda aber, der euch gesandt hat, um JHWH zu befragen, sollt ihr so reden: So spricht JHWH, der Gott Jisraels: »Was die Worte betrifft, die du gehört hast — weil dein Herz weich geworden ist und du dich vor JHWH gedemütigt hast, als du hörtest, was ich gegen diesen Ort und seine Einwohner geredet habe, dass sie zum Entsetzen und zum Fluch werden sollen; und weil du deine Kleider zerrissen und vor mir geweint hast, so habe auch ich darauf gehört, spricht JHWH. Darum, siehe, ich will dich zu deinen Vätern versammeln, dass du in Frieden in dein Grab gebracht wirst, und deine Augen all das Unheil nicht sehen müssen, das ich über diesen Ort bringen will!« Und sie brachten dem König diese Antwort.
2.Könige 22:16-20
Am Beispiel von Ninive, das auf Jona’s Lehre hin Buße tat, sehen wir, dass Buße mit der Verpflichtung einhergeht, sich zu ändern, sich der Gerechtigkeit zuzuwenden und sich von der Ungerechtigkeit abzuwenden:
Und die Leute von Ninive glaubten Gott; und sie riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an, vom Größten bis zum Kleinsten unter ihnen. Und das Wort gelangte bis zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. Und er ließ ausrufen und sagen in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen: »Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts genießen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken; sondern Menschen und Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt! Wer weiß, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen von seinem grimmigen Zorn, sodass wir nicht untergehen!«. Und Gott sah ihre Taten, dass sie umkehrten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht.
Jona 3:5-10
JHWH sah ihre Taten! Er sah ihre Demut und ihre Entschlossenheit, sich vom Bösen abzuwenden. Wenn der Mensch diesen Maßstab der Gerechtigkeit verletzt, ist das vergleichbar mit einem Mann, der gegen einen starken Wind läuft. Aber wenn man Buße tut, ändert man die Richtung und geht mit dem Wind, der zuvor gegen einen geweht hat. Im Fall von Ninive änderte sich JHWHs geplante Zerstörung, weil sie sich änderten, und nicht JHWH sich änderte. JHWH ändert sich nicht; sein Maßstab für Gerechtigkeit, sein Gesetz, ist für immer gleich. Doch schauen wir ein weiteres Beispiel an:
Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner da. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme! Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; wer aber sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Lukas 18:10-14
In unserer Buße verlangt JHWH wahre Demut und echte Reue für unsere Sünden. Aber es muss klar sein, dass Reue nicht gleich Buße ist. Manche sagen, dass sie ihre Sünden bereuen, aber das hilft nicht. Wahre Buße beginnt mit Reue und führt über die Buße zu guten Werken. Als Paulus seinen ersten Brief an die Korinther schrieb, freute er sich, dass ihre Reue zu echter Buße geworden war. Als er ihnen in seinem zweiten Brief schrieb, bemerkte er:
Denn wenn ich euch auch durch den Brief betrübt habe, so bereue ich es nicht, wenn ich es auch bereut habe; denn ich sehe, dass euch jener Brief betrübt hat, wenn auch nur für eine Stunde. Nun freue ich mich — nicht darüber, dass ihr betrübt wurdet, sondern darüber, dass ihr zur Buße betrübt worden seid; denn ihr seid in gottgewollter Weise betrübt worden, sodass ihr von uns keinerlei Schaden genommen habt. Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. Denn siehe, wie viel ernstes Bemühen hat dies bei euch bewirkt, dass ihr in gottgewollter Weise betrübt worden seid, dazu Verantwortung, Entrüstung, Furcht, Verlangen, Eifer, Bestrafung! Ihr habt in jeder Hinsicht bewiesen, dass ihr in der Sache rein seid.
2.Korinther 7:8-11
Es gibt große Verheißungen für diejenigen, die sich von Sünde und Ungerechtigkeit abwenden und sich dem Gesetz JHWHs zuwenden, um Zurechtweisung und Unterweisung in der Gerechtigkeit zu empfangen:
Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu JHWH, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.
