WWJD: WAS WÜRDE JESUS TUN?


In christlichen Kreisen gibt es viele junge Gläubige, die ein Armband mit dem Schriftzug W.W.J.D. tragen. Diese Abkürzung steht für „What would Jesus do?“, was übersetzt „Was würde Jesus tun?“ bedeutet. Hinter dem Slogan steht die Idee, durch solche Armbändchen erinnert zu werden, sich bei allem, was man tut, zu fragen, wie der Messias in dieser Situation reagieren, handeln oder denken würde.

Ich selber habe viele Jahre lang dieses Armband getragen und dabei half es mir manchmal mehr, doch meistens eher weniger. Es war eher nur ein Kleidungsstück wie all die anderen Sachen, die ich so am Körper trug. Es war eben eines der vielen Armbänder, dass ich neben meinen Festivalbändchen am Arm hatte. Über die Jahre verlor das Armband immer mehr an wert, bis es eines Tages verloren ging. Heute, wenn ich mich zurückerinnere, fällt mir ein, dass das Band in Regenbogenfarben gehalten war, nachgezählt auf Bildern musste ich nun feststellen, dass es nicht Gottes Regenbogen, sondern die gefälschte Farbreihenfolge war, die auch von LGBTQ+ genutzt wird.

Eigentlich schon sehr bezeichnend. Ich habe dieses Armband getragen und hatte damals kein Problem mit der Welt. Ich bin feiern gegangen und habe viel gesündigt, während ich dies damit rechtfertigte, dass ich biblisch die Freiheit dazu habe. Ich war in einem Christentum gefangen, dass Sünde nicht nur legitimierte, sondern auch lehrte, dass man das Heil nie mehr verlieren könne. Völlig aus dem Kontext gerissene Bibelverse waren meine Mottos und dienten meinem sündhaften Leben, um das Gewissen zu beruhigen.

Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jeschua und in dem Geist unseres Gottes! Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!

1.Korinther 6:11-12

WWJD – Was würde Jesus tun? Meine Antwort damals war, dass er mir vergeben würde, sollte ich tatsächlich etwas falsches getan haben. Dafür sei er doch gestorben. Ich darf sündigen, da ich sowieso ein Sünder bin, und er starb, damit ich ein begnadeter Sünder sei. Heute hat diese Theologie den modernen Namen „Hypergrace“, und damals wurde es mir als „billige Gnade“ verkauft. Ewiges Leben ohne Buße oder Veränderung des Leben.

Gott sei dank wurde ich eines Tages eines Besseren belehrt und laß die Verse aus 1.Korinther 8:11-12 im Kontext und die Verse vor meinem Motto schlugen ein wie eine Bombe.

Wisst ihr denn nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht: Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Weichlinge, noch Knabenschänder, weder Diebe noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.

1.Korinther 6:9-10

Ich war unzüchtig, diente Götzen, hatte geklaut, war Habsüchtig, ein Säufer und Lästerer – das erste Mal in meinem irdischen Leben hatte ich Angst um mein ewiges Leben. Ein jahrelang währender Änderungsprozess setzte ein, der auch heute nicht abgeschlossen ist. Heiligung ist ein Prozess, der erst endet, wenn wir die Heiligkeit Gottes im ewigen Leben erreichen. Bis dahin ist es ein weiter Weg und harter Kampf.

Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde.

1.Korinther 9:24-27

Hätte der Jeschua solch ein Armband getragen? In den letzten Jahren wurde es mir wichtiger, das zu tun, was der gesalbte Sohn Gottes tat. Mein Glaube gewann an Lebendigkeit und eines Tages stieß ich, geschubst durch einen engen Freund und lieben Bruder auf das biblische WWJD Band. Gerne möchte ich teilen, was ich in der Bibel finden durfte.

