Heute, am 05.03., dem Veröffentlichungsdatum dieses Beitrages, habe ich Geburtstag. Ein bedeutendes Datum, mögen sich manche denken. Doch bevor mir nun alle Leser gratulieren, bitte ich darum, zuerst diesen Artikel zu lesen!
Die alljährliche Geburtstagsfeier ist für viele Menschen wenigstens genau so wichtig, wie Weihnachten und Ostern. Für viele, wird es tatsächlich zum wichtigsten persönlichen Fest. Während vor 20 bis 30 Jahren noch ein Kindergeburtstag davon geprägt war, dass man eine Hand voll Freunde zu sich nach Hause einladen durfte, Topfschlagen spielte oder eine Schnitzeljagd machte, um danach Pommes oder Fischstäbchen und Kuchen oder Muffins zu essen, sind Kindergeburtstage heute große Events. Es werden halbe Klassen eingeladen, man geht zum Indoorspielplatz mit integrierten 3D-Kino, es gibt große Buttercremetorten, die Gäste erhalten Geburtstags-Giveaways, danach geht es noch zu McDonalds und das Geburtstagskind bekommt Geschenke ohne Ende. Unabhängig dieses Trubels, sind Geburtstage etwas furchtbar emotionales und jeder muss fleißig darauf acht geben auch ja keinen Geburtstag zu verpassen, um allen Familienmitgliedern und Freunden rechtzeitig zu gratulieren.
Ich habe meinen Geburtstag früher als Kind und Jugendlicher geliebt!
Ich stand im Mittelpunkt des Geschehens, etwas was mir als Kind richtig gut gefiel. Mein Vater und meine Mutter hatten nur Augen und Ohren für mich, ich durfte mir mein Lieblingsessen und Lieblingskuchen wünschen und wir unternahmen besondere Sachen, gingen bspw. mit meinen zwei bis fünf besten Freunden ins Wellenbad oder Kino. Oft bekam ich zum Kindergeburtstag von den Kindern oder auch bei der Familienfeier von meinen Großeltern Geschenke, die mir meine Eltern nicht kaufen wollten oder konnten. Aber auch meine Eltern schenkten mir stets ganz wunderbare Sachen, woran ich viele gute Erinnerungen habe. Ich liebte es, beschenkt zu werden und bis heute ist es für mich stets eine riesige Freude, ein Geschenk zu erhalten. Manchmal freue ich mich für Geschenke so sehr, dass ich gar nicht weiß, wie ich meinen Dank in Worte fassen soll.
Als ich zu Hause auszog eskalierten meine Geburtstagsfeiern zu richtig verrückten Partys. Ich lud meine ganzen Freunde ein, wir haben gesoffen und gefeiert, waren das Wochenende über auf irgendwelchen Partys in Clubs oder sogar bei mir zu Hause. Auch später, als sich das etwas legte, waren die Geburtstagsfeiern dennoch meist voller Alkohol und Drogen.
2018 feierte ich meinen letzten Geburtstag mit anderen Personen zusammen. Es war ein Vorbote der kommenden Jahre und meiner persönlichen Stellungnahme bzgl. Geburtstagen. Wir grillten sehr entspannt und machten zum Abschluss Lobpreis, um JHWH anzubeten. Ich wollte natürlich gerne Geschenke bekommen, aber gleichzeitig auch Gott die Ehre geben. Im darauf folgenden Jahr wollte ich nur noch Gott danken und feierte meinen Geburtstag nicht mehr.
Schließlich feierte ich weder meinen Geburtstag, noch den Geburtstag anderer, gratulierte von mir aus niemanden mehr, was manchen Verwandten sehr weh tat, so dass ich Kompromisse finden musste und ihnen zum Geburtstag wenigstens Gottes Segen wünschte. Doch die größte Versuchung kam, als mir eine meiner liebsten Personen, die es in meinem Leben gibt, damit drohte, dass ich keine Geschenke mehr von ihr bekäme, wenn ich nun weder Geburtstag, noch Weihnachten mit ihr feiern würde. Vielleicht dachte diese Person, dass mich das doch locken und „zur Vernunft“ bringen würde. Doch damit wurde mein Beschluss einfach nur noch bestätigt und so sehr ich Geschenke liebe, habe ich mich entschieden, Gott alle Ehre zu geben.
