DAS APOSTELKONZIL – TEIL 2: Unzucht, Hurerei und Ehebruch

Wir lesen drei Mal vom Verbot der Unzucht bzw. Hurerei im Kontext zum Apostelkonzil in der Bibel:

Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen, sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.

Apostelgeschichte 15:19-20

Denn es hat dem Heiligen Geist und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, so werdet ihr wohl tun. Lebt wohl!

Apostelgeschichte 15:28-29

Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, dass sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Unzucht hüten sollen.

Apostelgeschichte 21:25

Paulus macht noch einmal klar und deutlich, dass Gläubige innerhalb der Gemeinde keinen Umgang mit unzüchtigen haben soll.

Ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Unzüchtigen Umgang zu haben; nicht überhaupt mit den Unzüchtigen dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen. Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Unzüchtiger ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit einem solchen nicht einmal zu essen. Denn was habe ich zu richten, die draußen sind? Richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott. Tut den Bösen von euch selbst hinaus!

1.Korinther 5:9-13

Doch was genau ist Unzucht? Das griechische Wort „porneia“ (πορνεία) wird laut Strongs Konkordanz mit „Unzucht“, „Hurerei“ oder an manchen Stellen sogar mit „Götzendienst“ übersetzt und kommt 25 Mal in den Schriften des erneuerten Bundes vor. Dieses Wort wird auch in der Septuaginta verwendet und das hebräische Äquivalent ist das Wort „zimmah“ (זִמָּה), abstammend aus der Wortwurzel „zanah“ (זָנָה), welches 93 Mal im Tenach vorkommt. Unzucht bezeichnet laut Definition ein menschliches Sexualverhalten, dass im biblischen Maßstab gegen das im biblischen Kontext empfundene, angenommene oder vorgegebene allgemeine Sittengesetz verstößt. Der Ausdruck Unzucht oder auch Hurerei bietet der eigenen Interpretation in der Bibel nicht viel Raum. Im Tenach wird das Wort vor allem in den 10 Geboten und in 3.Mose 18 bis 21 geprägt. Die erste Grundlage dieses Gebotes lesen wir in den Zehn Geboten.

Du sollst nicht die Ehe brechen. […] Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.

2.Mose 20:14, 17

und nicht die Ehe brechen […] und nicht die Frau deines Nächsten begehren und du sollst nicht das Haus deines Nächsten verlangen, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört.

5.Mose 5:18, 21

Diese Verbot des Ehebruches beinhaltet viele einzelne Gebote, die wir in der Tora finden. Zunächst wird deutlich, dass wir mit folgenden Verwandten keine sexuellen Beziehung haben dürfen: Vater, Mutter, Stiefmutter, Schwester, Halbschwester, Enkelin, Tante mütterlicherseits, Tante väterlicherseits, Onkel väterlicherseits, Schwiegertochter, Schwägerin, eine Mutter und ihre Tochter, eine Frau und ihre Enkelin, zwei Schwestern.

Niemand von euch soll sich irgendeinem seiner Blutsverwandten nähern, um die Blöße aufzudecken. Ich bin JHWH. Die Blöße deines Vaters und die Blöße deiner Mutter sollst du nicht aufdecken; sie ist deine Mutter, du sollst ihre Blöße nicht aufdecken. Die Blöße der Frau deines Vaters sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Vaters. Die Blöße deiner Schwester, der Tochter deines Vaters oder der Tochter deiner Mutter, im Haus geboren oder draußen geboren – ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Tochter deines Sohnes oder der Tochter deiner Tochter – ihre Blöße sollst du nicht aufdecken, denn es ist deine Blöße. Die Blöße der Tochter der Frau deines Vaters, von deinem Vater gezeugt – sie ist deine Schwester, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken; sie ist die Blutsverwandte deines Vaters. Die Blöße der Schwester deiner Mutter sollst du nicht aufdecken, denn sie ist die Blutsverwandte deiner Mutter. Die Blöße des Bruders deines Vaters sollst du nicht aufdecken; seiner Frau sollst du dich nicht nähern, sie ist deine Tante. Die Blöße deiner Schwiegertochter sollst du nicht aufdecken; sie ist die Frau deines Sohnes, ihre Blöße sollst du nicht aufdecken. Die Blöße der Frau deines Bruders sollst du nicht aufdecken; es ist die Blöße deines Bruders. Die Blöße einer Frau und ihrer Tochter sollst du nicht aufdecken; die Tochter ihres Sohnes und die Tochter ihrer Tochter sollst du nicht nehmen, um ihre Blöße aufzudecken; sie sind deine Blutsverwandten: Es ist eine Schandtat. Und du sollst nicht eine Frau zu ihrer Schwester nehmen, sie eifersüchtig zu machen, indem du ihre Blöße neben ihr aufdeckst bei ihrem Leben.