Jesaja 55:7
Geh hin, rufe diese Worte aus gegen den Norden hin und sprich: Kehre um, Israel, du Abtrünnige!, spricht JHWH. Ich will mein Angesicht nicht vor euch verdüstern, denn ich bin gnädig, spricht JHWH, und zürne nicht ewig!
Jeremia 3:12
Die Augen JHWHs achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien; das Angesicht JHWHs steht gegen die, welche Böses tun, um ihr Andenken von der Erde zu vertilgen. Wenn jene rufen, so hört JHWH und rettet sie aus all ihrer Bedrängnis. JHWH ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.
Psalm 34:16-18
Herr, tue meine Lippen auf, damit mein Mund dein Lob verkündige! Denn an Schlachtopfern hast du kein Wohlgefallen, sonst wollte ich sie dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht. Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.
Psalm 51:17-19
So spricht JHWH: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße! Was für ein Haus wollt ihr mir denn bauen? Oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll? Denn dies alles hat meine Hand gemacht, und so ist dies alles geworden, spricht JHWH. Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort.
Jesaja 66:1-2
Doch auch jetzt noch, spricht JHWH, kehrt um zu mir von ganzem Herzen, mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu JHWH, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn.
Joel 2:12-13
Diejenigen, die sagen, dass wir alleine nur durch den Glauben gerettet werden und nicht durch den Glauben, der von Buße, Demut und der Verpflichtung zur Veränderung begleitet ist, begehen einen schweren Fehler! Und es ist falsch zu lehren, dass Paulus nie an einen wirksamen Glauben gelehrt hat:
Daher, König Agrippa, bin ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam gewesen, sondern ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen Gebiet von Judäa und auch den Heiden, sie sollten Buße tun und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind.
Apostelgeschichte 26:19-20
Werke, die der Buße würdig sind, bedeutet Werke zu tun, die davon zeugen, dass wir Gottes Willen erfüllen wollen. Es stimmt zwar, dass wir durch Gnade gerettet werden, aber es stimmt auch, dass wir durch Buße gerettet werden, weil wir Buße getan haben erfahren wir Vergebung der Sünden. Und wir sollten weiterhin Werke tun, die der Buße würdig sind. Nachdem wir nun die Wortbedeutung für das Wort „Buße“ betrachtet haben, sollten wir uns die Frage stellen, wofür genau wir Buße tun sollen. Die Bibel gibt die Antwort:
Die Seele, welche sündigt, die soll sterben! Der Sohn soll nicht die Missetat des Vaters mittragen, und der Vater soll nicht die Missetat des Sohnes mittragen. Auf dem Gerechten sei seine Gerechtigkeit, und auf dem Gottlosen sei seine Gottlosigkeit! Wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er begangen hat, und alle meine Satzungen bewahrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewiss leben; er soll nicht sterben. An alle seine Übertretungen, die er begangen hat, soll nicht mehr gedacht werden; er soll leben um seiner Gerechtigkeit willen, die er getan hat!
Hesekiel 18:20-22
Buße bedeutet für uns, dass wir uns von unseren Sünden abwenden. Aber was ist Sünde? Was ist Gerechtigkeit? Was sagt die Heilige Schrift? Paulus lehrt als erstes folgendes:
Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!
Römer 7:7
Paulus lehrt also, dass wir das Gesetz zwingend benötigen, um zu wissen, was Sünde ist. Dies bedeutet, dass im Gesetz, der Tora, steht, was Sünde ist und wenn wir uns nach dem Gesetz ausrichten, sündigen wir nicht. Die Heilige Schrift sagt sogar, dass das Halten der des Gesetzes, also der Tora, Gerechtigkeit ist.
Und es wird uns zur Gerechtigkeit dienen, wenn wir darauf achten, alle diese Gebote vor JHWH, unserem Gott, zu tun, wie er es uns geboten hat.
5.Mose 6:25
Beachte, dass es „alle diese Gebote“ heißt, nicht nur einige davon.
Die Befehle JHWHs sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot JHWHs ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht JHWHs ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen JHWHs sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht.
