In der Bibel lernen wir von einem ewigen Bund, den JHWH mit Awraham schloss und schließlich am Sinai durch Mosche bestätigte und bei Golgatha durch Jeschua erneuerte. Dieser Bund wird bereits im alten Testament mit einem Ehebund verglichen, im neuen Testament finden wir weitere Hinweise und genau damit kommen wir heute zur Essenz der Herbstfeste.
Auch das rabbanitische Judentum sieht hier einen symbolischen Ehebund in der Tora und bringt es mit den Herbstfesten zusammen. Laut der jüdischen Tradition ist „Jom Terua“ (hebr. „Posaunentag“) der Tag, an dem die „Tenaim“ (hebr. „Vereinbarungen“) zur Eheschließung besiegelt werden, „Jom ha-Kippurim“ (hebr. „Tag der Versöhnung“) ist der Tag der Verlobung und Sukkot ist gleichbedeutend mit der Hochzeit in der Beziehung mit Gott.
Und ich hörte etwas wie die Stimme einer großen Volksmenge und wie das Rauschen vieler Wasser und wie der Schall starker Donner, die sprachen: Hallelujah! Denn JHWH, Gott, der Allmächtige, hat die Königsherrschaft angetreten! Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen.Und er sprach zu mir: Schreibe: Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes!
Offenbarung 19:6-9
Während der Austausch von Eheversprechen zwischen einem Mann und einer Frau, die einander lieben, in jeder Kultur ein Segen ist, gibt es Aspekte der jüdischen Hochzeitsfeier, die reich an spirituellen Wahrheiten sind. Dieses alte Ritual weist prophetisch auf das zweite Kommen des Messias und die große Feier des Hochzeitsmahls des Lammes hin. Es lehrt uns auch einzigartige Lektionen über Gottes Bundesliebe zu seinem Volk.
Es dürfte schwer sein, einen freudigeren Anlass zu finden als eine Hochzeit. Von eben dieser Freude lesen wir bereits in den prophetischen Schriften, die nicht nur über die Wiederherstellung Israels, sondern auch über die Hochzeit des Lammes sprechen.
Und Jerusalem soll mir zum Freudennamen, zum Lob und zum Schmuck dienen bei allen Völkern der Erde, die von all dem Guten hören werden, das ich ihnen tue; und sie werden erschrecken und erzittern über all das Gute und über all den Frieden, den ich ihr verschaffen will. So spricht JHWH: An diesem Ort, von dem ihr sagt, dass er verlassen sei von Menschen und Vieh, nämlich in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Vieh, da soll man wiederum Jubel- und Freudengeschrei vernehmen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: »Dankt JHWH der Heerscharen; denn JHWH ist gütig, und seine Gnade währt ewiglich!«, und die Stimme derer, die Dankopfer bringen ins Haus JHWHs; denn ich will das Geschick des Landes wenden, dass es wieder sei wie im Anfang, spricht JHWH.
Jeremia 33:9–11
Wie oben bereits angeschnitten, besteht die traditionelle Hochzeit im Judentum aus drei verschiedenen Teilen, die wir heute näher betrachten wollen:
- Schidduchin: Die gegenseitige Verpflichtung.
- Erusin: Die Verlobung.
- Nissuin: Die Ehe.
Schidduchin: Die gegenseitige Verpflichtung
Schidduchin bezieht sich auf die vorbereitenden Vereinbarungen vor der gesetzlichen Verlobung.
In der Antike wählte der Vater des Bräutigams oft eine Braut für seinen Sohn aus, wie es Awraham für seinen Sohn Jizchak tat.
Und Awraham war alt und recht betagt, und JHWH hatte AWraham gesegnet in allem. Und Awraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, dass ich dich schwören lasse bei JHWH, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst!
1.Mose 24:1-4
Gute Eltern kennen ihre Kinder am besten. Sie wissen, was ihre Kinder benötigen, da sie nicht nur deren Stärken, sondern auch alle Schwächen kennen. Im orthodoxen Judentum werden auch heute noch viele Ehen von einem Heiratsvermittler, einem sogenannten Schadchan, arrangiert. Auch im Christentum war es noch vor 100 Jahren in Deutschland normal, Ehe zu arrangieren. In anderen Kulturen, bspw. Afrika und Asien wird dies bis heute so praktiziert. Es gilt als eine erhabene und heilige Berufung, eine gute Eheverbindung, einen sogenannte Schidduch, zwischen einem Mann und einem Weib zu finden und zu arrangieren. Heute können Eltern theoretisch diese Aufgabe immer noch übernehmen, alternativ kann ein Gemeindeleiter als Schadchan fungieren.