Wie ich bereits mehr als deutlich sagte, liebe ich es, beschenkt zu werden. Dafür benötige ich aber kein Weihnachten, kein Ostern und eben auch keinen Geburtstag. Wir lesen im Kontext der biblischen Feste, dass wir unser Geld zusammenbinden sollen, um damit zu kaufen, was unser Herz begehrt. Was eignet sich also mehr, als diese Feste, um geliebten Personen etwas zu schenken? Wenn ich jemanden liebe und meine Liebe durch Geschenke zum Ausdruck bringen möchte, kann dies unabhängig eines Geburtstages geschehen.
Doch was ist mein Grund, dass ich keinen Geburtstag mehr feiern möchte? Was ist der Ursprung von Geburtstagsfeiern? Wäre es Ratsam, wenn gottesfürchtige Menschen generell keine Geburtstage mehr feiern?
Schauen wir in die Bibel, finden wir nirgendwo das wortwörtliche Verbot „Du darfst deinen Geburtstag nicht feiern!“, und auch sonst keine Aussage, die so ein Verbot direkt impliziert. Dennoch gibt es Hinweise, die uns indirekt diese Feiern verbieten und diese Hinweise möchte ich heute offenlegen, damit sie jeder für sich prüfen kann. Hierfür beginnen wir am Anfang des Ganzen.
Der heutige Brauch der Geburtstagsfeier geht ursprünglich auf die antiken Kulturen der Ägypter, Perser, Griechen und Römer zurück. Bei den Ägyptern wurde die Geburtstagsfeier zu Ehren des Pharao – dem Sohn der Himmelsgottheiten – abgehalten. Geschenke, die der Pharao erhielt waren hier Opfergaben an eben diesen – den Sohn der Himmelsgottheiten, der ebenso als Gott angebetet wurde.1
Nach Herodotos (ca. 490/480 v.Chr. bis ca. 430/420 v.Chr.), einem antiken griechischen Geschichtsschreiber, Geograph und Völkerkundler, war der Geburtstag von allen Tagen im Jahr derjenige, den die Perser am meisten feiern.23 Auch hier dienten Geschenke als Opfer für die persischen Götter.
Bei den Griechen und den republikanischen Römern hingegen diente die Geburtstagsfeier zur Anrufung von Schutzgeistern und Ahnen – also Dämonen –, um die gefeierte Person vor Schlechtem zu bewahren. Geburtstagsgeschenke stellten dabei ein Opfer an den Schutzgeist dar. Ursprünglich waren monatliche Feiern, meist von Gemeinschaften am selben Tag geborener Menschen, üblich.4 Ein Bezug zu angeblich am selben Tag geborenen Göttern war das Verbindende. In der römischen Kaiserzeit wurde der Geburtstag des Herrschers sowie der Mitglieder seiner Familie mit Dankfesten feierlich begangen.5
Diese Geburtstagskultur nahm schließlich Einzug ins Christentum, als Kaiser Konstantin I. das Christentum als Religion begünstigte, den bisherigen Hauptgott „sol invictus“ mit Jesus Christus gleichsetzte, die gesamte Symbolik und das ganze Vokabular, dass mit diesem Götzen zusammenhing, auf Jesus ummünzte. So wurde auch der Geburtstag dieses Sonnengötzen, der am 25.12. gefeiert wurde, vom „dies natalis sol invictus“ zum „dies natalis iesus christus“ – also „Geburtstag von sol invictus“ zum „Geburtstag von Jesus Christus“ – geändert.6
In der älteren, christlichen Tradition erkennen wir aber eine abwertende Haltung zu dem Brauch, Geburtstage zu feiern. So schrieb Origenes:
Aber die Schrift erklärt auch, dass derjenige, der geboren wird, ob männlich oder weiblich, nicht rein von Unreinheit ist, obwohl sein Leben von einem Tag ist [vgl. Hiob 14:4-5]. Und damit ihr wisst, dass hierin etwas Großes liegt, das keinem der Heiligen in den Sinn gekommen ist, findet sich unter allen Heiligen keiner, der am Tag seiner Geburt einen Festtag oder ein großes Fest gefeiert hätte. Man findet niemanden, der sich über die Geburt seines Sohnes oder seiner Tochter gefreut hätte. Nur Sünder freuen sich über diese Art von Geburtstag. Denn tatsächlich finden wir im alten Testament den Pharao, den König von Ägypten, der den Tag seiner Geburt mit einem Fest feierte [vgl. 1.Mose 40:20] und im neuen Testament Herodes [vgl. Markus 6:21]. Beide befleckten jedoch das Fest ihrer Geburt durch das Vergießen von Menschenblut. Denn der Pharao tötete den obersten Bäcker [vgl. 1.Mose 40:22], Herodes den heiligen Propheten Johannes im Gefängnis [vgl. Markus 6:27]. Aber die Heiligen feiern nicht nur kein Fest an ihren Geburtstagen, sondern sie verfluchen diesen Tag, weil sie vom Heiligen Geist erfüllt sind.