3.Mose 18:6-18

Und wenn ein Mann bei der Frau seines Vaters liegt; er hat die Blöße seines Vaters aufgedeckt, beide müssen getötet werden; ihr Blut ist auf ihnen. Und wenn ein Mann bei seiner Schwiegertochter liegt, müssen beide getötet werden. Sie haben eine schändliche Befleckung verübt; ihr Blut ist auf ihnen. […] Und wenn ein Mann eine Frau nimmt und ihre Mutter, das ist eine Schandtat; man soll ihn und sie mit Feuer verbrennen, damit keine Schandtat in eurer Mitte sei. […] Und wenn ein Mann seine Schwester nimmt, die Tochter seines Vaters oder die Tochter seiner Mutter, und er sieht ihre Blöße; und sie sieht seine Blöße: das ist eine Schande, und sie sollen ausgerottet werden vor den Augen der Kinder ihres Volkes. Er hat die Blöße seiner Schwester aufgedeckt, er soll seine Schuld tragen. […] Und die Blöße der Schwester deiner Mutter und der Schwester deines Vaters sollst du nicht aufdecken, denn wer das tut, hat seine Blutsverwandte entblößt; sie sollen ihre Schuld tragen. Und wenn ein Mann bei der Frau seines Onkels liegt, hat er die Blöße seines Onkels aufgedeckt. Sie sollen ihre Sünde tragen, kinderlos sollen sie sterben. Und wenn ein Mann die Frau seines Bruders nimmt; das ist eine Befleckung. Er hat die Blöße seines Bruders aufgedeckt, sie sollen kinderlos sein.

3.Mose 20:11-21

Wir sollen keine sexuelle Beziehung mit unserer Frau haben, wenn sie menstruiert oder eine Geschlechtskrankheit hat, die zu abnormalen Ausfluss führt.

Und einer Frau in der Absonderung ihrer Unreinheit sollst du nicht nahen, um ihre Blöße aufzudecken.

3.Mose 18:19

Und wenn ein Mann bei einer kranken Frau liegt und ihre Blöße aufdeckt, so hat er ihre Quelle enthüllt, und sie hat die Quelle ihres Blutes aufgedeckt. Sie sollen beide ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes.

3.Mose 20:18

Wir sollen mit keiner verheirateten bzw. vergebenen Frau eine sexuelle Beziehung haben.

Und bei der Frau deines Nächsten sollst du nicht zur Begattung liegen, dass du durch sie unrein wirst.

3.Mose 18:20

Wenn ein Mann mit einer Frau Ehebruch treibt, wenn ein Mann Ehebruch treibt mit der Frau seines Nächsten, müssen der Ehebrecher und die Ehebrecherin getötet werden.

3.Mose 20:10

Wenn ein Mann bei einer Frau liegend angetroffen wird, die einem Mann gehört, dann sollen sie alle beide sterben, der Mann, der bei der Frau lag, und die Frau. Und du sollst das Böse aus Israel wegschaffen.

