PERLEN DER TORA: PARASCHA „LECH LECHA“


Vorwort:

In der Tradition des rabbanitischen Judaismus lehren die Schriftgelehrten, dass die Tora 70 Gesichter – also 70 Auslegungsebenen hat. Dies soll bedeuten, dass eine einzelne Auslegung nicht die einzige, die ganze oder die absolute Wahrheit ist, sondern dass es immer noch andere Aspekte gibt, die der Wahrheit entsprechen oder entsprechen können.

In der Tradition der Rabbaniten ist es üblich, die Torah in einem jährlichen Zyklus zu lesen. Dieser Lesezyklus beginnt für gewöhnlich mit dem rabbanitischen Fest von „Simchat Tora“, was zu Deutsch „Freude der Tora“ bedeutet und dieses Fest ist in der rabbanitischen Tradition an das Laubhüttenfest gebunden. Die wöchentlichen Leseabschnitte der Tora nennen sich „Parascha“ (plural: Paraschot) und werden traditionell von der Lesung aus prophetischen und geschichtlichen Schriften „Haftara“ (plural: Haftarot) begleitet. In der messianisch-jüdischen Tradition ist es außerdem üblich passende Verse aus der „Brit Chadascha“, dem neuen Testament hinzuzufügen. Die Parascha entstand laut rabbanitischer Tradition aus dem biblischen Gebot heraus, die Tora in einem siebenjährigen Zyklus, bzw. zum siebten Jahr in Folge, also dem Schabbatjahr, auch bekannt als Erlassjahr, vorzulesen. Aus diesem siebenjährigen Zyklus entstand laut Tradition zunächst ein dreijähriger, später ein einjähriger Zyklus. Das regelmäßige Torastudium diente laut Tradition dazu, dass die Juden im babylonischen Exil Gottes Wort lernten und nicht vergaßen. Da Später unter der griechischen Herrschaft das Torastudium auf den Tod verboten wurde, haben die Gelehrten laut Tradition den Lesezyklus aus den prophetischen und geschichtlichen Schriften hinzugefügt. So konnten die Juden weiter die Gebote Gottes lernen, ohne aber Tora zu studieren. Diese Praxis hat sich bis heute gehalten und auch zur Zeit Jeschuas und der Apostel war diese Praxis bekannt und wurde praktiziert.

Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Schabbat in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; […]

Lukas 4:16-17

Denn Mosche hat von alten Zeiten her in jeder Stadt solche, die ihn verkündigen, da er in den Synagogen an jedem Schabbat vorgelesen wird.

Apostelgeschichte 15:21

Die Parascha dieser Woche, wird Noach (נֹחַ) genannt, was „Ruhe“ oder „Trost“ bedeutet. Die Gewohnheit des wöchentlichen Studium erinnert uns daran, dass unser Studium des Wortes JHWHs niemals zu einem Abschluss kommt da Gottes Wort ewig gültig ist. Woche für Woche und Jahr für Jahr sollte das Lesen des Wortes JHWHs uns nie als „zu alt“ erscheinen und jedes Mal, wenn wir die Bibel öffnen, kann der „Ruach ha Kodesch“, der Heilige Geist, neue Einsichten vermitteln.


Krija Alef: 1.Mose 12:1-13

JHWH befiehlt Awram, von seinem Vater Terach fortzuziehen, um in das Land Kanaan zu gelangen. Wir erfahren in der Tora nicht, weshalb JHWH Avram aussucht und wissen nicht, weshalb dieser den Bund von Gott verhießen bekommt. Doch in der Rede des Stephanus vor dem Hohepriester erfahren wir weitere Informationen:

Er aber sprach: Ihr Männer, Brüder und Väter, hört! Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Avraham, als er in Mesopotamien war, bevor er in Haran wohnte, und sprach zu ihm: »Geh hinaus aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!« Da ging er aus dem Land der Chaldäer und wohnte in Haran. Und nach dem Tod seines Vaters führte er ihn von dort herüber in dieses Land, das ihr jetzt bewohnt.