Origenes, Homilien VIII:2
Passend dazu sind folgende, mahnende Worte der Bibel:
Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, dass ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist.
Judas 3
Unter den ersten Christen war es so unüblich, Geburtstage zu feiern, dass sie auch Weihnachten nicht feierten (vgl. Origenes, Homilien XII:495). Hingegen feierten sie Jeschuas Todestag, und zwar als Tag seines Eingehens in den Himmel. Sie nannten ihn deshalb tatsächlich auch „Geburtstag“, also „dies natalis“ (vgl. Polykarp, Martyrium 18:3). Mit der Feier hatte man Anteil an der Erlösung durch Jeschua, der durch sein Leiden den Tod besiegte und neues Leben hatte.
Aber nicht nur die ersten Christen, sondern auch die Juden zur Zeit Jeschuas lehnten das Feiern der Geburtstage ab. So schreibt der jüdisch-römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus:
Ja, das Gesetz erlaubt uns nicht, bei der Geburt unserer Kinder Feste zu feiern und dadurch Gelegenheit zu übermäßigem Trinken zu geben; aber es ordnet an, dass der Anfang unserer Erziehung sofort auf Nüchternheit gerichtet sein soll. Es gebietet uns auch, die Kinder in der Lehre zu erziehen und sie in den Gesetzen zu üben und sie mit den Taten ihrer Vorgänger bekannt zu machen, damit sie sie nachahmen und von Kindheit an in den Gesetzen aufgezogen werden und sie weder übertreten noch einen Vorwand haben, sie zu übersehen.
Flavius Josephus, Gegen Apion 2:26
Wie schon gesagt, findet man in der Bibel kein wörtliches Verbot der Geburtstagsfeier, wie man es durch die Worte von Flavius Josephus meinen könnte. Doch lesen wir in der rabbanitisch-jüdischen Traditionsliteratur folgende Worte:
Der Tag, an dem sich die Götzendiener versammeln, um einen König zu krönen und ihren falschen Göttern Opfer und Lobpreisungen darzubringen, gilt als einer ihrer Feiertage, da er mit ihren anderen Feiertagen vergleichbar ist. Dagegen ist es an einem Tag, der von einem einzelnen Götzendiener als Fest gefeiert wird, an dem er dem Stern, den er anbetet, Dank und Lob darbringt – zum Beispiel sein Geburtstag, der Tag, an dem er sich den Bart oder die Haare rasiert, der Tag, an dem er von einer Seereise zurückkehrt, der Tag, an dem er das Gefängnis verlässt, der Tag, an dem er ein Hochzeitsfest für seinen Sohn ausrichtet, und dergleichen – verboten, an diesem Tag nur mit diesem einzelnen Mann Geschäfte zu machen.
Mischne Tora, Fremde Verehrung und Bräuche der Nationen 9:5
Wir müssen also davon ausgehen, dass zur Zeit von Josephus das durch die damaligen Priester und Toralehrer auferlegte Verbot galt, keine Geburtstage zu feiern.
Maimonides, der Autor der „Mischne Tora“ erfand aber diesen Abschnitt nicht einfach. Es geht hier explizit um die Bräuche der Heiden, die eben den Juden bzw. Israeliten verboten waren – aus dem selben Grund, weshalb Origenes dieses Brauchtum ablehnte. Auch wenn wir kein explizites, wortwörtliches Verbot finden, finden wir dennoch klare Hinweise zum Feiern von Geburtstagen in der Schrift. Jeremia schreibt dazu:
Hört das Wort, das JHWH zu euch redet, Haus Israel! So spricht JHWH: Lernt nicht den Weg der Heiden […] Denn die Bräuche der Heiden sind nichtig. […]
Jeremia 10:1-3
Die Juden zur Zeit der ersten Diaspora in Persien, waren dafür bekannt, nicht die persischen Traditionen anzunehmen – eine dieser Traditionen war historisch erwiesen auch der Geburtstag des persischen Königs, bzw. auch die persönlichen Geburtstage der Juden selbst.