Als Israel damals durch die Wüste zog, erhielt es eine Vielzahl an Geboten. Eines davon war das Gebot, Kleidung zu tragen, die vier Ecken hat und dann an jede der Ecken eine Quaste zu befestigen, wovon jede Quaste wenigsten einen blauen Faden haben soll. Dies sollen wir tun, um uns an Gottes Gebote zu erinnern, wo auch immer wir sind. Dieses Gebot gab Gott dem ganzen Volk, nicht nur den Männern, oder den Frauen, sondern den „Kindern Israels“, also allen Nachfahren von Jaakow.

Rede zu den Kindern Israel und sage zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider machen sollen für alle ihre künftigen Generationen und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus blauer Farbe setzen sollen. Und das soll euch zur Merkquaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote JHWHs denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen, deren Gelüsten ihr nach hurt, damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut und heilig seid eurem Gott.

4. Mose 15:38

Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deines Oberkleides, mit dem du dich kleidest. 

5. Mose 22:12

Biblische Geschichten wie die von David und König Schaul bezeugen, dass es damals üblich war, die Quasten an der Alltagskleidung zu tragen. Sie dienen dazu, uns daran zu erinnern, dass wir nicht sündigen sollen. Genau diese Erinnerung erhielt König Schaul (hebr.: Saul), als er sich an den Quasten des Propheten Schmuel (hebr.: Samuel) festhielt, oder auch, als David ihm seine Quasten abschnitt.

Als Schmuel sich umwandte, um wegzugehen, da ergriff Schaul ihn beim Zipfel seines Oberkleides, so dass er abriss.

1.Samuel 15:27

Da sagten die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem JHWH zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, damit du mit ihm tun kannst, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel von dem Oberkleid Schauls ab. Aber danach geschah es, da schlug dem David das Herz, weil er den Zipfel vom Oberkleid Schauls abgeschnitten hatte.

1.Samuel 24:5-6

Sieh, mein Vater, ja, sieh den Zipfel deines Oberkleides in meiner Hand! Denn dass ich einen Zipfel deines Oberkleides abgeschnitten und dich nicht umgebracht habe, daran erkenne und sieh, dass meine Hand rein ist von Bosheit und Aufruhr! Ich habe mich nicht an dir versündigt. Du aber stellst meinem Leben nach, um es mir zu nehmen.

1.Samuel 24:12

Israel hat diese Quasten damals also getragen – Juden tragen sie auch heute noch. Die Juden gehören zum Volk Israel und dieses ist Gottes auserwähltes Volk und er bezeichnet sein Volk als seine Kinder und seinen Erbbesitz. Dies ist ein enorm wichtiger Fakt, der auch für Nicht-Juden eine riesige Relevanz hat!

Und du sollst zum Pharao sagen: „So spricht JHWH: Mein erstgeborener Sohn ist Israel – und ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du dich aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich deinen erstgeborenen Sohn umbringen.“

2. Mose 4:22-23

Aber Jaakows Teil ist nicht wie diese, sondern der Schöpfer des Alls ist er, und Israel ist der Stamm seines Erbteils: JHWH Zewaot ist sein Name.

Jeremia 10:16

Diese Relevanz, dass Israel das auserwählte Volk und der Erbbesitz Gottes ist, kommt nämlich darin zu tragen, dass viele nicht-jüdische Christen bis heute der festen Überzeugung sind, dass die Juden bzw. das physische Israel verworfen und durch die Christen ersetzt wurde. Aber das stimmt nicht!

Siehe, es kommen Tage, spricht JHWH, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Jehuda einen erneuerten Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht JHWH. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht JHWH: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein; […] So spricht JHWH, der die Sonne als Licht bei Tag gegeben hat, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zur Leuchte bei Nacht; der das Meer erregt, dass seine Wellen brausen, JHWH Zewaot ist sein Name: Wenn diese Ordnungen vor meinem Angesicht beseitigt werden können, spricht JHWH, dann soll auch der Same Israels aufhören, allezeit ein Volk vor meinem Angesicht zu sein! So spricht JHWH: Wenn man den Himmel droben messen kann und die Grundfesten der Erde drunten zu erforschen vermag, so will ich auch den ganzen Samen Israels verwerfen wegen all dessen, was sie getan haben, spricht JHWH.