Apostelgeschichte 7:2-4

Offensichtlich sprach JHWH schon zu Awram, als er noch in Ur war, also bevor er überhaupt in Haran lebte, dann verließ er dort in Haran seinen Vater, und als dieser starb, kam Awram in Kanaan an. Nach der rabbanitischen Literatur war Terach ein böser (Midrasch Bemidbar Rabba 19:1, 33), götzendienerischer Priester (Midrasch HaGadol Bereschit 11:28), der Götzen herstellte (Midrasch Elijahu Rabba 6, Suta 25). Laut diesen Traditionen war Terach ein General Nimrods (Midrasch Sefer HaJaschar) brachte Awram vor Nimrod, da er dessen Götzen zerschlug und die Kunden verjagte. Nimrod versuchte ihn, seinen Götzen zu dienen, warf ihn dann in einen feurigen Ofen, da Awram sich dem Götzendienst widersetzte. Doch Awram entkam dem Feuer auf wundersame Weise (Midrasch Bereschit Rabba 38:13). Weitere Schriften lehren, dass Terach Buße tat, als Gott Awram aus dem Ofen rettete (Sohar Bereschit 1:77b), und dass Gott Awram versicherte, dass sein Vater Terach einen Anteil an der kommenden Welt habe (Midrasch Bereschit Rabba 30:4, 12). Auch in der Septuaginta liest man, dass Awram seinen Vater vom Götzendienst abbringen wollte, sogar, dass Terach ihm darin zustimmte, dass die anderen Götter Menschenwerk seien, aber seinem Sohn Awram riet, zu schweigen (Jubiläen 12:1-7). Zudem liest man hier, dass Awram den Tempel anzündete und sein Bruder Haran dabei starb (Jubiläen 12:12-14). Auch wenn diese Schriften absolut nicht der Tora gleichzustellen sind und manche erst aus der späten Antike stammen, erkennen wir hier dennoch eine uralte Tradition des Judaismus, die nachweislich schon vor der Zeit Jeschuas existierte und weitere Informationen zu Awrahams Historie gibt. Auch wenn wir diese Aussagen nicht prüfen können, ist es doch häufig so, dass Legenden dieser Art einen wahren Kern haben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Terach ein Götzendiener war, während Awram auf Gottes Stimme hörte. Das ist es auch, was Awram letztlich zu Awraham machte, wie wir später erfahren. Dennoch ist es enorm wichtig, sich an dieser Stelle bewusst zu machen, dass man aus diesen Legenden keine gültige Lehre machen darf, wie es manche Bibellehrer machen. Gerade im messianischen Judentum gibt es häufig Lehrer, die ihre Predigten auf Grundlage außerbiblischer Schriften aufbauen und dies dann als biblische Lehre bezeichnen. Ich weis sogar von messianischen Gemeinden, in denen Personen vom Predigtdienst ausgeschlossen wurden, wenn sie zu wenig dieser Legenden in ihre Predigten mit eingebaut hatten. Aber das ist gefährlich! Paulus warnt uns vor dem Einfluss falscher judaistischer Legenden, die die wahre Lehre der Tora (hebr.: Zielgebung) und der Besora (hebr.: frohe Botschaft) verwässern.

Ich habe dich ja bei meiner Abreise nach Mazedonien ermahnt, in Ephesus zu bleiben, dass du gewissen Leuten gebietest, keine fremden Lehren zu verbreiten und sich auch nicht mit Legenden und endlosen Geschlechtsregistern zu beschäftigen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben;

1.Timotheus 1:3-4

Die unheiligen Altweiberlegenden aber weise ab; dagegen übe dich in der Gottesfurcht.

1.Timotheus 4:7

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden. Du aber bleibe nüchtern in allen Dingen, erdulde die Widrigkeiten, tue das Werk eines Evangelisten, richte deinen Dienst völlig aus!

2.Timotheus 4:3-5

Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben und nicht auf jüdische Legenden achten und auf Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.

Titus 1:13-14


Krija Bet: 1. Mose 12:14-13:4

In einer Hungersnot, sieht Awram die Notwendigkeit, nach Ägypten zu ziehen. Aus Angst gibt er seine Frau Sarai als seine Schwester aus, im Verlauf der Geschichte Awrahams erfährt man, dass sie tatsächlich seine Halbschwester zu sein scheint. Dennoch ist es nur die halbe Wahrheit, somit eine Lüge. Gerade in christlichen Kreisen wird Lügen schon nahezu als eine Todsünde betrachtet, doch müssen wir erkennen, dass nicht nur der gerechte Awraham, sondern auch andere Vorfahren des Gesalbten Jeschuas logen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wurden.

Und Jehoschua, der Sohn Nuns, sandte von Schittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus […] Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure namens Rahab und übernachteten dort. […] Da sandte der König von Jericho Boten zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land auszukundschaften! Die Frau aber hatte die beiden Männer genommen und verborgen und sprach nun: Es sind freilich Männer zu mir hereingekommen; aber ich wusste nicht, woher sie waren; und als man die Tore schließen musste bei Einbruch der Dunkelheit, da gingen die Männer hinaus. Ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen rasch nach, denn ihr werdet sie einholen!

Josua 2:1-5

Lügen ist nicht immer gleich Lügen. Auch wenn viele lehren, dass in den zehn Geboten steht, dass man nicht lügen darf, ist dies tatsächlich erst einmal falsch.

Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!

2.Mose 20:16

Denn eigentlich steht dort, dass wir kein falsches Zeugnis gegen unseren Nächsten sprechen sollen, was bedeutet, dass wir keine Lüge verbreiten sollen, um unseren Nächsten zu schaden. Doch Awram log nicht zum Schaden seines Gegenübers, sondern zum eigenen Schutz. Sicherlich ist dies nicht die ideale Lösung, konnte er sich doch sicher sein, dass JHWH ihn schützen würde. Nichtsdestotrotz rechnete es JHWH ihm nicht zum Nachteil an, dass Awraham hier nicht geistlich, sondern fleischlich handelte, woran wir Gottes große Gnade erkennen dürfen. Paulus lehrt es uns, besser zu machen.

Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten«, denn wir sind untereinander Glieder.

Epheser 4:25

Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Epheser 5:9

So steht nun fest, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit,

Epheser 6:14

Gleichzeitig ist es hierbei aber auch wichtig, zu Wissen, dass Wahrheit hier anders definiert wird, die Bibel zeigt auch hier, was die Wahrheit ist.

Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.

Psalm 119:142

Du bist nahe, JHWH, und alle deine Gebote sind Wahrheit.