[…] Es gibt ein Volk, das lebt zerstreut und abgesondert unter allen Völkern in allen Provinzen deines Königreichs, und ihre Gesetze sind anders als die aller Völker, und sie befolgen die Gesetze des Königs nicht, sodass es dem König nicht geziemt, sie gewähren zu lassen!
Ester 3:8
Schauen wir also etwas tiefer in die Bibel, um zu prüfen, wie damals die gottesfürchtigen Menschen handelten. Wenn wir das machen, stellen wir fest, dass Hiob seinen eigenen Geburtstag sogar verfluchte:
Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte den Tag seiner Geburt. Und Hiob begann und sprach: Wäre doch der Tag ausgelöscht, da ich geboren wurde, und die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist gezeugt! Wäre doch dieser Tag Finsternis geblieben; hätte doch Gott in der Höhe sich nicht um ihn gekümmert, und wäre doch niemals das Tageslicht über ihm aufgeleuchtet! Hätten doch Finsternis und Todesschatten ihn zurückgefordert, Gewölk sich auf ihm niedergelassen und diesen trüben Tag überfallen! Und jene Nacht — hätte doch das Dunkel sie hinweggerafft, hätte sie sich nur nicht gefreut unter den Tagen des Jahres, und wäre sie doch nicht in die Zahl der Monate eingereiht worden! Ja, wäre doch jene Nacht unfruchtbar geblieben, hätte doch kein Jubel sie erreicht!
Hiob 3:1-7
Diese Verse sind es vermutlich, worauf sich auch Origenes berief, als er sagte, dass die Heiligen ihre Geburtstage verfluchten. Interessant ist hierbei aber, dass Hiob offensichtlich nicht nur in seiner Trauer negativ über Geburtstage dachte. So wissen wir, dass er an den Geburtstagen seiner Söhne sicherheitshalber Tiere opferte, da er besorgt war, dass seine Söhne bei diesen Festen sündigten.
Seine Söhne aber pflegten einander zu besuchen und ein festliches Mahl zu bereiten, jeder in seinem Haus und an seinem Tag; und sie sandten hin und luden auch ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit.
Hiob 1:4-5
Dass die Söhne ihre Geburtstage feierten erfahren wir aus dem Hebräischen, da der Autor des Buches für Hiobs Geburtstag in Hiob 3 die selben Worte nutzte, wie für die Geburtstagsfeiern von Hiobs Söhnen in Hiob 1.
Im weiteren Verlauf des Textes erfahren wir, dass seine Söhne, samt seiner Töchter bei eben solch einem Fest schließlich starben (vgl. Hiob 1:13-20). Und auch König Schlomo sagt uns, dass der Tod eines Menschen besser ist als der Tag seiner Geburt, wie wir in der Schrift lesen:
[…] der Tag des Todes ist besser als der Tag der Geburt. Besser, man geht in das Haus der Trauer als in das Haus des Festgelages; denn dort ist das Ende aller Menschen, und der Lebendige nimmt es zu Herzen.
Prediger 7:1-2
Genau diese Worte nahmen sich die frühen Christen offensichtlich zur Herzen, die den Todestag Jeschuas als seinen Geburtstag feierten – immerhin bedeutet das Ende des irdischen Lebens die Neugeburt und somit den Beginn des neuen, ewigen Lebens. Auch Paulus geht auf dieses Thema in einem seiner Briefe ein, als er folgendes schreibt:
Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und beim Gesalbten zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.
Philipper 1:23-24
Und auch in der Offenbarung lesen wir diesbezüglich einige passenden Worte:
Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jeschua bewahren! Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: Schreibe: Glückselig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, sie sollen ruhen von ihren Mühen; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Offenbarung 14:12-13
Die Bibel erwähnt Geburtstagsfeiern an lediglich drei Stellen explizit.