5.Mose 22:22

Wir sollen unsere Kinder nicht dem Götzendienst preisgeben, was in diesem Kontext einer rituellen Tötung und bzw. oder rituellen Prostitution entspricht.

Und von deinen Nachkommen sollst du nicht einen hingeben, um sie dem Moloch durch das Feuer gehen zu lassen. Und du sollst den Namen JHWHs, deines Gottes, nicht entweihen. Ich bin JHWH.

3.Mose 18:21

Homosexuelle Handlungen unter Männern ist verboten.

Und bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: Ein Gräuel ist es.

3.Mose 18:22

Und wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, dann haben beide einen Gräuel verübt. Sie müssen getötet werden; ihr Blut ist auf ihnen.

3.Mose 20:13

Sodomie, bzw. „Zoophilie“ ist verboten.

Und bei keinem Vieh sollst du liegen, so dass du dich an ihm unrein machst. Und eine Frau soll sich nicht vor ein Vieh hinstellen, damit es sie begattet: Es ist eine schändliche Befleckung.

3.Mose 18:23

Und wenn ein Mann bei einem Vieh liegt, soll er unbedingt getötet werden, und das Vieh sollt ihr umbringen. Und wenn eine Frau sich irgendeinem Vieh nähert, damit es sie begatte, dann sollst du die Frau und das Vieh umbringen. Sie müssen getötet werden; ihr Blut ist auf ihnen.

3.Mose 20:15-16

Wir sollen dies alles nicht tun, damit wir nicht die selben Gräuel tun, die auch die Götzendiener tun. Wir sollen uns rein, also Heilig im Sinne von Abgesondert halten.

Macht euch nicht unrein durch all dieses! Denn durch all dieses haben die Nationen sich unrein gemacht, die ich vor euch vertreibe. […] ihr sollt meine Ordnungen und meine Rechtsbestimmungen halten, und ihr sollt nichts tun von all diesen Gräueln, der Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt – […] denn jeder, der etwas von all diesen Gräueln tut – die Personen, die es tun, sollen ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes. Und ihr sollt meine Vorschriften halten, damit ihr keine der gräulichen Bräuche übt, die vor euch geübt worden sind. Ihr sollt euch nicht durch sie unrein machen. Ich bin JHWH, euer Gott.

3.Mose 18:24-30

Und ihr sollt nicht in den Ordnungen der Nation leben, die ich vor euch vertreibe; denn alle diese Dinge haben sie getan, und sie sind mir zum Ekel geworden. […] Und ihr sollt mir heilig sein, denn ich bin heilig, ich, JHWH. Und ich habe euch von den Völkern ausgesondert, um mein zu sein.

3.Mose 20:23-26

Weiter sagt Gott ausdrücklich, dass wir Väter unsere Töchter vor Unzucht schützen sollen. Väter tragen Verantwortung dafür, ob sie Huren sind, bzw. werden, oder nicht.

Du sollst deine Tochter nicht entweihen, sie zur Hurerei anzuhalten, dass das Land nicht Hurerei treibt und das Land voll Schandtaten wird.

3.Mose 19:29

Dies erkennen wir daran, dass Töchter von Priestern bei einer Verurteilung für Unzucht sogar verbrannt wurden.

Und wenn die Tochter eines Priesters sich durch Hurerei entweiht, so entweiht sie ihren Vater; sie soll mit Feuer verbrannt werden.

3.Mose 21:9

Die Verbrennung des Körpers gilt im biblischen Maßstab sozusagen als eine Vorwegnahme der Strafe im Feuersee. Es gibt sogar Auslegungen in Judentum und Christentum, die lehren, dass verbrannte Tote nicht auferstehen könnten. Darüber mag am Ende nur Gott alleine entscheiden, doch mag es uns das schwere Gewicht der Unzucht verdeutlichen. Sie verunreinigt, also entheiligt nicht nur die Frau, sondern das Haus ihres Vaters. Das selbe Prinzip erkennen wir auch bei Häusern, die nicht dem priesterlichen Geschlechts Aharons angehören. Hier wurden die Töchter nicht verbrannt, aber vor der Türe des Vaters zu Tode gesteinigt. Nicht nur eine Strafe für die Tochter, sondern ebenso für den Vater, der so den Tod der Tochter mitansehen und ihre Todesschreie hören muss, oder womöglich als Zeuge aktiv an der Steinigung teilnehmen muss.