Psalm 119:151

Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Psalm 119:160

Jeschua ist sowohl das Wort, als auch die Wahrheit.

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Johannes 1:14

Jeschua spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

Johannes 14:6

Diese göttliche Wahrheit ist letztlich das Zeugnis unseres Glaubens.

Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben, wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht; wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen geworden. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind. Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist.

1.Johannes 2:3-6

König David verband eben dieses Glaubenszeugnis mit denen, die Gottes Zeugnisse bewahren.

Alle Pfade JHWHs sind Gnade und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.

Psalm 25:10

Auch darüber schrieb der Apostel Johannes in seinem ersten Brief.

Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer; denn das ist das Zeugnis Gottes, das er von seinem Sohn abgelegt hat. Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat. Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr auch weiterhin an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.

1.Johannes 5:9-13


Krija Gimmel: 1. Mose 13:5-18

Mach dich auf, durchziehe das Land seiner Länge und Breite nach! Denn dir will ich es geben.

1.Mose 13:17

Als JHWH dem Awram befahl, durch das ganze Land zu gehen, war es nicht nur ein kleiner Spaziergang, sondern es erfüllte in damaliger Zeit eine legale Sitte, um das Eigentum an einem Grundstück zu beanspruchen, indem er es durchschritt. Ägyptische und hethitische Könige verließen regelmäßig ihre großen Paläste, um einen feierlichen Spaziergang durch ihre Landschaft zu machen, um ihr Eigentum an dem Land zu bestätigen. Auch noch die deutschen Könige und die Kaiser des „heiligen römischen Reich deutscher Nationen“ folgten dieser Tradition im Mittelalter. Nach antiken Aufzeichnungen aus Mesopotamien musste der Verkäufer eines Grundstücks seinen Fuß vom Land erheben und den Käufer gezielt darauf setzen. Dies kann den kulturellen Kontext der Schrift weiter erklären, in dem JHWH verspricht, Jehoschua ben Nun (hebr.: Josua) jeden betretenen Ort zu geben.

Jeden Ort, auf den eure Fußsohlen treten, habe ich euch gegeben, wie ich es Mosche verheißen habe.

Josua 1:3

Als Awram die Länge und Breite des Landes durchging, nahm er es also für sich und seine Nachkommen als ewigen Besitz rechtlich in Anspruch. Doch schon kurz darauf brach Streit um das Land aus.

Und es entstand Streit zwischen den Hirten über Avrams Vieh und den Hirten über Lots Vieh; auch wohnten zu der Zeit die Kanaaniter und Phereschiter im Land.

1.Mose 13:7

Awram und sein Neffe Lot sind ziemlich wohlhabend geworden. Ihre Herden sind so groß, dass das Land nicht alle ertragen kann. Folglich kommt es zu Streitigkeiten zwischen den Hirten von Avram und Lot, und anstatt die Situation zu zerstreuen, beschließen sie, sich zu trennen. Vielleicht sehen wir durch die Entscheidung, die Lot macht, einen Hinweis auf die zugrunde liegende Quelle des Streites. Wenn Awram ihm die erste Wahl der Landschaft anbietet, wählt Lot das Beste für sich selbst, statt darauf zu bestehen, dass sein Onkel, der ihn wie einen Sohn behandelt hat, das Beste nimmt. Lot wählt die grünen, fruchtbaren Ebenen des Jordan in der Nähe von Sodom und Gomorra und Awram geht weiter in die Ebene von Mamre bei Hebron.

Da hob Lot seine Augen auf und sah die ganze Jordanaue; denn sie war überall bewässert, wie der Garten JHWHs, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hinab, bevor JHWH Sodom und Gomorra zerstörte. Darum erwählte sich Lot die ganze Jordanaue und zog gegen Osten. So trennte sich ein Bruder von dem anderen.

1.Mose 13:10-11


Krija Dalet: 1. Mose 14:1-20

Obwohl das Gras auf der anderen Seite des Hügels grüner sein kann, bedeutet dies nicht, dass es besser ist, noch bedeutet es, dass wir dorthin gehen sollten. Grünere Weiden garantieren nicht, dass JHWHs Segen für das in Besitz nehmen da ist. Bald nach der Trennung braucht Lot Awrams Hilfe, wenn vier mächtige Könige ganz Sodom einnehmen, einschließlich Lot. Awram versammelt eine kleine Armee von 318 Männern und befreit die Gefangenen:

Und er teilte seine Schar nachts auf und überfiel sie mit seinen Knechten und schlug sie und verfolgte sie bis nach Hoba, das zur Linken von Damaskus liegt. Und er brachte alle Habe wieder; auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe, die Frauen und das Volk brachte er wieder.

1.Mose 14:15-16

Nicht nur, dass Awram militärische Stärke und Tapferkeit im Krieg der Könige preisgab, er zeigte auch große Opferbereitschaft und Freundlichkeit gegenüber seinem Neffen Lot. Mit einer sehr kleinen Armee, die den vier Königen und ihren Armeen zahlenmäßig weit unterlegen war, riskierte Awram sein eigenes Leben, um das seines Neffen zu retten. Ein spannender Zusatz ist hier, dass wir im Verlauf der Parascha erfahren, dass Awrams hausgeborener Sklave Elieser heißt. Im Hebräischen hat jeder Buchstabe einen Zahlenwert und schreibt man Buchstaben nebeneinander, ist es möglich, diese auch als Zahlen zu addieren. Das hebräische Wort Elieser (אֱלִיעֶזֶר) hat wiederum den Zahlenwert 318 und bedeutet gleichzeitig „mein Gott hilft“ oder „mein Gott ist Hilfe“. Dies könnte man allegorisch so deuten, dass Awram nicht mit 318 Männern, sondern nur mit seinem Knecht Elieser und mit Gott loszog, um Lot und seine Familie zu befreien. Nach dem Sieg schließtlich traf Awram auf den mysteriösen König Melchisedek von Schalem.