- der Geburtstag des Pharao, an dem dieser den Mundschenk begnadigt und den Bäcker aufhängen lässt (1.Mose 40:20-22)
- der Geburtstag des Antiochos IV., bei dem die Juden mit roher Gewalt zum Opferschmaus getrieben wurden (2.Makkabäer 6:7)
- der Geburtstag des Herodes Antipas, der zur Enthauptung des Täufers Johannes führte (Matthäus 14:6 ; Markus 6:21)
Der Vollständigkeit wegen, wollen wir sie uns näher ansehen.
Und es geschah am dritten Tag, dem Geburtstag des Pharao, als er für alle seine Knechte ein Mahl veranstaltete, dass er das Haupt des obersten Mundschenken und des obersten Bäckers erhob unter allen seinen Knechten. Und den obersten Mundschenk setzte er wieder ein in sein Amt, sodass er dem Pharao den Becher reichen durfte; aber den obersten Bäcker ließ er hängen — so wie Joseph es ihnen gedeutet hatte.
1.Mose 40:20-22
Zu ihrer Erbitterung mussten die Einwohner sich am monatlich begangenen Geburtstag des Königs zum Opfermahl führen lassen und am Fest der Dionysien zwang man sie, zu Ehren des Dionysos mit Efeu bekränzt in der Prozession mitzugehen. Auf Befehl des Ptolemäus aber erging ein Erlass an die benachbarten griechischen Städte, sie sollten mit den Juden ebenso verfahren und Opfermahlzeiten veranstalten. Wer sich aber nicht entschließen wolle, zur griechischen Lebensweise überzugehen, sei hinzurichten. Da konnte man nun das Elend sehen, das hereinbrach. Man führte nämlich zwei Frauen vor, die ihre Kinder beschnitten hatten. Darauf hängte man ihnen die Säuglinge an die Brüste, führte sie öffentlich in der Stadt umher und stürzte sie dann von der Mauer. Andere waren in der Nähe zusammengekommen, um heimlich in Höhlen den Sabbat zu begehen. Sie wurden an Philippus verraten, und da sie sich wegen der Würde des heiligen Tages scheuten, sich zu wehren, wurden sie alle zusammen verbrannt.
2.Makkabäer 6:7-11
Als aber der Geburtstag des Herodes war, tanzte die Tochter der Herodias vor ihnen. Und sie gefiel Herodes, sodass er mit einem Eid zusagte, ihr zu geben, was immer sie sich wünschte. Sie aber, angestiftet von ihrer Mutter, sagte: Gib mir hier auf einer Schale den Kopf Johannes des Täufers! Und der König, der traurig wurde wegen der Eide und wegen der Gäste, befahl, den Kopf zu bringen. Und er schickte und ließ Johannes im Gefängnis enthaupten. Man brachte seinen Kopf auf einer Schale und gab ihn dem Mädchen und sie brachte ihn ihrer Mutter. Und seine Jünger kamen, holten den Leichnam und begruben ihn. Dann gingen sie und berichteten es Jeschua.
Matthäus 14:6-12
Eines Tages ergab sich für Herodias eine günstige Gelegenheit. An seinem Geburtstag lud Herodes seine Hofbeamten und Offiziere zusammen mit den vornehmsten Bürgern von Galiläa zu einem Festmahl ein. Da kam die Tochter der Herodias und tanzte und sie gefiel dem Herodes und seinen Gästen so sehr, dass der König zu dem Mädchen sagte: Verlange von mir, was du willst; ich werde es dir geben. Er schwor ihr sogar: Was du auch von mir verlangst, ich will es dir geben, und wenn es die Hälfte meines Reiches wäre. Sie ging hinaus und fragte ihre Mutter: Was soll ich verlangen? Herodias antwortete: Den Kopf Johannes des Täufers. Da lief das Mädchen zum König hinein und verlangte: Ich will, dass du mir sofort auf einer Schale den Kopf Johannes des Täufers bringen lässt. Da wurde der König sehr traurig, aber wegen der Eide und der Gäste wollte er ihren Wunsch nicht ablehnen. Deshalb befahl er einem Scharfrichter, sofort ins Gefängnis zu gehen und den Kopf des Täufers herzubringen. Der Scharfrichter ging und enthauptete Johannes. Dann brachte er den Kopf auf einer Schale, gab ihn dem Mädchen und das Mädchen gab ihn seiner Mutter. Als die Jünger des Johannes das hörten, kamen sie, holten seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.