Psalm 19:9-10
Sein Wort ist sein Gesetz und Sein Wort ist gerecht!
Meine Augen verlangen nach deiner Rettung und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. […] Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich. […] Meine Zunge soll reden von deinem Wort, denn alle deine Gebote sind gerecht.
Psalm 119:123, 160, 172
Alle seine Gebote sind gerecht! Jedes einzelne! Für immer! Das galt auch in den Tagen Jeschuas.
In den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester mit Namen Sacharja, aus der Abteilung Abijas; und sein Weib war von den Töchtern Aharons, und ihr Name war Elischewa. Sie waren aber beide gerecht vor Gott und wandelten untadelig in allen Geboten und Rechtsbestimmungen JHWHs.
Lukas 1:5-6
Nun ist es sicher, dass die Heilige Schrift lehrt, dass das Gegenteil von Gerechtigkeit Ungerechtigkeit oder Sünde ist.
Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, das euch überliefert worden ist. Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.
Römer 6:15-18
Hier sehen wir, dass Sünde und Gerechtigkeit Gegensätze sind. Sünde führt zum Tod, und Gehorsam führt zur Gerechtigkeit. Hier ist ein weiterer Vers, der zeigt, dass Sünde einfach „Ungerechtigkeit“ ist.
Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde nicht zum Tode.
1.Johannes 5:17
Das bringt uns zu der Frage, was genau Sünde ist. Paulus hat es im Brief an die Römer angeschnitten und wir hatten es gerade eben geprüft. Wenn Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gerechtigkeit ist, dann ist Übertretung des Gesetzes Sünde bzw. Ungerechtigkeit.
Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde; denn Sein Same bleibt in ihm, und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt.
1.Johannes 3:4-10
Also nochmal, es ist klar, dass das Brechen des Gesetzes Sünde ist. Laut Strong‘s Konkordanz bedeutet das Wort, das hier in Vers 4 mit „Gesetzlosigkeit“ übersetzt wird „anomia“ (Strong‘s G458) und bedeutet „Gesetzlosigkeit“, „Ungerechtigkeit“, „Übertretung“, „Ungehorsam“ und „Sünde“.
Es gibt eine faszinierende Wortstudie, die man hier machen kann, indem man alle Verse untersucht werden, in denen dieses Wort übersetzt wird. Da wir nun wissen, was Sünde ist, müssen wir uns eigentlich fragen, weshalb es noch Christen gibt, die sagen, dass Gottes Gesetz von seinem Volk nicht mehr eingehalten werden muss.
Ist das Gesetz nun aufgelöst und ungültig? Sicherlich nicht, denn sein Gesetz sagt uns, was Sünde und Gerechtigkeit ist!
Alle Schriftstellen, die uns zur Umkehr, zur Abkehr von der Sünde und zu einem gerechten Leben auffordern, sollten so verstanden werden, dass die eigentliche Definition eines gerechten Lebens darin besteht, nach Seinem Willen, also Seinem Gesetz zu leben.
Aber haben wir nicht versagt? Auch dafür enthält Sein Gesetz eine Bestimmung! Sie heißt Barmherzigkeit. JHWH ist gerecht, deshalb muss Er Barmherzigkeit zeigen! Barmherzig zu sein ist Teil der Gerechtigkeit, und Barmherzigkeit ist Teil seines Gesetzes!
Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.
Matthäus 23:23
Barmherzigkeit ist nicht nur Teil des Gesetzes, sondern eines der ‚wichtigeren Dinge des Gesetzes! Jeschua lehrte nicht, kleine Gesetze zu missachten und sich nur noch auf die wesentlichen Themen zu fokussieren. Er sagte, dass man das eine tun soll und das andere nicht vernachlässigen darf! Auch wir müssen Barmherzigkeit üben! Aber für manche funktioniert Barmherzigkeit nicht, weil es ihnen egal ist.