Aber Melchisedek, der König von Schalem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Avram von Gott, dem Allerhöchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde! Und gelobt sei Gott, der Allerhöchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat! Und Avram gab ihm den Zehnten von allem.

1.Mose 14:18-20

Mit Hilfe des Hebräerbriefes dürfen wir erkennen, dass Melchisedek offensichtlich eine herausragende Person war.

Denn dieser Melchisedek war König von Salem, ein Priester Gottes, des Allerhöchsten; er kam Awraham entgegen, als der von der Niederwerfung der Könige zurückkehrte, und segnete ihn. Ihm gab auch Awraham den Zehnten von allem. Er wird zuerst gedeutet als »König der Gerechtigkeit«, dann aber auch als »König von Schalem«, das heißt König des Friedens. Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens; und als einer, der dem Sohn Gottes verglichen ist, bleibt er Priester für immer. So seht nun, wie groß der ist, dem selbst Awraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab!

Hebräer 7:1-4

Letztlich erfahren wir durch den Hebräerbrief, dass eben dieser Melchisedek ein Bild für den Sohn Gottes ist, der ein Priester nach der Ordnung Melchisedeks ist.

Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn ein anderer Priester auftritt, von gleicher Art wie Melchisedek, der es nicht geworden ist aufgrund einer Gesetzesbestimmung, die auf fleischlicher [Abstammung] beruht, sondern aufgrund der Kraft unauflöslichen Lebens; denn er bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks«. […] Und insofern dies nicht ohne Eidschwur geschah — denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit einem Eid durch den, der zu ihm sprach: »Der Herr [JHWH] hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks« —, insofern ist Jeschua umso mehr der Bürge eines besseren Bundes geworden. […] Denn ein solcher Hoherpriester tat uns not, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist, der es nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dieses Letztere hat er ein für alle Mal getan, indem er sich selbst als Opfer darbrachte.

Hebräer 7:15-28

Das ist es, was Jeschua ausmacht und zum Hohepriester, zum Mittler zwischen Gott und der Menscheit macht.

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch, der Gesalbte Jeschua, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. Das ist das Zeugnis zur rechten Zeit,

1.Timotheus 2:5-6

Ebenso ist Jeschua eben dieser Fürst des Friedens, wie es schon in den Propheten steht:

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, mächtiger Richter, mein Vater ist ewig, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer JHWHs der Heerscharen wird dies tun!

Jesaja 9:5-6

Das Besondere daran ist, dass schon alleine das Wort Schalem prophetisch auf Jeschua hindeutet. Das Wort „Schalem“ (שָׁלֵם; Strong‘s Nummer H8003) bedeutet „vollkommen“, „vollständig“, „fertig“, „perfekt“, „ganz“, „voll“, „sicher“, „unversehrt“, „friedlich“ und „in Frieden“, ist mit „Schalom“ (hebr.: Frieden) verwandt und stammt von Schalam, was „zahlen“, „Frieden“, „Wiedergutmachung“, „wiederherstellen“, „zurückzahlen“, „erfüllen“, „zurückgeben“, „wiedergutmachen“, usw. bedeutet. Dies sind Attribute, die wir in Jeschua, in seinem Leben, Sterben und Auferstehen wieder finden.


Krija He: 1. Mose 14:21-15:6

Awram ist immer noch kinderlos und sorgt sich darum, dass sein Knecht Elieser alles an Stelle eines Sohnes erben wird. Doch Gott führt ihn unter den Nachthimmel und bestätigt seinen Bund mit Awram erneut.

Und Awram glaubte JHWH, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an.

1.Mose 15:6

Bezugnehmend auf diese Stelle schrieb Paulus an die Römer und an die Korinther folgende Worte:

Denn nicht durch das Gesetz erhielt Awraham und sein Same die Verheißung, dass er Erbe der Welt sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens. […] Darum ist es aus Glauben, damit es aufgrund von Gnade sei, auf dass die Verheißung dem ganzen Samen sicher sei, nicht nur demjenigen aus dem Gesetz, sondern auch dem aus dem Glauben Awrahams, der unser aller Vater ist, wie geschrieben steht: »Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht«, vor Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und dem ruft, was nicht ist, als wäre es da. Er hat da, wo nichts zu hoffen war, auf Hoffnung hin geglaubt, dass er ein Vater vieler Völker werde, gemäß der Zusage: »So soll dein Same sein!« Und er wurde nicht schwach im Glauben und zog nicht seinen Leib in Betracht, der schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war; auch nicht den erstorbenen Mutterleib der Sara. Er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark durch den Glauben, indem er Gott die Ehre gab und völlig überzeugt war, dass Er das, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag. Darum wurde es ihm auch als Gerechtigkeit angerechnet. Es steht aber nicht allein um seinetwillen geschrieben, dass es ihm angerechnet worden ist, sondern auch um unsertwillen, denen es angerechnet werden soll, wenn wir an den glauben, der unseren Herrn Jeschua aus den Toten auferweckt hat, ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.