dann sollen sie die junge Frau hinausführen an den Eingang des Hauses ihres Vaters, und die Männer ihrer Stadt sollen sie steinigen, dass sie stirbt, weil sie eine Schandtat in Israel verübt hat, zu huren im Haus ihres Vaters. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen.

5.Mose 22:21

Es gibt nur einen kleinen Ausweg aus solchen Situationen. Ist die Tochter unverheiratet und nicht verlobt und es kommt zur Unzucht, müssen sie und der Mann umgehend heiraten.

Wenn jemand eine Jungfrau betört, die nicht verlobt ist, und liegt bei ihr, muss er sie sich gegen das Heiratsgeld zur Frau erwerben.

2.Mose 22:15

Spannend ist hier, dass eine Frau nicht nach dem sie einvernehmlich Unzucht getrieben hat, durch eine Ehe abgesichert wird.

Wenn ein Mann ein Mädchen trifft, eine Jungfrau, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und liegt bei ihr, und sie werden ⟨dabei⟩ angetroffen, dann soll der Mann, der bei ihr lag, dem Vater des Mädchens fünfzig Schekel Silber geben, und es soll seine Frau werden, weil er ihr Gewalt angetan hat; er kann sie nicht entlassen all seine Tage.

Doch gleichzeitig hat der Vater das Recht, die Ehe zu verhindern, falls der Mann kein guter Mann wäre oder die Tochter doch vergewaltigt wurde. Frauen werden von Gott also in keine Zwangsehe gezwungen.

Falls sich ihr Vater hartnäckig weigert, sie ihm zu geben, soll er Geld abwiegen nach dem Heiratsgeld für Jungfrauen.

2.Mose 22:16

Wichtig ist hier auch zu erwähnen, dass bei einer tatsächlichen Vergewaltigung nur der Mann bestraft wird, eine Frau nur bei einvernehmlicher Unzucht mitbestraft werden kann.

Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Mann verlobt ist, und es trifft sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, dann sollt ihr sie beide zum Tor jener Stadt hinausführen und sie steinigen, dass sie sterben; das Mädchen deshalb, weil es in der Stadt nicht geschrien hat, und den Mann deshalb, weil er der Frau seines Nächsten Gewalt angetan hat. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. – Wenn aber der Mann das verlobte Mädchen auf dem Feld trifft, und der Mann ergreift sie und liegt bei ihr, dann soll der Mann, der bei ihr gelegen hat, allein sterben. Aber dem Mädchen sollst du nichts tun, das Mädchen hat keine Sünde ⟨begangen zum⟩ Tode. Diese Sache ist vielmehr so, wie wenn ein Mann sich erhebt gegen seinen Nächsten und ihn totschlägt. Denn er hat sie auf dem Feld getroffen. Das verlobte Mädchen schrie, aber es hatte keinen Retter. 

5.Mose 22:23-27

Wir erkennen hieran, dass es Gott nicht um die Strafe geht, sondern darum, dass ihm die sexuelle Beziehung heilig ist und Bestandteil der Ehe sein soll. Dass es bei diesen Geboten generell auch um Heiligkeit, also Absonderung von der Welt geht, erkennen wir auch an den Gesetzen, die den Angehörigen des aharonitischen Priestertums betraf.

Eine Hure und eine Entehrte sollen sie nicht zur Frau nehmen, und eine von ihrem Mann verstoßene Frau sollen sie nicht nehmen; denn heilig ist er seinem Gott.

3.Mose 21:7

Für den Hohepriester gab es sogar noch strengere Auflagen zur Ehe.