Jeremia 31:31-37

Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat! […]

Römer 11:1-2

Christen bzw. Nachfolger Jeschuas ersetzen auf keinen Fall das physische Israel, sie ersetzen auch nicht die Juden. Vielmehr muss man die Gläubigen in Jeschua als Ergänzung und Wiederherstellung betrachten.

Juden bestehen hauptsächlich aus dem Stamm Jehuda (hebr.: Juda), dem Stamm Benjamin, dem Stamm Lewi (hebr.: Levi) und teilweise einzelnen Personen der anderen Stämme. Letztlich sind „die Juden“ nur ein kleiner Teil von Israel. Über 90% aller Israeliten sind derzeit assimiliert unter den Heiden – die Bibel nennt es Zerstreut in alle Himmelsrichtungen.

Auf, auf, flieht aus dem Land des Nordens!, spricht JHWH; denn nach allen vier Himmelsrichtungen habe ich euch zerstreut, spricht JHWH. Auf, Zion, entfliehe, die du bei der Tochter Babels wohnst!

Sacharja 2:10

Jeschua kam, um das Volk Gottes wieder zu einen und er sorgt dafür, dass Israel aufwacht und umkehrt. Er kam für die verlorenen Schafe Israel.

Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Matthäus 15:24

Gläubige in Jeschua sind keine geistlichen Israeliten, sondern vielmehr besteht eine außerordentlich große Wahrscheinlich, das sie eigentlich israelitische Genträger sind – dass sie Vorfahren haben, die vor bis zu 2.500 Jahren noch Israeliten waren. Alleine Jeremia bezeugte dies in dem von Christen häufig zitierten Kapitel 31.

Denn es kommt ein Tag, da die Wächter auf dem Bergland von Ephraim rufen werden: Macht euch auf, lasst uns nach Zion gehen, zu JHWH, unserem Gott! Denn so spricht JHWH: Frohlockt mit Freuden über Jakob und jauchzt über das Haupt der Völker! Verkündet, singt und sprecht: Rette JHWH, dein Volk, den Überrest Israels! Siehe, ich bringe sie herbei aus dem Land des Nordens und sammle sie von den Enden der Erde; unter ihnen sind Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; eine große Gemeinde kehrt hierher zurück! Weinend kommen sie, und unter Flehen führe ich sie; ich will sie zu Wasserbächen führen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden; denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener. Hört das Wort JHWH, ihr Heidenvölker, und verkündigt es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird es auch sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde.

Jeremia 31:6-10

Und gerade im Kontext dessen, dass Israel als Kinder und Erbbesitz Gottes bezeichnet werden, stellen wir fest, dass genau dieses Bild von Schaul (hebr.: Paulus) auch auf die gläubigen Nachfolger Jeschuas anwendet.

Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben des Gesalbten, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

Römer 8:15-17

Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer im Gesalbten Jeschua. Wenn ihr aber des Gesalbten seid, so seid ihr damit Awrahams Nachkommenschaft und nach der Verheißung Erben.

Galater 3:28-29

Manch einer wird nun meinen, dass dies alles an den Haaren herbeigezogen ist, doch schauen wir uns einen Vers an, den der Prophet Hoschea (hebr.: Hosea) über die verlorenen Kinder Israels schrieb und den der Apostel Schaul (hebr.: Paulus) eins zu eins auf die Nachfolger Jeschuas bezog.

Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk«, da sollen sie »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein. […] Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die »Unbegnadigte« erbarmen und zu »Nicht-mein-Volk« sagen: »Du bist mein Volk!«, und es wird sagen: »Du bist mein Gott!«

Hosea 2:1-25

Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden; wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war. Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«

Römer 9:24-26

Fazit ist, dass die Chance für Nicht-Juden, die Jeschua nachfolgen außerordentlich hoch ist, dass sie israelitische Genträger sind. Wenn dies so der Fall ist, bist DU vielleicht ein Israelit – nicht geistlich, sondern physisch – mit allen Rechten und Pflichten! Hallelujah!