Römer 4:13-25

Gleichwie Awraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Awrahams Kinder. Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Awraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«. So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Awraham.

Galater 3:6-9

Dazu findet Jakobus, der Bruder von Jeschua sehr gute und ergänzende Worte.

So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!« Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern! Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist? Wurde nicht Awraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Jizchak auf dem Altar darbrachte? Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde? Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: »Avraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«, und er wurde ein Freund Gottes genannt. So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ? Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.

Jakobus 2:17-26

Und da schließt sich auch wieder der Kreis, zum ersten Johannesbrief (siehe 1. Johannes 2:3-6 in Krija Bet), da Johannes eben diese Worte stark unterstrich.

Jeder, der glaubt, dass Jeschua der Gesalbte ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, welcher glaubt, dass Jeschua der Sohn Gottes ist?

1.Johannes 5:1-5

Wie genau Awraham Gottes Worte befolgte, lesen wir im Verlauf dieser Parascha. Eines vorweg ist aber folgendes, was wiederum die Worte von Jakobus und Johannes bestätigen, aber absolut keinen Widerspruch zu den Worten Paulus‘ darstellen.

Und ich will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels, und ich will deinem Samen das ganze Land geben; und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde, weil Awraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und meine Rechte, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze gehalten hat!

1.Mose 26:4-5

JHWH machte Awram jedoch mehr als nur ein Versprechen. JHWH gab ihm einen Blutsbund, der darin bestand, dieses Land seinen Nachkommen durch Jizchak (hebr.: Isaak) und Jaakow (hebr.: Jakob) als ewiges Erbe zu geben:

Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein! Und Awram glaubte JHWH, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. Und Er sprach zu ihm: Ich bin JHWH, der dich von Ur in Chaldäa herausgeführt hat, um dir dieses Land zum Erbbesitz zu geben.

1.Mose 15:5-7

Und der Engel JHWHs rief Awraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu, und er sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht JHWH: Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!

1.Mose 22:15-18

Dem Jizchak sagte JHWH:

Sei ein Fremdling in diesem Land, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich alle diese Länder geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Awraham geschworen habe.

1.Mose 26:3

Und zuletzt redete er zum Jaakow:

Und siehe, JHWH stand über ihr und sprach: Ich bin JHWH, der Gott deines Vaters Awraham und der Gott Jizchaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!

1.Mose 28:13-14

Awraham musste nichts tun, um diesen Bund mit JHWH zu schließen, außer ihm zu glauben, ihm also auch zu folgen. Genau das ist es, was auch Jeschua von seinen Jüngern wollte – Nachfolge!

Jeschua aber sprach zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben!

Matthäus 8:22

Und als Jeschua von da weiterging, sah er einen Menschen an der Zollstätte sitzen, der hieß Matitjahu; und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.

Matthäus 9:9

Da sprach Jeschua zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

Matthäus 16:24

Spannend ist bei dem Bund, den JHWH mit Awram schloss, dass JHWH alleine durch die geteilten Tiere schritt, die Awram ihm anbot. Dies deutet darauf hin, dass der Bund, den er mit Awram geschlossen hatte, bedingungslos ist. Eben diese Form des Bundes finden wir auch im Opfer Jeschuas. Nirgendwo lesen wir, dass wir uns physisch an ein Holz schlagen lassen müssen, damit sein Opfer für uns wirksam ist. Als erstes gilt hier wieder der Glauben, wie ihn auch Awraham hatte.

Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.

Markus 16:16

Als JHWH den Bund mit Awraham schloss, ließ er auf Awram einen tiefen Schlaf fallen; wahrscheinlich um zu betonen, dass JHWH allein diese bedingungslose Verheißung macht und auch Awram davon abhält, durch die Tiere hindurchzugehen. In altorientalischen Bündnispraktiken wären eigentlich beide Parteien bei einem bedingten Bündnis durch die Tiere gelaufen. Mit so vielen Schriften, die JHWHs ewige Verheißung verkünden, ist unser Anspruch auf dieses Land nicht politisch, sondern göttlich. Natürlich gibt es großen Widerstand gegen JHWHs Wort. Die Kanaaniter hatten ihre Waffen und Verbündeten, und so auch die Feinde Israels heute. Beide erlangten einige vorübergehende Siege in ihren Bemühungen, das Land für sich zu beanspruchen, aber letztlich besitzt JHWH das Land und kann es jedem geben, wen Er will. Sein immerwährender Bund mit Awraham wird bestehen bleiben.


Krija Waw: 1. Mose 15:7-17:6

Während Noach noch „mit“ JHWH ging; ging Avram nun „vor“ JHWH und ebnete den Weg für die Welt, um das Wissen des Glaubens an den einen wahren Gott zu erlangen.

Dies ist die Geschichte Noachs: Noach, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noach wandelte mit Gott.

1.Mose 6:9

Als nun Awram 99 Jahre alt war, erschien ihm JHWH und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und sei untadelig!