In der Antike wurde die Ehe durchaus als Liebesverbindung betrachtet. Häufig war es aber auch nur Liebe im Sinne einer Entscheidung, also ein Zweckbündnis aus Gründen des Überlebens und Liebe im Sinne der Verliebtheit, blieb eine zweitrangige Angelegenheit. Wir lesen davon sogar in der Bibel, dass Jizchak sich in sein Weib Riwka erst verliebte, nach dem sie bereits verheiratet waren und Geschlechtsverkehr hatten.
Da führte sie Jizchak in das Zelt seiner Mutter Sara und nahm die Riwka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter.
1.Mose 24:67
Natürlich ist die Zustimmung der zukünftigen Braut ein wichtiger Gesichtspunkt. Riwka wurde beispielsweise gefragt, ob sie bereit sei, mit Awrahams Diener zurückzukehren, um Awrahams Sohn Jizchak zu heiraten. Sie willigte bereitwillig ein.
Da sprachen sie: Lasst uns das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt! Und sie riefen Riwka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm ziehen! So ließen sie Riwka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme, samt dem Knecht Awrahams und seinen Leuten.
1.Mose 24:57–59
Ebenso können wir auch nicht zu einer Beziehung mit Gottes Sohn, Jeschua oder seinem Vater JHWH selbst, gezwungen werden. So wie Riwka gefragt wurde, ob sie mit Awrahams Diener gehen würde, fragt uns Gott durch seinen heiligen Geist, ob wir bereit sind, ihm zu folgen.
Traditionell werden die Braut und der Bräutigam in Vorbereitung auf die Verlobungszeremonie getrennt voneinander in einem Reinigungsritual namens Mikwe in Wasser getaucht, was symbolisch für die spirituelle Reinigung steht.
In den Evangelien lesen wir, dass Jeschua bereits von Jochanan im Wasser des Jordan untergetaucht wurde.
Da kommt Jeschua aus Galiläa an den Jordan zu Jochanan, um sich von ihm taufen zu lassen. Jochanan aber wehrte ihm und sprach: Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir? Jeschua aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen! Da gab er ihm nach. Und als Jeschua getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser; und siehe, da öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und auf ihn kommen. Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!
Matthäus 3:13–17
Als zukünftige Braut werden auch wir aufgefordert, untergetaucht zu werden.
Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Markus 16:16
Erusin: Die Verlobung
Nach dem Untertauchen betrat das Paar damals die Chuppa, also den Hochzeitsbaldachin. Dies ist ein Symbol für einen neuen Haushalt, der durch einen verbindlichen Vertrag zu geplant wird. Hier gab der Bräutigam der Braut dann das Brautgeld oder einen wertvollen Gegenstand wie einen Ring, und üblicherweise wurde ein Becher Wein geteilt, um ihr Eheversprechen zu besiegeln.
Mit dieser öffentlichen Zeremonie unter der Chuppah begann für das Paar die Verlobungszeit, die in der Regel bis etwa ein Jahr dauerte. Obwohl sie als verheiratet galten, lebten sie nicht zusammen und hatten keinen Geschlechtsverkehr.
Um diesen Vertrag aufzulösen, musste das Paar eine religiöse Scheidung vollziehen, die vom Ehemann eingeleitet werden musste.
Wenn jemand eine Frau nimmt und sie heiratet, und sie findet nicht Gnade vor seinen Augen, weil er etwas Schändliches an ihr gefunden hat, und er ihr einen Scheidebrief schreibt und ihn ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Haus entlässt,
5.Mose 24:1
Jeschuas Geburtsgeschichte liefert ein hervorragendes Beispiel dafür. Während der Verlobungszeit von Josef und Miriam stellte Josef fest, dass Miriam schwanger war, und er überlegte, sich von ihr scheiden zu lassen, obwohl er sie noch nicht als seine Frau nach Hause gebracht hatte.
Die Geburt Jeschuas, dem Gesalbten, aber geschah auf diese Weise: Als nämlich seine Mutter Miriam mit Josef verlobt war, noch ehe sie zusammengekommen waren, erwies es sich, dass sie vom heiligen Geist schwanger geworden war. Aber Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie doch nicht der öffentlichen Schande preisgeben wollte, gedachte sie heimlich zu scheiden. Während er aber dies im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Bote JHWHs im Traum, der sprach: Josef, Sohn Davids, scheue dich nicht, Miriam, dein Weib, zu dir zu nehmen; denn was in ihr gezeugt ist, das ist vom heiligen Geist. Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jeschua geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden. Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was JHWH durch den Propheten geredet hat, der spricht: »Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«. Als nun Josef vom Schlaf erwachte, handelte er so, wie es ihm der Bite JHWHs befohlen hatte, und nahm sein Weib zu sich; und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jeschua.