Und selbst wenn jemand kein Israelit ist, gilt für den Fremdling das selbe Recht und die selbe Pflicht wie für den Israeliten, sofern man in Gemeinschaft mit Israel sein will.

Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremdling gelten, der unter euch wohnt.

2.Mose 12:49

Ihr sollt ein einheitliches Recht haben, für den Fremdling wie für den Einheimischen; denn ich, JHWH, bin euer Gott.

3.Mose 24:22

In der ganzen Gemeinde soll ein und dieselbe Satzung gelten, für euch und für den Fremdling; eine ewige Satzung soll das sein für eure künftigen Geschlechter; wie ihr, so soll auch der Fremdling sein vor JHWH. Ein Gesetz und ein Recht gilt für euch und für den Fremdling, der sich bei euch aufhält.

4.Mose 15:16

Doch schauen wir uns noch einmal die biblische Prophetie etwas näher an. Sacharja prophezeite den Gesalbten, den Sohn Gottes, Jeschua unseren Lehrmeister. Sacharja lehrte, dass sich zehn Personen aus den Heiden an der Quaste eines Juden festhalten würden. Dieser Jude ist Jeschua und die zehn Personen aus den Heiden sind die verlorenen Stämme Israels. Die assimilierten Israeliten werden sich an der Quaste Jeschuas festhalten.

So spricht JHWH der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus Nationen mit ganz verschiedenen Sprachen zugreifen, ja, sie werden den Rockzipfel eines jüdischen Mannes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.

Sacharja 8:23

Das ist, was gerade geschieht. Christen werden wach und beginnen, Jeschua wahrhaftig nachzufolgen, in dem sie sich „Was würde Jeschua tun?“, fragen. Sie sagen: „Wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“, und so wird Gottes Prophezeiung wahrhaftig, die er über Jeschua aussprach.

Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird ihm den Namen Immanuel geben.

Jeremia 7:14

Dies alles aber ist geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten geredet hat, der spricht: »Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären; und man wird ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: »Gott mit uns«.

Matthäus 1:23-24

Manche Christen sagten mir schon, dass Quasten von Jeschua verboten worden seien und er sie ablehnte. Dies ist aber falsch, denn im Gespräch mit den Pharisäern, hat Jeschua mit keinem Wort gesagt, dass durch sein Kommen und Wirken, die Quasten nutzlos seien. Er ermahnte die Pharisäer nicht, weil sie Quasten trugen, sondern, dass sie keine Quasten zu tragen, die zu lang waren. Quasten sind nicht dazu da, um sie wie eine teure Handtasche zur Schau zu stellen. SIe sind als erstes ein dienliches Hilfsmittel für uns und unser direktes Umfeld. EIne Erinnerung an Gottes Gebote.

Alle ihre Werke aber tun sie, um sich vor den Menschen sehen zu lassen; denn sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten groß. 

Matthäus 23:5

Und obwohl Jeschua selber frei von jeder Sünde war, trug er Quasten. Er trug sie, weil er frei von Sünde war, denn hätte er sich verweigert, wäre es ja zur Sünde geworden. Dies tat er aus Liebe zu Gott und aus Nächstenliebe. Er tat es, weil Gott es geboten hatte und damit sein Umfeld an die Gebote Gottes erinnert würden. Wie wir schließlich erkennen dürfen waren sie ein Werkzeug, um glaubenden Personen neue Zuversicht und Heilung zu geben.

Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; Denn sie sagte bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand anrühre, so bin ich geheilt!

Matthäus 9:20

und sie baten ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden völlig geheilt.