1.Mose 17:1

Zuletzt heißt es in dieser Krija:

Darum sollst du nicht mehr Awram [אַבְרָם] heißen, sondern Awraham [אַבְרָהָם] soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker [Heiden] gemacht [אַב-הֲמוֹן גּוֹיִם].

1.Mose 17:5

Das spannende an dieser Namensänderung ist, dass sowohl zum Namen Awram (אַבְרָם), als auch zum Namen Sarai (שָׂרָי) der Buchstabe „He“ (ה) von Gott hinzugefügt, so dass sich die Namen zu „Awraham“ (אַבְרָהָם) und „Sarah“ (שָׂרָה) änderten. Das „He“ ist der fünfte Buchstabe des Alefbet (hebr.: Alphabet) und wird zwei Mal im Gottesnamen „JHWH“ (יְהֹוָה‎) verwendet. Der Buchstabe „He“ kann aus dem vierten Buchstaben des Alefbet, dem „Dalet“ (ד), und dem zehnten Buchstaben des Alefbet, dem „Jud“ (י) gebildet werden. Zur Zeit Awrahams wurde noch eine Bilderschrift, ähnlich den ägyptischen Hieroglyphen, die so genannten althebräischen Piktogramme benutzt. Jeder Buchstabe hatte somit auch eine symbolische Bedeutung. Das „Dalet“ symbolisiert einen (Zelt-)Eingang, das „Jud“ symbolisiert eine (zum Lobpreis) ausgestreckte Hand und das „He“ symbolisiert letztlich einen Menschen, der seine Hände zum Lobpreis „Halel“ (הַלֵל) in den Himmel emporstreckt. Der Unterschied zwischen 1. Mose 11 und 1. Mose 17 ist eben jener Glaube an Gott und Gehorsam zu seinem Wort, von denen wir schon gesprochen haben. Dreimal wird Awraham in der Bibel ein „Freund Gottes“ genannt (siehe 2. Chronik 20:7; Jesaja 41:8; Jakobus 2:23). Der Buchstabe „He“ ist offensichtlich also der Ausdruck der Beziehung, die Awraham und Gott hatten, nachdem Awraham dem einzig wahren Gott JHWH anbetete, ihm folgte und dem babylonischen Götzendienst seiner Vorväter den Rücken zukehrte. Wegen der Lobpreisung Gottes erhielten Awraham und seine Frau Sarah diese neuen Namen von Gott JHWH. Indem Awraham dieser Buchstabe hinzugefügt wurde, fügte JHWH sich der Natur, dem Charakter und der Bestimmung Awrahams als sein Gott und Freund hinzu. Aus diesem Grund wird in der rabbanitischen Tradition sogar angenommen, dass eine Namensänderung das eigene Schicksal verändern kann. Auch Jeschua hat viele Namen, laut der rabbanitisch-messianischen Tradition hat der Gesalbte etwa 100 Namen, Titularnamen und Titel, einige sind jedem bekannt, da wir sie sehr einfach in der Bibel finden: Jeschua (5.Mose 18:15, 34:9-10; Matthäus 1:16, 21); Sohn Davids (2.Samuel 7:12-13, Matthäus 1:1, 20); Priester (Psalm 110:4; 1.Timotheus 2:5; Hebräer 3:1, 4:14, 7:15, 8:1); Eckstein (Psalm 118:22; Jesaja 28:16; Sacharja 10:4; Matthäus 21:42; Epheser 2:20; 1.Petrus 2:6-7); Immanuel (Jesaja 7:14; Sacharja 8:23, Johannes 1:14); Wunderbarer, Ratgeber, mächtiger Richter, mein Vater ist ewig, Friedefürst (Jesaja 9:5; Sacharja 6:12-13; Matthäus 7:29, 9:6-8, 21:42; Lukas 4:18; Johannes 14:16); Lamm Gottes (Jesaja 53:7, Johannes 1:29, 34); usw.


Krija Sajin: 1. Mose 17:7-27

In dieser Krija kommt es zu einem sehr kontroversen Thema – der Beschneidung.

Das ist aber mein Bund, den ihr bewahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.

1.Mose 17:10

In den meisten Gesprächen mit Christen wird aus den Briefen von Paulus zitiert, wenn es zu diesem Thema kommt.

Siehe, ich, Paulus, sage euch: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch der Gesalbte nichts nützen. Ich bezeuge nochmals jedem Menschen, der sich beschneiden lässt, dass er verpflichtet ist, das ganze Gesetz zu halten. Ihr seid losgetrennt vom Gesalbten, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt; ihr seid aus der Gnade gefallen! Wir aber erwarten im Geist aus Glauben die Hoffnung der Gerechtigkeit; denn im Gesalbten Jeschua gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist. Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.