Und er soll eine Frau in ihrer Jungfrauschaft nehmen. Eine Witwe und eine Verstoßene und eine Entehrte, eine Hure, diese soll er nicht nehmen, sondern eine Jungfrau aus seinen Volksgenossen soll er zur Frau nehmen. Und er soll seinen Samen nicht entweihen unter seinen Volksgenossen; denn ich bin JHWH, der ihn heiligt.

3.Mose 21:13-15

Das spannende ist, dass wir schon in der Schöpfung erfahren, dass Ehe etwas sehr besonderes, eben etwas heiliges ist. Wir Männer sollen unser Elternhaus verlassen und mit unserer Frau ein Fleisch werden.

Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.

1.Mose 2:24

Und wir sollen fruchtbar sein, uns mehren und die Welt mit unseren Nachkommen füllen.

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.

1.Mose 1:27-28

Die jüdische Tradition sagt hier, dass ein Ehepaar dieses Gebot erst erfüllen konnte, wenn sie drei Kinder, entweder zwei Söhne und eine Tochter, oder ein Sohn und zwei Töchter bekommen haben, da nur in dieser Konstellation die Eltern sich nicht selbst ersetzt, sondern Maßgeblich vermehrt haben. Spannender Gedanke und auch hier wieder ein Zeichen der Heiligkeit, wenn wir beachten, dass der bundesdeutsche Durchschnitt 1,46 Geburten pro deutsche Frau liegt. Sogar das kommunistische China, dass offiziell eine 1-Geburten-Politik betreibt, um im satanischen Geist die göttliche Ordnung zu stören, hat mit 1,68 Geburten pro Frau eine höhere Geburtenrate als Deutschland. Auch hier können bibeltreue Gläubige Heiligkeit, also Absonderung von der Welt beweisen. Im Vergleich gibt es heute z. B. 3,11 Geburten pro israelischer Frau und sogar 6,5 Geburten pro orthodox-jüdischer Frau in Israel. Hier erkennen wir, was Zeitgeist, Gesellschaft und Kultur bewirken können, wenn ein Land und seine Einwohner dem Wort Gottes fern sind. Hier beginnt also schon die Heiligkeit der Ehe, das Recht, aber auch die Pflicht zur Fortpflanzung. Ein weiterer Aspekt, den ich schon kurz angesprochen habe, ist die Unzucht im Kontext zu Götzendienst. Auch hier finden wir einen weiteren, klaren Hinweis.

Und Israel blieb in Schittim. Und das Volk fing an Unzucht zu treiben mit den Töchtern Moabs;

4.Mose 25:1

Gott möchte nicht, dass wir Anteil am Götzendienst haben. Gott möchte nicht, dass wir Anteil an Sünde haben. Als Konsequenz möchte Gott nicht, dass wir ungläubige Personen heiraten. Ich möchte nun nicht dazu aufrufen, dass alle bibeltreue Gläubige sich von ihren ungläubigen Partnern trennen sollen. Aber alle Geschwister, die noch nicht verheiratet sind, sollten in ihrer Partnerwahl stets vorsichtig sein, was die andere Person glaubt und wie die Person den Glauben tatsächlich lebt. Denn wir dürfen unsere Frauen nicht entlassen. Gott hasst Entlassungen.

Denn ich hasse Entlassung, spricht JHWH, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht JHWH der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos!

Maleachi 2:16

Es gibt zwar die Option der Scheidung, doch gilt dies nur, wenn etwas Anstößiges geschehen ist, und auch nur dann darf der Mann sich von seiner Frau scheiden, aber eigentlich nicht die Frau vom Mann.

Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstößiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat,

5.Mose 24:1

Sprachlich lässt sich das „etwas Anstößiges“ auch mit „Nacktheit“ übersetzen. Wenn die Frau als ihre Blöße zeigt, sich also unzüchtig verhält, gibt dies dem Mann die absolute Legitimation zur Scheidung. Jeschua selbst bestätigte dies.