Wird dem Gottlosen Gnade erwiesen, so lernt er nicht Gerechtigkeit; in dem Land, wo Ordnung herrscht, handelt er verkehrt und sieht nicht die Majestät JHWHs. JHWH, deine Hand ist erhoben; sie wollen es nicht sehen! Sie werden es aber sehen und sich schämen müssen. Der Eifer für das Volk, das Zornesfeuer wird deine Feinde verzehren. Uns aber, JHWH, wirst du Frieden schaffen; denn auch alle unsere Werke hast du für uns vollbracht.
Jesaja 26:10-12
Sie werden trotz der ihnen erwiesenen Barmherzigkeit weiterhin sein Gesetz übertreten. Wir sehen heute viele Beispiele dafür. Wir hören heute viele Botschaften von den Kirchenkanzeln, die uns von seiner Gnade und Barmherzigkeit erzählen – und das ist natürlich großartig – aber es gibt nur sehr wenige Botschaften über BUẞE und ein gerechtes Leben nach seinen Geboten!
Die meisten gehen ja sogar so weit zu sagen, dass Sein Gesetz eine Last ist und nicht mehr befolgt werden muss! Das ist so weit von der Wahrheit entfernt! Das ist eine große Täuschung!
Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muss der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, sodass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit.
2.Thessalonicher 2:7-12
Das Wort „Gesetzlosigkeit“ in diesem Vers abschnitt ist erneut „anomia“, was wörtlich die Übertretung des Gesetzes bezeichnet, wie wir aus dem ersten Johannesbrief wissen.
Wenn sie die Wahrheit nicht geliebt haben und wenn sie stattdessen Freude an der Ungerechtigkeit hatten, wenn jemand die Wahrheit nicht liebt und stattdessen Freude an der Ungerechtigkeit hat, dann ist dieser nicht vollkommen in der Reue, entfaltet keine Buße und läuft große Gefahr, in eine starke Täuschung zu geraten, da er dann stattdessen Lügen glaubt.
Doch viele sagen zu mir: „Oh, schau dir all die wunderbaren Wunder an, die geschehen. Wie können all diese Menschen getäuscht werden? Bezeugen die Wunder nicht, dass sie in Gerechtigkeit wandeln und von JHWH angenommen sind?“. Es gibt sogar irgendwelche charismatischen Evangelisten oder Propheten. Einige wirken wunder, heilen Kranke, manche lassen es sogar regnen. Aber denken wir an die Worte von Jehoschuas, die uns warnen müssen:
Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!
Matthäus 7:21-23
Da ist wieder dieses Wort „anomia“ – Jeschua spricht hier von Gesetzlosen. Zu dem Zeitpunkt waren noch keine Briefe von Paulus existent, die missdeutet werden konnten. Jeder Jude wusste, dass Jehoschua hier vom Gesetz Gottes sprach – der Tora! Lasst euch nicht von sogenannten Wundern täuschen. Am Tag des Gerichts bedeuten sie nichts, wenn die Wundertäter nicht den Willen unseres Vaters im Himmel getan haben. Auch nach dem Wirken von Paulus wird das noch einmal sehr deutlich mitgeteilt!
Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit; und die das Tier und sein Bild anbeten, haben keine Ruhe Tag und Nacht, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt. Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jeschua bewahren! Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Offenbarung 14:11-13
Die, die das Malzeichen tragen, werden denen gegenübergestellt, die die Gebote Gottes und den Glauben an Jehoschua bewahren.
Lasst uns dennoch nicht überheblich sein. Denkt daran, dass wir nicht perfekt sind. Jeschua war und ist perfekt, deshalb haben wir durch Übertretung des Gesetzes gesündigt und durch Jeschua sind wir gerechtfertigt!
Also: Wie nun durch die Übertretung des einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt. Denn gleichwie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht.
Römer 5:18-19
Wir werden nicht aus Werken errettet, sondern aus Gottes Gnade – doch die Errettung hat Gehorsam zur Konsequenz. Wir sind aus Liebe nun Gehorsam.