Markus 6:21-29
Wir erkennen, dass alle erwähnten Geburtstage in der Bibel wahrlich keine schönen und vorbildlichen Ereignisse sind. Diese Feste waren – wie es auch die Geschichtsschreibung bezeugt – Feste zu Ehren der Götzen, in denen Dinge geschahen, die JHWH nicht wohlgefällig sind.
Wenn wir wahre Nachfolger und Anbeter des allerhöchsten Gottes JHWH durch Jeschua sind, dann haben wir keinen Anteil an der Welt. Das größte Problem, das die meisten Menschen haben, wenn sie JHWH dienen, ist, dass sie sich der Welt anpassen wollen. Aber die Heilige Schrift sagt uns, dass diejenigen, die mit der Welt befreundet sind, Feinde Gottes sind. Wenn wir Buße tun wollen, dann lasst uns aufrichtig Buße tun und uns von den Wegen dieser Welt abwenden und dem allerhöchsten Gott dienen.
Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind. Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wisst alles.
1.Johannes 2:15-20
Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt; umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«.
Jakobus 4:3-6
Biblisch gibt es nicht das Wort „Götzendienst“ und das dafür verwendete Wort in Hebräisch ist mit „falscher (Gottes-)Dienst“ korrekter übersetzt. Wenn ich also Feste übernehme, die Gott nicht die Ehre geben, sondern anderen Göttern oder mir selber, ist es Götzendienst. So ist es bei Weihnachten und noch offensichtlicher bei Halloween. Ich kenne kaum einen Christ, der nicht auch den Götzendienst in Halloween sieht. Bei Weihnachten wird es schon schwerer, da es heute ja als Geburtstag Christi angepriesen wird und emotional sehr positiv aufgeladen ist. Mit dem Geburtstag ist es vermutlich noch viel schwieriger zu brechen, da es „dein Tag“ ist, an dem du gefeiert wirst. Es ist von immensen, ideelen Wert und emotional ein sehr wichtiger Tag. Doch so, wie ich die Argumentation „Ich feier doch Jesus an Weihnachten und keine Götzen.“, nicht gelten lassen kann, gilt für mich auch nicht das Argument „Ich feier nur meinen Geburtstag, danke dabei Gott und bete doch keine Götzen an.“, wie es manche Geschwister sagen würden. Götzendienst definiert sich, wie bereits erklärt, nicht alleine durch die anbetende Verbeugung vor einer Statue oder andere proaktive Anbetungsformen eines Götzen. Aus diesem Grund feier ich also keinen Geburtstag und möchte jedem den liebevollen und brüderlichen Rat geben, zukünftig keine Geburtstage mehr zu feiern.
Im Jahr 1969 schrieb Anton Lavey die Satanische Bibel, in die er folgendes geschrieben hat:
Der höchste aller Feiertage in der satanischen Religion ist das Datum der eigenen Geburt. Dies steht in direktem Widerspruch zu den heiligen Feiertagen anderer Religionen, die einen bestimmten Gott vergöttern, der in einer anthropomorphen Form nach ihrem eigenen Bild geschaffen wurde, und damit zeigen, dass das Ego nicht wirklich begraben ist. Der Satanist ist der Meinung: „Warum sollte man nicht ehrlich sein und einen Gott nach seinem Ebenbild erschaffen, warum sollte man diesen Gott nicht als sich selbst erschaffen?“ Jeder Mensch ist ein Gott, wenn er beschließt, sich als solcher zu erkennen. Deshalb feiert der Satanist seinen eigenen Geburtstag als den wichtigsten Feiertag des Jahres. Freut man sich schließlich nicht mehr über die Tatsache, dass man geboren wurde, als über die Geburt von jemandem, den man noch nicht einmal kennt? Oder warum sollten wir, abgesehen von religiösen Feiertagen, dem Geburtstag eines Präsidenten oder einem Datum in der Geschichte mehr Anerkennung zollen als dem Tag, an dem wir in diese größte aller Welten hineingeboren wurden? Obwohl einige von uns vielleicht nicht gewollt oder zumindest nicht besonders geplant waren, sind wir froh, dass wir hier sind, auch wenn es sonst niemand ist! Sie sollten sich selbst auf die Schulter klopfen, sich kaufen, was immer Sie wollen, sich wie der König oder Gott behandeln, der Sie sind, und Ihren Geburtstag generell mit so viel Pomp und Zeremonie wie möglich feiern.