Galater 5:2-9

Dieses Thema wird nun richtig knifflig und zur Beantwortung müssen wir noch einmal richtig tief in der Bibel graben. Als erstes lesen wir, dass Paulus schreibt, dass diejenigen, die sich beschneiden lassen, verpflichtet seien, das Gesetz zu halten. Hier finden wir jedoch einen vermeintlichen Widerspruch zur Tora, denn nirgendwo in der Tora steht, dass man alle Gebote halten müsse, wenn man beschnitten sei. Weiter sagt Paulus, dass diese, die sich also beschnitten haben, versuchen, durch das Halten der Gesetze, das Heil zu erlangen. Vorher erfuhren wir aber, dass auch Awraham, der Gottes Gebote hielt, aus Glauben errettet wurde, obwohl er Gottes Gebote hielt und dass wir auch in den apostolischen Briefen schließlich feststellen, dass das Halten der Gebote auch für Christen unerlässlich ist. Aber genau hier ist der Knackpunkt! Awraham glaubte zuerst und hielt den Bund samt aller Verheißungen von Gott zuerst und dann lies er sich schließlich erst beschneiden. Zuerst der Glaube, dann die Handlung, das ist es was Paulus, was Johannes und Jakobus lehrten. Nun erwähnte Paulus im Galaterbrief den Sauerteig, und auch Jeschua sprach von Sauerteig.

Jeschua aber sprach zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer! […] Warum versteht ihr denn nicht, dass ich euch nicht wegen des Brotes gesagt habe, dass ihr euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer hüten solltet? Da sahen sie ein, dass er nicht gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

Matthäus 6:6, 11-12

Da gebot er ihnen und sprach: Seht euch vor, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!

Markus 8:15

Als sich inzwischen das Volk zu Tausenden gesammelt hatte, sodass sie aufeinander traten, begann er zuerst zu seinen Jüngern zu sprechen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher die Heuchelei ist!

Lukas 12:1

An keiner Stelle in der Bibel bezeichnet Jeschua das Wort Gottes und Gottes Gebote als Sauerteig, geschweigedenn warnt er davor und nennt dies eine Heuchelei. Aber die Lehre der Pharisäer, der Sadduzäer und der Herodianer, diese bezeichnete er als Sauerteig und Heuchelei, warnte davor eindringlich. Genau hier müssen wir ansetzen, denn die pharisäische war, bzw. heute die rabbanitische Lehre ist, dass ein Konvertit sich beschneiden lassen muss und nicht nur Gottes Gebote, sondern auch rabbanitische Gebote lernen und halten muss, nachdem er Jude geworden ist. Eben solche Lehre gab es damals auch unter den ersten messianischen Juden. Sie nannten sich damals Ebioniten und verlangten, dass Heidenchristen erst beschnitten werden mussten, also Juden werden und rabbanitische Gebote halten mussten, bevor Jeschua ihr Erlöser sein könne. Gegen diese Irrlehre predigte Paulus also. Nirgendwo ist das Halten der Gebote an die Beschneidung geknüpft, sondern immer an den Glauben, wie wir schon feststellen mussten. Die Beschneidung Gottes, die er dem Awraham gebot, diente stattdessen einfach nur als Siegel und somit als Bestätigung des Bundes.

Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.

1.Mose 17:11

Und er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er schon im unbeschnittenen Zustand hatte, damit er ein Vater aller unbeschnittenen Gläubigen sei, damit auch ihnen die Gerechtigkeit angerechnet werde; und auch ein Vater der Beschnittenen, die nicht nur aus der Beschneidung sind, sondern die auch wandeln in den Fußstapfen des Glaubens, den unser Vater Awraham hatte, als er noch unbeschnitten war. Denn nicht durch das Gesetz erhielt Avraham und sein Same die Verheißung, dass er Erbe der Welt sein solle, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

Römer 4:11-13

Im Umkehrschluss müssen wir also feststellen, dass eine Beschneidung, auch die Beschneidung eines an Jeschua gläubigen Menschen, nicht automatisch zur Verdammnis führt. Wenn ein Gläubiger sich aus Glauben heraus beschneiden lässt, nicht um errettet zu sein, sondern um das Zeichen des Bundes zu tragen, ist dies vielmehr sogar ein Segen für den Gläubigen selbst. Ganz praktisch ist es so, dass wenn die Beschneidung durch Paulus aufgehoben worden wäre, er laut Jeschua, aber auch laut Tora ein falscher Prophet wäre.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!

Matthäus 5:17-20

Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechtsbestimmungen, die ich euch zu tun lehre, damit ihr lebt und hineinkommt und das Land in Besitz nehmt, das euch JHWH, der Gott eurer Väter, gibt. Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote JHWH, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.

5.Mose 4:1-2

Doch wie so oft, wird Paulus einfach nur wieder missverstanden – seine Worte wurden von gesetzlosen Christen zu Gunsten des breiten Weges verdreht, um andere Gläubige in die Irre zu führen.

Und seht die Langmut unseres Herrn als eure Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit, so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften [Tanach; hebr.: „altes Testament“], zu ihrem eigenen Verderben. Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wisst, so hütet euch, dass ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert! Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen.

2.Petrus 3:15-18

Nun gibt es häufig die Aussage, dass dies ja nur für den physischen Samen Awrahams oder für die physischen Israeliten, heute also nur noch die Juden gelte. Doch letztlich ist doch jeder an Jeschua gläubige Mensch teil des Gottesvolkes.

Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums, so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, so bedenke: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich! Nun sagst du aber: »Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde«. Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich! Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht verschont.

Römer 11:17-21

Jeschua selber erklärte es mit einem sehr ähnlichen Vergleich, was der Apostel Johannes in seinem Evangelium festhielt.

Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Weingärtner. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; jede aber, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

Johannes 15:1-2

Jeschua ist unser Vorbild, er war beschnitten, er predigte Gottes Wort. Die Apostel sind weitere Vorbilder und alle waren beschnitten und predigten Gottes Wort. Gottes Wort lehrt uns die Beschneidung als Konsequenz des Glaubens. Paulus lehrte, das die Beschneidung nicht wegen des Heil geschehen dürfe. Wir müssen nun also feststellen, dass sich der vermeintliche Widerspruch mehr oder weniger in Luft aufgelöst hat. Aber um diese Argumentation noch weiter zu untermauern müssen wir noch einmal etwas ausholen und noch tiefer graben.

Und JHWH sprach zu Mosche und Aharon: Dies ist die Ordnung des Pessach: Kein Fremdling darf davon essen. Jeder um Geld erkaufte Knecht eines Mannes aber kann davon essen, sobald du ihn beschnitten hast. Ein Bewohner ohne Bürgerrecht und ein Mietling darf nicht davon essen. […] Die ganze Gemeinde Israels soll es feiern. Und wenn sich bei dir ein Fremdling aufhält und JHWH das Pessach feiern will, so soll alles Männliche bei ihm beschnitten werden, und dann erst darf er hinzutreten, um es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes, denn kein Unbeschnittener darf davon essen. Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremdling gelten, der unter euch wohnt.

2.Mose 12:43-49

Zunächst lesen wir hier, bei der Einsetzung des Pessach, dass Fremdlinge nicht mitessen und mitfeiern durften, doch dann lesen wir eine Ausnahme. Sobald sich ein Fremdling beschneiden ließ, darf er das Pessach mitfeiern. Das Gesetz, dass für Israel gilt, gilt auch denen, die sich Israel angeschlossen haben, somit also auch denen, die durch Jeschua in den edlen Ölbaum eingepfropft wurden. Wenn wir aber noch ein bisschen weiter suchen, müssen wir feststellen, dass dies tatsächlich kein schlechter Scherz ist, sondern ein Thema von großer Relevanz. Laut der Bibel ist es nämlich nur denen gestattet, Gottes kommenden Tempel zu betreten, die auch am Fleisch und nicht nur am Herzen beschnitten sind.

Und sage zu dem widerspenstigen Haus Israel: So spricht JHWH, der Herr: Ihr solltet nun genug haben von allen euren Gräueln, ihr vom Haus Israel! Ihr habt Fremdlinge mit unbeschnittenem Herzen und mit unbeschnittenem Fleisch hineingeführt, sodass sie in meinem Heiligtum waren und mein Haus entweihten, wenn ihr meine Opferspeise, Fett und Blut, geopfert habt; und sie haben meinen Bund gebrochen, zu allen euren Gräueln hinzu! Und ihr habt den Dienst in meinen Heiligtümern nicht besorgt, sondern sie zur Besorgung meines Dienstes in meinem Heiligtum bestimmt. So spricht JHWH, der Herr: Es soll kein Fremder mit unbeschnittenem Herzen und mit unbeschnittenem Fleisch in mein Heiligtum kommen, keiner von allen Fremdlingen, die unter den Kindern Israels wohnen.

Hesekiel 44:6-9

Eben diese Herzensbeschneidung ist der wahre Glaube, die wahre Nachfolge, dass, was uns zur Einhaltung der Gebote Gottes führt. Diese Herzensbeschneidung ist nichts neues, wurde weder von Jeschua, noch von Paulus erfunden, sondern war stets das, was Gott JHWH von seinen Nachfolgern forderte.

Und JHWH, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, dass du JHWH, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, damit du lebst.

5.Mose 30:6

Siehe, es kommen Tage, spricht JHWH, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tag, da ich sie bei der Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie haben meinen Bund gebrochen, obwohl ich doch ihr Eheherr war, spricht JHWH. Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht JHWH: Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;

Jeremia 31:31-33

Es geht hier nicht um ein „entweder oder“, sondern um ein „sowohl, als auch“. So wie es selbstverständlich ist, dass man einerseits Quasten trägt, um an Gottes Gebote erinnert zu werden (4.Mose 15:37-40; 5.Mose 22:12) und man gleichzeitig von Gottes heiligen Geist an Gottes Willen erinnert wird (Johannes 14:26), so ist es auch, dass wir einerseits im Herzen beschnitten sein sollen, daraus resultierend aber Gottes Willen befolgen und unser Fleisch, bzw. das Fleisch unserer Söhne beschneiden. Das ist es, was Paulus meint, wenn er sagt, dass wir in Jeschua zur Fülle gebracht werden. Es geht hier nicht um uns, sondern die Verherrlichung Gottes. Durch Jeschua sind wir in der Lage, Gottes Worte in unseren Herzen aufzunehmen und aus Konsequenz unseres Glaubens Gottes Wort nachzufolgen.

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist. In ihm seid ihr auch beschnitten mit einer Beschneidung, die nicht von Menschenhand geschehen ist, durch das Ablegen des fleischlichen Leibes der Sünden, in der Beschneidung des Gesalbten, da ihr mit ihm begraben seid in der Taufe. In ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraftwirkung Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat.

Kolosser 2:9-12

Lasst uns beginnen, wie Awraham zu glauben. Lasst uns beginnen, wie Awraham unseren Gott und Vater JHWH und seinem Sohn, dem Gesalbten Jeschua nachzufolgen. Lasst uns beginnen, uns von Gottes heiligen Geist führen zu lassen.

Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!

Matthäus 7:15-23

Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

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