Da trat einer der Schriftgelehrten herzu, der ihrem Wortwechsel zugehört hatte, und weil er sah, dass er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das erste Gebot unter allen? Jeschua aber antwortete ihm: Das erste Gebot unter allen ist: »Höre, Jisrael, JHWH, ist unser Gott, JHWH allein; und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!« Dies ist das erste Gebot. Und das zweite ist ihm vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot. Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Recht so, Meister! Es ist in Wahrheit so, wie du sagst, dass es nur einen Gott gibt und keinen anderen außer ihm; und ihn zu lieben mit ganzem Herzen und mit ganzem Verständnis und mit ganzer Seele und mit aller Kraft und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer! Und da Jesus sah, dass er verständig geantwortet hatte, sprach er zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes! Und es getraute sich niemand mehr, ihn weiter zu fragen.
Markus 12:28-34
Jeschua wird hier von einem Schriftgelehrten bestätigt. Wenn wir JHWH und unsere Nächsten Lieben, braucht es keine Opfer – weil wir dann nicht mehr sündigen, da wir dann JHWHs Gebote erfüllen. Dies ist kein Prinzip von Jeschua, seinem Jünger Jochanan oder seinem Apostel Paulus, sondern von JHWH selbst.
Höre Israel, JHWH ist unser Gott, JHWH allein! Und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deinem ganzen Sein und mit deiner ganzen Kraft.
5.Mose 6:4-5
Ist das nicht wunderbar!? Halleluja! JHWH gibt uns nicht nur gerechte Gebote, die uns lehren, einander und Ihn zu lieben, sondern Er hat uns auch Seinen Sohn gegeben, der uns erlöst, geheiligt und unsere Sünden weggewaschen hat, damit wir rein und untadelig vor Ihm sein können, um nun zu lernen, nicht mehr zu sündigen!
Nicht nur das, denn er hat uns auch seinen Sohn gegeben, damit er uns ein Vorbild dafür ist, wie wir seine Gebote halten sollen! Was für ein Segen, Halleluja! Jetzt müssen wir nicht mehr in Trauer um unsere früheren Fehler im Leben nach seinem Gesetz herumgehen, sondern wir sind frei. Aber nicht frei, um sein Gesetz wieder zu brechen!
Das wird zwar von vielen gelehrt, aber es ist eine absolute Lüge! Ist das nicht eine Beleidigung des Geistes der Gnade?
So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche im Gesalbten Jeschua sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens im Gesalbten Jeschua hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Römer 8:1-2
Lasst uns unsere Dankbarkeit und Liebe zu ihm zeigen, indem wir aufrichtig Buße tun und nach Gerechtigkeit hungern und dürsten und seine Gebote halten, wie er es gesagt hat! Lasst uns Früchte tragen, die der Buße würdig sind. Wenn wir in seinem Gesetz etwas sehen, was wir tun müssen, müssen wir auf die Knie fallen und sofort Buße tun. David zögerte nicht, als ihm seine Sünde gezeigt wurde. Das sollten wir auch nicht tun. JHWH hat versprochen, uns auf den Weg der Gerechtigkeit zu führen, wenn wir ihn suchen:
Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!
Matthäus 6:33
Sucht zuerst das Reich JHWHs und seine Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere hinzugefügt werden.
Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!
Matthäus 5:6
Lasst uns nach dem Geist leben, denn die Worte Jeschuas sind Geist und Leben!
Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.
Johannes 6:63
Jeschua ist das Wort, und jeder, der sagt, dass irgendein Teil seines Wortes heute keine Bedeutung hat, könnte genauso gut sagen, dass Jeschua keine Bedeutung hat. Das Gesetz ist geistlich!
Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.
Römer 7:14
Sein Wort ist Geist, lasst uns nicht versäumen, nach dem Geist zu leben, sondern lasst uns dem Fleisch sterben.
Denn diejenigen, die gemäß der Wesensart des Fleisches sind, trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht; diejenigen aber, die gemäß der Wesensart des Geistes sind, trachten nach dem, was dem Geist entspricht. Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.