Anton Lavey, Satanische Bibel; S.96; 1976
Es macht in meinen Augen aber absolut gar keinen Unterschied, ob Nachfolger Jeschuas nun Halloween, Weihnachten oder Geburtstage feiern. Alle diese Feste werden namentlich in der Bibel nicht verboten – kontextuell betrachtet entstammen sie aber dem Götzendienst und wir sollten uns dringend davon fernhalten!
Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst! Ich rede ja mit Verständigen; beurteilt ihr, was ich sage! Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht die Gemeinschaft des Blutes des Gesalbten? Das Brot, das wir brechen, ist es nicht die Gemeinschaft des Leibes des Gesalbten? Denn es ist ein Brot, so sind wir, die Vielen, ein Leib; denn wir alle haben Teil an dem einen Brot. Seht das Israel nach dem Fleisch! Stehen nicht die, welche die Opfer essen, in Gemeinschaft mit dem Opferaltar? Was sage ich nun? Dass ein Götze etwas sei, oder dass ein Götzenopfer etwas sei? Nein, sondern dass die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott! Ich will aber nicht, dass ihr in Gemeinschaft mit den Dämonen seid. Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch der Dämonen; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilhaben und am Tisch der Dämonen! Oder wollen wir den Herrn zur Eifersucht reizen? Sind wir etwa stärker als er?
1.Korinther 10:14-22
In diesem Sinne: Gebt Gott alle Ehre und Anbetung durch Jeschua! Schalom.
1 Vgl. Claudia Englhofer: Geburtstag. In: Der Neue Pauly. Band 4, Stuttgart 1998, Sp. 843–845 (auch: Brill Online, 2015 DER NEUE PAULY (DNP) – Brill Reference); Alfred Stuiber: Geburtstag. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 9, 1976, Sp. 217–243; Christian Petersen: Ursprung, Art und Bedeutung der Geburtstagsfeier bei den alten Völkern. In: G. Westermann (Hrsg.): Westermann’s illustrierte deutsche Monatshefte. 9. Band, G. Westermann, Oktober 1860 – März 1861, S. 327 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) Vgl. auch den Bericht über den gleichnamigen Vortrag Petersens in Hamburg zu Johann Joachim Winckelmanns Geburtstag in Archäologischer Anzeiger zur Archäologischen Zeitung, Jahrgang XIII Nr. 84 Dezember 1855, Spalte 108–109. archive.org
2 electricpulp.com: HERODOTUS iii. DEFINING THE PERSIANS – Encyclopaedia Iranica. In: www.iranicaonline.org.
3 Internet History Sourcebooks. In: legacy.fordham.edu.
4 Siehe Fußnote „1“.
5 Vgl. Kurt Latte: Römische Religionsgeschichte. (= Handbuch der Altertumswissenschaft. 5, 4). München 1960, S. 313f.
Danke für diesen ausführlichen Artikel.
Da ich den Kern dieser Erkenntnis teile, wenn auch auf einem unterschiedlichen Werdeweg, handhabe ich es folgendermassen:
Ich habe gottgewollte Gemeinschaft, wir „feiern“ ohne Geschenke indem wir Gott Dank sagen und um seinen Segen bitten.
Wir lehnen jede Form der Geburtstagsfeier ab. JHWH wünscht sich kompromisslose Nachfolge. Wir können niemals zwei Herren dienen.
Der Vergleich mit Hiob ist voll daneben. Warum hat Hiob seine Geburt verflucht?
Ihm war keine Schuld bewusst und er hatte auch keine Schuld und trotzdem ging es ihm total schlecht und hatte alles verloren.
Wer würde da seine Geburt nicht verfluchen?
Zitat:
Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt…
Es steht nicht dort, dass sie gesündigt hatten. Ja, vielleicht haben sie gesoffen, aber auch das steht nicht im Vers.
Wir sollen uns auch selbst lieben und das macht man einmal im Jahr und das soll verwerflich sein? Wenn man dem anderen seinen Geburtstag feiert oder Gottes Segen wünscht, ist es auch ein Zeichen der Liebe und der Wertschätzung.