Matthäus 14:36

Und wo auch immer er in Dörfer oder Städte oder in Gehöfte hineinging, legten sie die Kranken auf den Marktplätzen hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden geheilt.

Markus 6:56

Und eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber von keinem geheilt werden konnte, kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Gewandes an; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf.

Lukas 8:44

Jeschua selber war sehr deutlich in Bezug auf Gottes Gebote.

Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen. 

Matthäus 5:17-20

Jeschua lehrte uns, keines der Gebote Gottes aufzulösen. Die Missachtung des kleinsten Gebotes führt dazu, der kleinste im Himmel zu sein. Es gibt wirklich große Gebote und Verbote, so sollen wir nicht morden und vergewaltigen. Doch Quasten zu tragen sind eines der kleinen Gebote, dessen Bruch keine Todesstrafe nach sich ziehen würde. Jeschua sprach von eben solchen Geboten wie das, Quasten zu tragen. Wer dieses Gebot auflöst und missachtet, läuft in Gefahr, ein Kleiner im Himmel zu sein.

Gerade der Apostel Schaul wird von vielen Christen heute missbraucht, um Gesetzlosigkeit zu lehren. Schaul war dem Gesetz treu, als er nicht an Jeschua glaubte, doch folgte auch den Lehren der Pharisäer. Als er Jeschua kennenlernte verwarf er nicht Gottes Wort, sondern bestätigte es in dem er Jeschua nachfolgte. Paulus war nicht mehr gebunden an die Traditionen der Pharisäer, doch er trug mit Sicherheit weiterhin seine Quasten, die Gott geboten hatte und auch von Jeschua getragen wurden.

Seid meine Nachahmer, wie auch ich des Gesalbten Nachahmer bin!

1.Korinther 11:1

Wir können mit absoluter Sicherheit sagen, dass Schaul Quasten getragen hatte, denn er selber ermahnte uns, Jeschua nachzufolgen. Als Nachfolger Jeschuas ist im Endeffekt unsere einzige Aufgabe, das tun, was Jeschua tat.

Denn ihr alle, die ihr auf den Gesalbten getauft worden seid, ihr habt den Gesalbten angezogen.

Galater 3:27

Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist. Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.

1.Johannes 2:6-7

Vielmehr noch sollen wir Gott selbst nachahmen. Gott gab uns seine Gebote und keines seiner Worte ist unnütz. Er möchte, dass wir etwas tun, dann sollten wir es auch tun.

Seid nun Nachahmer Gottes als geliebte Kinder!

Epheser 5:1

Alles was Gott uns geboten hat, dient zu unserem Besten oder dem Besten unserer Mitmenschen. Ebenso ist es bei den Quasten.

Doch manche Nachfolger Jeschuas meinen, sie müssten keine Quasten tragen. Einige wenige argumentieren auf vermeintlich biblischer Basis und lehren beispielsweise, dass wir nun laut Schaul der Tempel sind und dem Tempel keine Quasten geboten seien. Dies ist aber schlicht weg Unsinn. Nur weil wir der Tempel des heiligen Geistes sind, nur weil wir nun den heiligen Geist haben, um so Gottes Führung zu erleben, ersetzt dies nicht Gebote, die Gott uns gab. Das Eine ersetzt nicht das Andere, sondern das Eine ergänzt das Andere. Ganz oft lehren Lehrer ein Prinzip von „entweder, oder“, doch lehrt die Bibel uns meistens ein Prinzip von „sowohl, als auch“.

Manche Gläubige möchten auch aus anderen Gründen keine Quasten tragen. Dies kann wirklich viele Gründe haben. Der Grund, den ich am häufigsten höre ist, dass Quasten nur für Männer geboten seien. Dies führt dazu, dass die mehrheit der Schwestern keine Quasten tragen. Dies ist jedoch nur eine rabbanitische Tradition. Gott gebot die Quasten seinem ganzen Volk und würden wir die Frauen hier ausklammern, dann wären auch die allermeisten anderen Gebote für sie nicht mehr gültig. Jeschua kam um genau solche falschen Traditionen zu zerbrechen und Gottes Wort wie ein Banner in unserer Mitte wieder aufzurichten. Jeschua definiert uns, nicht die rabbanitische Tradition. Gott gab das Gebot den „Kindern Israels“!