Römer 8:5-8
Aber der Widersacher „Satan“ hat die ganze Welt getäuscht, sodass sie glaubt, dass nur das Neue Testament definiert, was richtig und falsch ist. Ein großes Problem dabei ist, dass das Neue Testament noch nicht einmal geschrieben war, als Kefa, Philippus, Paulus, Barnabas, Johannes, Jakobus und all die anderen Männer JHWHs den Menschen sagten, sie sollten Buße tun! Die Menschen damals hatten kein Neues Testament und konnten nur im Alten Testament nachschlagen, um zu verstehen, was Sünde ist. Was sollten sie also tun? Paulus hat es gut ausgedrückt:
Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast, und weil du von Kindheit an die heiligen Schriften kennst, welche die Kraft haben, dich weise zu machen zur Errettung durch den Glauben, der in dem Gesalbten Jeschua ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.
2.Timotheus 3:14-17
Wie klar! Die einzigen Schriften, die sie damals hatten, waren das Gesetz und die Propheten, und vielleicht auch einige Worte Jeschuas. Doch betrachten wir die Worte von Paulus an Timotheus näher. In diesem Abschnitt hat die Heilige Schrift sieben Eigenschaften:
- Die ganze Schrift macht einen Menschen weise zur Errettung
- Die ganze Schrift wurde durch die Inspiration Gottes eingegeben
- Die ganze Schrift ist nützlich zur Belehrung
- Die ganze Schrift ist nützlich zur Überführung
- Die ganze Schrift ist nützlich zur Zurechtweisung
- Die ganze Schrift ist nützlich zur Erziehung in der Gerechtigkeit
- Die Kenntnis der Schrift soll einen Menschen ganz vorbereiten und für gute Werke ausrüsten
Das Gesetz und die Propheten lehren uns also, wie wir Werke tun können, die der Buße würdig sind. Was sagte Jehoschua letztlich über das Gesetz und die Propheten?
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!
Matthäus 5:17-20
Lasst uns also eifrig nach den Geboten JHWHs suchen und in dem Licht wandeln, das er uns gegeben hat. Lasst euch nicht von denen täuschen, die auch nur das kleinste Gebot brechen und andere lehren, ihrem falschen Beispiel zu folgen. Das ultimative Vorbild, das uns gegeben wurde, ist Jeschua, und er hat nicht einmal ein Jota oder einen Strich von JHWHs Gesetz abgeschafft! Und wenn wir versagen, vergiss nicht den einen, den Gesalbten, der weiß, was wir durchmachen!
Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde. So lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!
Hebräer 4:14-16
Gelobt sei JHWH! Wenn wir uns führen lassen, führt uns Gott wegen seiner eigenen Herrlichkeit – um seines Namen Willen.
Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Psalm 23:3
Wahrlich, er hat dies getan. Um seines Namens willen. Er will nicht, dass diejenigen, die ihn suchen und nach seinem Namen genannt sind, in die Ungerechtigkeit geführt werden.
Er liebt seinen Namen. Halleluja, denn ich auch! Wir müssen keine Angst haben vor denen, die euch als Gesetzliche oder als Legalisten bezeichnen und euch dafür verurteilen, dass ihr versucht, so zu leben, wie Jeschua gelebt hat. Denn wenn ihr dies aus Liebe zu ihm tut, kommt ihre Verurteilung nicht von JHWH. Wo sehen wir jemals, dass JHWH jemanden dafür verurteilt, dass er wirklich Buße tut und gerecht lebt, indem er tut, was er geboten hat? Wo steht jemals: „Weicht von mir, die ihr meine Gebote haltet!“?
Welche Gebote? Nun, Jeschua ist das Beispiel!
Denn dazu seid ihr berufen, weil auch der Gesalbte für uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt.
1.Petrus 2:21
In seinen Fußstapfen zu sein, bedeutet, zu tun, was Jeschua tat und nicht zu tun, was wir wollen, Pastoren predigen oder Päpste lehren.
Wenn Jehoschua den Schabbat gehalten hat und du nicht, dann bereue, tu Buße und halte den Schabbat. Wenn er die Feste gehalten hat und du nicht, dann bereue, tu Buße und halte die Feste. Wenn er irgendeins der Gebote gehalten hat, die du nicht hältst, dann bereue, tu Buße, und halte sie – und JHWH wird sicherlich mit dir sein!