Es ist aber gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen [im Sinne von scheiden] wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene [eine Frau ohne rechtsgültigen Scheidebrief] heiratet, begeht Ehebruch.

Matthäus 5:31-32

Ich sage euch aber, dass, wer immer seine Frau entlässt [im Sinne von scheidet], außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene [eine Frau ohne rechtsgültigen Scheidebrief] heiratet, begeht Ehebruch.

Matthäus 19:7

Und Auch Paulus machte deutlich, dass wir als Gläubige nicht das Recht haben, aufgrund des Unglauben des Partners, uns von diesen zu scheiden.

Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll – wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann – und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse. Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht. Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und der willigt ein, bei ihr zu wohnen, entlasse den Mann nicht. Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; zum Frieden hat uns Gott doch berufen.

1.Korinther 7:10-15

Jeschua lehrte.

Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen; diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.

Matthäus 15:9

Und Paulus spezifizierte dies gut.

Oder wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Lustknaben noch Knabenschänder noch Diebe noch Habsüchtige noch Trunkenbolde noch Lästerer noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jeschua dem Gesalbten und durch den Geist unseres Gottes.

1.Korinther 6:9-11

Lasst uns anständig wandeln wie am Tag; nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Eifersucht; sondern zieht den Herrn Jeschua dem Gesalbten an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch, dass Begierden wach werden!

Römer 13:13-14

Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib.

1.Korinther 6:18

Aber wegen der Unzucht habe jeder seine eigene Frau, und jede habe ihren eigenen Mann.

1.Korinther 7:2

Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht sollen nicht einmal unter euch genannt werden, wie es Heiligen geziemt;

Epheser 5:3

Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!

Kolosser 3:5

Auch zum Kontext einer verdrehten, bspw. homoerotischen Sexualität fand Paulus klare und deutliche Worte.

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen. Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig. Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben.

Römer 1:26-32

und nicht die Ehe brechen […] und nicht die Frau deines Nächsten begehren und du sollst nicht das Haus deines Nächsten verlangen, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört.

Wie schon zu Beginn geschrieben, beinhaltet das Verbot des Ehebruches viele einzelne Gebote, die wir in der ganzen Bibel finden. Kontextuell lässt sich alles was anstoßerregend ist als potentiell unzüchtiges Verhalten bezeichnen. Es ist wichtig, dass wir Rücksicht aufeinander nehmen und uns bewusst sein, dass Anstößigkeit biblisch der einzig legitime Scheidungsgrund ist. Unser Verhalten kann dazu führen, dass ein Gläubiger sündigt.

Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen.

Matthäus 5:27-28

Wir als gläubige Nachfolger Jeschuas sollen uns stets bemühen, keinen Anstoß zur Sünde zu geben.

Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und kein Anstoß zur Sünde ist in ihm.

1.Johannes 2:10

Sowohl in den prophetischen Schriften, als auch in den apostolischen Briefen gibt es noch weitere Hinweise auf ein sittsames und ordentliches Leben in sexueller Hinsicht. Wo genau z.B. Nacktheit beginnt, müssen einerseits Frauen, Männer und Ehepaare für sich entscheiden. Gleichzeitig sollte immer geprüft werden, mit welchen Menschen man Zeit verbringt und ob man ihnen zu liebe sich etwas konservativer kleiden sollte. Hierzu empfehle ich, folgende Verse ergänzend für sich zu lesen und zu prüfen: Jesaja 47:2; Hesekiel 23:21, 29; 1.Korinther 11:5-10; 2.Korinther 6:14-15; 1.Timotheus 2:9-10; 1.Petrus 3:1-6. An dieser Stelle sollte nun allen klar sein, was Unzucht ist, weshalb sie verboten ist und was die Konsequenzen von Unzucht sind. In diesem Sinne:

Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, dass ihr euch von der Unzucht fernhaltet,

1.Thessalonicher 4:3

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