Wenn sie unter Feiern, Saufen verstehen, beziehen sie es nicht auf andere.
Matthäus 22:39 ELB
Das zweite aber, ihm gleiche, ist: “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst”.
Nur weil der Pharao es falsch gemacht hat, beziehen sie es auf die Allgemeinheit?
Die Liebe übersehen sie und pochen auf ein Gesetz, dass nicht in der Bibel steht.
Sie zitieren aus der Mischne, die ein Gesetzbuch der Juden von Menschen ist. Dort steht auch drin, dass man am Sabbat keinen Aufzugknopf drücken darf, da dies Arbeit ist. Das sind Menschengebote und keine Gottesgebote.
Ja, er hat seine Geburt verflucht, weil es ihm schlecht ging. Wie ich im Artikel selber sage, ist diese Erwähnung aber dahingehend relevant, da auch antike Bibellehrer darauf Bezug nahmen.
Hiob war um das geistliche wohlergehen seiner Kinder besorgt, da er sie offensichtlich gut kannte und wusste, was sie taten. Interessant doch, dass sich nur die Kinder zu ihren Geburtstagsfeiern versammelten, während der gottesfürchtige Hiob zu Hause blieb.
Die Selbstliebe hört da auf, wo die Liebe zu Gott beginnt. Jeschua lehrt in Markus 12 bezugnehmend auf 5.Mose 6, dass wir Gott JHWH, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft lieben sollen. Wenn Geburtstagsfeiern Götzendienst sind, legitimiert weder die Selbst-, Nächsten- oder Feindesliebe, Geburtstage zu feiern. Die Liebe gegenüber Gott muss stets Grundlage aller Taten und jeder Liebe sein.
Die Mischne Tora ist wie auch Zitate von Origenes und Flavius Josephus ein historischer Zeitzeuge. Maimonides lebte zu einer Zeit, wo es noch keine Aufzüge gab und somit steht dort auch kein Verbot für die Nutzung dieser am Schabbat in der Mischne Tora. Nur weil wir diesen Zeitzeugen nutzen, bedeutet dies nicht, dass wir jede jüdische Lehre gut heißen. Vielmehr bin habe ich als messianischer Jude bereits einen ausführlichen Artikel verfasst, in dem ich erkläre, dass die sogenannte „mündliche Tora“ nicht Gottes Willen ist: https://bibel-lernen.de/muendliche-tora
Hallo Bruder Benedikt,
Tolle Zusammenstellung bezüglich des *Geburtstages, ich sehe dies gleich, allerdings meiner Kinder wegen Feiern wir etwas den Geburtstag als ein Jahr mehr mit Jesus Christus.
Schalom Michael, wir feiern auch nicht die Geburtstage unserer Kinder. Stattdessen feiern wir sieben biblische Feste, die sich hervorragend eigenen, besonderen Aktivitäten nachzugehen oder sich gegenseitig zu beschenken.
Jesus hat nicht am 25.12 Geburtstag und man wartet nicht jedes Jahr auf das Christkind. Den Weihnachtsbaum und den Weihnachtsmann gibt es auch nicht.
Das ist ein weltlicher Brauch und verwerflich und kann mit dem eigenen Geburtstag nicht gleich gesetzt werden.
Ja, die meisten feiern den Geburtstag falsch, indem die sich besaufen. Wenn man am Geburtstag Gott dankt und ihm die Ehre gibt, ist wohl nicht verwerflich.
Da das feiern von Weihnachten entspringt aus einem Götzenfest und auch das Feiern des Geburtstages entspringt aus einem Götzenfest. Nach meiner persönlichen Erkenntnis und der Erkenntnis meines direkten Umfeldes und meiner Gemeinde ist das Geburtstagsfeiern also genau so Götzendienst wie das Weihnachtsfeiern. Ganz einfache Gleichung.
Da hast Du eigentlich alles gut zusammengefasst: Es geht um Deine persönliche Erkenntnis. Ehrlichkeit wehrt am Längsten. Amen
Meine und deine Meinung ändert nichts an der Tatsache, dass Geburtstagsfeiern dem Götzendienst entspringen. Es macht vor JHWH also keinen Unterschied, ob man seinen Geburtstag feiert, oder ob man Halloween feiert, oder ob man Ramadan feiert, oder, oder, oder… (die Liste lässt sich endlos fortsetzen).