Doch was passiert, wenn wir doch sündigen? Was, wenn wir immer wieder die selbe Sünde wiederholen? Ist dies dann die Sünde, die nicht vergeben kann? Sündigen wir dann gegen den heiligen Geist?
Ich denke, dass es schon einige qualitative Unterschiede gibt. Jemand, der das ganze Gesetz kennt und dann eine todeswürdige Sünde begeht, in dem er bspw. jemanden ermordet, tut dies im vollen Bewusstsein über die biblischen Konsequenzen. Möge JHWH ihm Gnade erweisen und zur Buße führen, aber ich wäre um diesen Christen besorgt, dass er keinen Weg zur Buße mehr finden wird. Wenn jemand, der das Gesetz kennt, sein Herz so verhärtet, um solch eine Sünde begehen zu können, ist die Lästerung am Heiligen Geist vermutlich schon vor der Mordtat geschehen. Doch schauen wir uns realistischere Fälle an.
Was ist, wenn ein Bruder aus Versehen einer hübschen Schwester nachschaut. Was, wenn ein Eheweib schon wieder ungehorsam ist und mit ihren Mann streitet? Was wenn wir lügen, betrügen oder klauen? Was wenn wir versehentlich Schwein essen oder Blutswurst essen, ohne es zu wissen? Was, wenn wir irgendetwas tun, ohne zu wissen dass wir sündigen? Oder was, wenn es bspw. eine Sucht ist?
In den Sprüchen lesen wir folgendes:
Denn der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Gottlosen stürzen nieder im Unglück.
Sprüche 24:16
Gerechtigkeit zeichnet sich nicht dadurch aus, nicht zu fallen – sondern wieder aufzustehen. Der Autor der Sprüche nutzt hier die symbolträchtige Zahl „7“ – eine Zahl der Vollendung und Perfektion, die Zahl von Frieden und Ruhe – die auch das Symbol für den Schabbat ist.
Doch Jeschua geht noch weiter. Als er gefragt wird, wie oft wir anderen Personen vergeben sollen antwortet er:
Da trat Kefa zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, der gegen mich sündigt? Bis siebenmal? Jeschua antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal!
Matthäus 18:21-22
70 mal 7 mal ergibt 490. Diese Zahl kann aus verschiedenen Zahlen zusammengesetzt werden. Die logischste Kombination wäre 400+90, also Taw (ת) plus Zade (צ). Aber die hebräische Sprache lässt auch ander Kombinationen zu. Beispielsweise 400+40+10+40, also Taw (ת) plus Mem (מ) plus Jud (י) plus Mem (ם). Dies ergibt dann das Wort „Tamim“ (Strong‘s H8549).
Tamim bedeutet „vollständig“, „ganz“, „perfekt“, „makellos“, „ohne Fehler“ oder auch „Integrität“ und „Wahrheit“. Setzt einmal diese Bedeutungen in Kontext zum heutigen Thema.
Der Sünder soll um Vergebung bitten und fortan nicht mehr sündigen. Derjenige der vergibt, soll auch weiter bereit sein, erneut zu vergeben.
Perfektion, Vollständigkeit, Integrität usw. heißt nicht, immer alles richtig zu machen, sondern beginnt damit, dass wir alles richtig machen wollen. Unsere Gerechtigkeit zeichnet sich nicht dadurch aus, nie Fehler zu machen, sondern wieder aufzustehen – wie es ja bereits der Autor der Sprüche sagte. Jeschua führt uns zur Vollständigkeit, Perfektion, Integrität – zur Gerechtigkeit durch Buße.
Ist das nicht eine frohe Botschaft? Gott ist wahrhaftig barmherzig mit uns.
Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!
Shabbat Shalom 🙌🏼🕊
Danke, YHWH segne Dich und deine Familie🙌🏼🙏🏼🕊
MARANATHA 💪🏽
Schalom, auch euch allen JHWHs reichen Segen 🙂