Ein weiterer Grund, dass viele Geschwister keine Quasten tragen ist Angst. Viele haben Angst vor Reaktionen auf der Straße, bei der Arbeit oder in der Familie. Doch den Einzigen, den wir fürchten sollen ist Gott JHWH alleine.

Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.

Apostelgeschichte 5:29

An dieser Stelle nun wollen wir uns aber noch damit auseinandersetzen, welche tiefe geistliche Bedeutung die Quasten haben. Um diesen letzten Aspekt genauer zu prüfen, müssen wir den Versen über das Gebot der Quasten noch einmal im Kontext lesen.

Und JHWH redete zu Mosche und sprach: Rede zu den Kindern Israel und sage zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Oberkleider machen sollen für alle ihre künftigen Generationen und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus blauer Farbe setzen sollen. Und das soll euch zur Merkquaste werden, und ihr sollt sie ansehen und dabei an alle Gebote JHWHs denken und sie tun, und ihr sollt nicht eurem Herzen und euren Augen nachfolgen, deren Gelüsten ihr nach hurt, damit ihr an alle meine Gebote denkt und sie tut und heilig seid eurem Gott. Ich, JHWH, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich, JHWH, euer Gott. Und Korach, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kahats, des Sohnes Lewis, nahm mit sich Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, Söhne Rubens, und sie empörten sich gegen Mosche, samt 250 Männern aus den Kindern Israels, Vorstehern der Gemeinde, Berufenen der Versammlung, angesehenen Männern. Und sie versammelten sich gegen Mosche und gegen Aharon und sprachen zu ihnen: Ihr beansprucht zu viel; denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig, und JHWH ist in ihrer Mitte! Warum erhebt ihr euch über die Gemeinde JHWHs? Als Mosche dies hörte, warf er sich auf sein Angesicht; und er sprach zu Korach und zu seiner ganzen Rotte so: Morgen wird JHWH wissen lassen, wer ihm angehört und wer heilig ist, sodass er ihn zu sich nahen lässt. Wen er erwählt, den wird er zu sich nahen lassen. […] Da nahm jeder seine Räucherpfanne und tat Feuer hinein und legte Räucherwerk darauf, und sie standen vor dem Eingang der Stiftshütte, auch Mosche und Aharon. Und Korach versammelte gegen sie die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte. Da erschien die Herrlichkeit JHWHs vor der ganzen Gemeinde. Und JHWH redete zu Mosche und Aharon und sprach: Sondert euch ab von dieser Gemeinde, dass ich sie in einem Augenblick vertilge! […] Da redete JHWH zu Mosche und sprach: Rede zu der Gemeinde und sprich: Entfernt euch ringsum von der Wohnung Korachs, Dathans und Abirams! Da stand Mosche auf und ging zu Dathan und Abiram, und die Ältesten Israels folgten ihm. Und er redete zu der Gemeinde und sprach: Weicht doch von den Zelten dieser gottlosen Menschen und rührt nichts an von allem, was ihnen gehört, damit ihr nicht weggerafft werdet wegen aller ihrer Sünden! Da entfernten sie sich ringsum von der Wohnung Korachs, Dathans und Abirams. […] Und Mosche sprach: Daran sollt ihr erkennen, dass JHWH mich gesandt hat, alle diese Werke zu tun, und dass ich nicht aus meinem eigenen Herzen gehandelt habe […] und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Familien und alle Menschen, die Korach anhingen, […] sie fuhren lebendig hinunter ins Totenreich mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu. So wurden sie mitten aus der Gemeinde vertilgt.