Matthäus 1:18-25
Während der Verlobungszeit musste der Bräutigam eine Unterkunft für seine Braut vorbereiten, während die Braut sich auf ihre persönlichen Vorbereitungen konzentrierte, bspw. Hochzeitskleider, Lampen und anderes. Auch Jeschua bereitet uns solch eine Unterkunft vor.
Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Wohin ich aber gehe, wisst ihr, und ihr kennt den Weg.
Johannes 14:1-4
Obwohl die Braut wusste, dass sie ihren Bräutigam nach bis zu einem Jahr erwarten konnte, kannte sie weder den genauen Tag noch die genaue Stunde. Er konnte früher kommen und zu jeder Zeit. Es war der Vater des Bräutigams, der ihm die endgültige Erlaubnis erteilte, zurückzukehren, um seine Braut abzuholen. Aus diesem Grund hielt die Braut ihre Öllampen immer bereit, für den Fall, dass der Bräutigam in der Nacht kam und das Schofar blies, um die Brautprozession zu dem Haus zu führen, das er für sie vorbereitet hatte.
Im Gleichnis von den zehn Jungfrauen verglich Jeschua das Himmelreich mit dieser besonderen Zeit der Erusin, in der der Bräutigam seine Braut abholt:
Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht. Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen! Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen! Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch vielmehr hin zu den Händlern und kauft für euch selbst! Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht! Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.
Matthäus 25:1-13
So sollten auch wir heute, in der Zeit der Wiederkunft Jeschuas in der Endzeit, darauf achten, wachsam und auf sein Kommen vorbereitet zu bleiben, da Jeschua prophetisch zu seinen Jüngern über den Zustand der Gemeinde in den letzten Tagen sprach.
Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!
Matthäus 7:20-23
Nissuin: Die Hochzeit
Der letzte Schritt in der jüdischen Hochzeitstradition wird Nissuin genannt, ein Wort, das von „Naso“ kommt, was „anheben“ bedeutet.
Zu diesem Zeitpunkt brachte der Bräutigam die Braut unter viel Lärm und Musik nach Hause. Erneut betraten Braut und Bräutigam die Chuppa, sprachen einen Segen über den Wein als ein Symbol der Freude und gaben sich das öffentliche Eheversprechen. Nun endlich vollzogen sie ihre Ehe in ihrem neu errichteten Haus und Gemach, dass als Anbeu an ein anderes Haus hinzugefügt wurde und lebten als Ehemann und Eheweib zusammen. Ab diesen Zeitpunkt nahmen sie alle Pflichten und Privilegien des Ehebundes in vollem Umfang wahr.
Ebenso hat der Messias als Bräutigam einen Platz für uns vorbereitet. Der Tag der Rückkehr des Messias für seine Braut steht kurz bevor. Obwohl wir den Zeitpunkt seiner Rückkehr anhand der Zeichen der Zeit ungefähr bestimmen können, kennen wir nicht den exakten Zeitpunkt.
Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. […] so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt,
Matthäus 24:36-50
Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.
Matthäus 25:13
Das aber erkennt: Wenn der Hausherr wüsste, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen. […] so wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, […]
Lukas 12:39-46
Denn ihr wisst ja genau, dass der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht.
1.Thessalonicher 5:2
Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen.
2.Petrus 3:10
Die Braut, also die Gläubigen an Jeschua, sollte ein gottgeweihtes Leben führen und sich in Vorbereitung auf Nissuin und das Hochzeitsmahl des Lammes rein und heilig halten, wenn der Bräutigam mit dem Schofar-Blasen kommt, um seine Braut nach Hause zu bringen
Denn das sagen wir euch in einem Wort des Herrn: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten im Gesalbten werden zuerst auferstehen.
1.Thessalonicher 4:16
Traditionelle jüdische Hochzeiten heute
Im traditionellen Judentum werden heute die Erusin und die Nissuin zu einer einzigen Zeremonie zusammengefasst.
Braut und Bräutigam unterzeichnen den Ehevertrag vor der Zeremonie in Anwesenheit des Schriftgelehrten und zweier Zeugen. Im Gegensatz zu einer christlichen Hochzeit, bei der es für den Bräutigam traditionell tabu ist, die Braut vor der Zeremonie zu sehen, muss der Bräutigam bei einer jüdischen Hochzeit seine Braut vor der Zeremonie sehen.
Warum? Erinnert ihr euch an die Geschichte von Laban, der Jaakow dazu brachte, seine älteste Tochter Lea zu heiraten, obwohl Jaakow doch Rachel liebte? Da Jaakow die Identität seiner Braut nicht überprüfte, heiratete er schließlich das Weib, von dem er dachte, sie sei nur seine Schwägerin, Lea.
Und Jaakow sprach zu Laban: Gib mir meine Frau, dass ich zu ihr eingehe, denn meine Zeit ist erfüllt! Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Mahl. Und es geschah am Abend, da nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu ihm hinein; und er ging zu ihr ein. Und Laban gab seine Magd Silpa seiner Tochter Lea zur Magd. Und es geschah am Morgen, siehe, da war es Lea! Und er sprach zu Laban: Warum hast du mir das getan? Habe ich dir nicht um Rachel gedient? Warum hast du mich denn betrogen?
1.Mose 29:21–25
In der Antike folgten nach dem Nissuin sieben volle Tage mit Essen, Musik, Tanz und Feiern.
Vollende die Hochzeitswoche mit dieser, so wollen wir dir jene auch geben, für den Dienst, den du mir noch weitere sieben Jahre lang leisten sollst! Und Jaakow machte es so und vollendete die Hochzeitswoche mit dieser. Da gab er ihm Rachel, seine Tochter, zum Weib. Und Laban gab seiner Tochter Rachel seine Magd Bilcha zur Magd. So ging er auch zu Rachel ein; und er hatte Rachel lieber als Lea. Und er diente ihm noch weitere sieben Jahre lang.
1.Mose 29:26-30
Und als sein Vater zu der Frau hinabkam, machte Schimschon dort ein Hochzeitsmahl; denn so pflegten es die jungen Männer zu tun. Sobald sie ihn aber sahen, gaben sie ihm 30 Gefährten, die bei ihm sein sollten. Zu diesen sagte Schimschon: Ich will euch doch ein Rätsel aufgeben; wenn ihr mir das erratet und löst innerhalb der sieben Tage des Hochzeitsmahles, so will ich euch 30 Hemden und 30 Festgewänder geben.
Richter 14:10–12
Heute folgt auf die meisten jüdischen Zeremonien in der Regel nur ein Hochzeitsessen und ein Empfang mit Essen, Wein, Musik und Tanz. Die sieben Tage nutzt das Ehepaar entweder, um die Familie zu besuchen oder für Flitterwochen. Letzteres haben sich Christen tatsächlich aus Tradition der modernen Juden abgeschaut. Orthodoxe Juden feiern jedoch nach der Hochzeit sieben Nächte lang mit Freunden und Familie und veranstalten festliche Mahlzeiten zu Ehren des Brautpaares.
Das Hochzeitsmahl des Lammes
Schon im alten Testament lesen wir davon, dass Braut und Bräutigam eine enorme Bindung eingehen werde. Nicht nur in Bezug auf die Ehe zwischen zwei Menschen, sondern auch im Kontext der prophetischen Reden über die Beziehung zwischen JHWH und seinem Volk, bzw. Jeschua und der Gemeinde.
Setze dir Wegweiser, stelle dir Meilensteine auf; richte dein Herz auf die gebahnte Straße, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um zu diesen deinen Städten! Wie lange willst du dich noch hierhin und dorthin wenden, du abtrünnige Tochter? Denn JHWH hat etwas Neues geschaffen auf Erden: Die Frau wird den Mann umgeben.
Jeremia 31:21-22
Stoßt in das Horn in Zion, heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung! Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kinder und die Säuglinge; der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach!
Joel 2:15-16
Wenn der Messias für uns zurückkehrt, und alles in der heutigen Welt deutet darauf hin, dass dies sehr bald geschehen wird, werden wir mit Ihm das Hochzeitsmahl des Lammes feiern und unsere Freude wird unermesslich sein.
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Jochanan, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Offenbarung 21:1–4
Der Antritt JHWHs in seiner Königsherrschaft, wo von wir in Offenbarung 19 lesen, ist der Eintritt in einen Ehebund, wie wir in Offenbarung 21 erfahren. So, wie Mann und Weib eins sein sollen, so werden wir mit Vater und Sohn eins sein. Wir werden die selbe Herrlichkeit erfahren, die Jeschua bereits erhalten hat.
Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jeschua, den Gesalbten, erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.
Philipper 3:20-21
Aber es wird leider auch diejenigen geben, die nicht an unserer Freude teilhaben oder mit uns feiern werden, die keine Verherrlichung erleben dürfen, weil sie Jeschua nicht kennen!
Jetzt ist es an der Zeit, auf sie zuzugehen, solange wir uns noch in der Verlobungszeit befinden, bevor der Bräutigam kommt. Jeschua selbst gab diesen Auftrag.
So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe.
Matthäus 28:19-20
Alle, die auserwählt und berufen sind, werden den Ruf des Bräutigam hören, verstehen und zu ihm kommen.
Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. Ich, Jeschua, habe meinen Boten gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern. Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!
Offenbarung 22:12-17
Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!