4.Mose 15:37-16:33

Direkt nach dem Gebot, Quasten zu tragen findet ein Schnitt im biblischen Bericht statt und wir finden uns in einem Konflikt wieder. Dieser Konflikt basiert auf der Rebellion von Korach und seiner Rotte und endet damit, dass 250 Männer vernichtet werden, da sie falsches Opfer darbringen, und dass Korach und alle weiteren, die ihm anhängen von der Erde verschlungen werden.

Dies ist sehr bedeutsam, wussten die Israeliten doch aus den Geschehnissen mit Aharons Söhnen, dass Gott das Opfern von falschen Opfern hart bestrafen würde.

Aber die Söhne Aharons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer dar vor JHWH, das er ihnen nicht geboten hatte. Da ging Feuer aus von JHWH und verzehrte sie, sodass sie starben vor JHWH.

3.Mose 10:1-2

Sowohl Nadab und Abihu, als auch Korach waren aus dem Stamm Lewi. Nadab und Abihu waren sogar Priester – doch Gott wollte nur die Opfer, die er geboten hatte. Nadab und Abihu rebellierten gegen Gottes Gebote und wurden dafür schwer bestraft. Ebenso rebellierte nun Korach – direkt, nachdem Gott den Israeliten die Quasten geboten hatte, mit denen er die Israeliten an seine Gebote erinnerte. Obwohl die Lewiten zu den heiligen Israel gehörten, die nicht beim Götzendienst des goldenen Kalbes teilgenommen hatten, bewahrte ihre Heiligkeit sie nicht vor schweren Sünden. Und genau so ist es auch heute mit uns Gläubigen an Jeschua. Wir haben die ganze Bibel, wir erleben führung durch Gottes heiligen Geist, wir kennen Gottes Gebote und folgen seinem Willen, und dennoch gibt es Momente, in denen wir rebellieren. Wenn nichts mehr übrig bleibt und wir sowohl das Gewissen unterdrücken, als auch unseren Verstand ausschalten, so bleiben einem Israeliten und Nachfolger Jeschuas am Ende die Quasten.

Ich persönlich vermute, dass Korach keine Quasten trug – seine Rebellion ist Ausdruck dessen, dass er sich nicht an Gottes Gebote erinnerte. Im Kontext dazu bezeugte Mosche klar und deutlich, dass er – Mosche – nicht seinem eigenen Herzen nachhurte. Aus diesem Grund trage ich die Quasten, um nicht wie Korach zu sein – sondern wie Mosche dem Gott Israels zu folgen. An dieser Stelle sollten sich alle Leser eine letzte Frage stellen und im Gebet versuchen, diese Frage zu beantworten.

WAS WÜRDE JESCHUA TUN?

5 Gedanken zu “WWJD: WAS WÜRDE JESUS TUN?”

  1. Shalom.
    Ich kann das mit den Stämmen in der Zerstreuung bestätigen.
    Gott hat mir vor einiger Zeit gesagt, dass ich zu dem Stamm Ruben gehöre.

    Ich finde sehr schön, dass du die Namen in beiden Versionen aufschreibst, das vereinfacht die Zuordnung ungemein.

  2. Sehr gut, lieber Baruch. Ich werde meine Tsit Tsit mehr tragen. Ich denke auch das das Tragen der Tsit Tsit ein Test ist ob wir gehorchen oder nicht.
    John.

  3. Shalom!
    Was für ein „Zufall“, an den ich nicht wirklich glaube.
    Gerade gestern/heute wurde ich auf meine Quasten angesprochen und gefragt, was das für komische „Freundschafts-Bändchen“ sind.
    Danach habe ich auch ein paar Bibelverse gezeigt und erklärt, daß es ein Gebot ist Quasten zu tragen und sie uns eben genau an solche (also an Gebote) stetig erinnern sollen, wenn wir sie sehen.
    Und dann kommt genau JETZT dieser gute Beitrag.
    HallelJah!!

    Danke für den Beitrag. GOTTes Segen

    MARANATHA

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