PERLEN DER TORA: PARASCHA „KI TEZE“


Da es mir diese Woche aus privaten Gründen nicht möglich war, eine ausführliche Auslegung zur Parascha zu verfassen, teile ich heute die Zusammenfassung von www.torah4all.de. Diesmal hatte ich leider auch keine Kapazität diese Zusammenfassung zu korrigieren und zu ergänzen.

In dem Teil der Torah dieser Woche, die Parassha Ki Tetze, sind 74 der 613 Gebote die in der Thora sind enthalten. Zu diesen Geboten gehören verschiedene Straf-, Zivil- und Familiengesetze sowie moralische und religiöse Pflichten der Israeliten.

Der Fluch und der Tod auf einem Baum/Holz

Dieser Torah Abschnitt ist eine sehr praktische Zusammenstellung von Lehren, die sich direkt mit den meisten realen Situationen befassen: vom Erbrecht der Erstgeborenen bis zum Umgang mit störrischen, rebellischen Kindern; von der Rückgabe verlorener Gegenstände an ihre Besitzer bis zum Bau von Sicherheitszäunen um das Dach eines Hauses, um den Verlust von Leben zu verhindern; vom Schutz des Lebens bis hin zum Umgang des Körpers eines Verstorbenen.

Der ethische Umgang der Leiche erstreckt sich auf Verbrecher, die an einem Baum/Holz hängen, nachdem sie wegen eines Kapitalverbrechens verurteilt wurden. Sie müssen am selben Tag abgehangen und begraben werden. Körper konnten nicht über Nacht am Baum/Holz Hängend verlassen werden, da jeder, der an einem Baum/Holz hing, als von Gott verflucht gilt.

‚Wenn auf einem Mann eine Sünde ist, die ein Todesurteil nach sich zieht, und er wird getötet, und du hängst ihn an ein Holz, 23 so soll sein Leichnam nicht über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn unbedingt an jenem Tag begraben. Denn von Gott verflucht ist derjenige, der [ans Holz] gehängt wurde, und du sollst dein Land nicht verunreinigen, das der HERR, dein Gott, dir zum Erbe gibt.‘ 5. Mose 21,22–23.

Das hebräische Wort für Baum/Holz ist etz (עֵץ); Der Ausdruck „hänge ihn an einen Baum/Holz“ bezieht sich auf den Tod als Folge des Hängens an einem Baum/Holz oder Galgen oder auf den aufhängen einer Leiche auf einem Baum/Holz nach seiner Hinrichtung. Wie auch immer, der Anblick eines Mannes auf einem Holzpfahl ist ein Fluch Gottes.

Dies ist zumindest teilweise der Grund, warum ein reicher Mann namens Joseph darum gebeten hat, den Körper Yeshua (Jesus) von der Hinrichtungsstelle zu nehmen.

‚Als es nun Abend geworden war, kam ein reicher Mann von Arimathia namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war. 58 Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß ihm der Leib gegeben werde. 59 Und Joseph nahm den Leib, wickelte ihn in reine Leinwand 60 und legte ihn in sein neues Grab, das er im Felsen hatte aushauen lassen; und er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging davon. 61 Es waren aber dort Maria Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grab gegenüber.‘ Mt 27,57–61.

Aber Yeshua war nicht wegen eines Kapitalverbrechens schuldig geworden, also warum wurde er auf einem Holzpfahl umgebracht?

Nach jüdisch-priesterlich-rechtlicher Auslegung, die in der Halacha (wörtlich: der Weg) gefunden wurde, würde derjenige, der des Verrats oder der Blasphemie schuldig ist, vor den verratenen Menschen und dem Gott, den er gelästert hat, an einem Baum/Holz gehängt.

Diese Deutung von 5- Mose 21: 22-23 findet sich in frühen aramäischen Übersetzungen der Bibel und der rabbinischen Literatur.

Die jüdischen Führer sahen daher, dass Yeshua als „Beweis“ hing, dass er den Herrn lästerte, indem er behauptete, der Messias zu sein; In ihrer Interpretation würde kein wahrer Messias an einem Baum/Holz hängen und somit ein Fluch Gottes werden.

Dieser Thora-Teil hilft uns jedoch zu sehen, wie Yeshua das volle Maß des Fluches für uns auf sich genommen hat, indem er an einem Baum/Holz gehängt wurde.

Dort auf dem Baum/Holz nahm Yeshua den Fluch an sich, der für uns bestimmt war, akzeptierte die Strafe für unsere Sünden und erlebte zum ersten Mal, wie es sich anfühlte, wegen der Übertretung von Gott getrennt zu sein.

Darauf bezog sich der Prophet Jesaja, als er schrieb: ‚Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.‘ Jes 53,4–5.

Paulus, ein ehemaliger Pharisäer, bezog sich auch auf den Fluch, als er schrieb: ‚Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«)‘ Gal 3,13.

Dort auf dem Baum/Holz nahm Yeshua all unsere Flüche auf sich, so dass wir Seine Segnungen erfahren konnten. Diejenigen, die Yeshua folgen, sind nicht mehr von Gott entfremdet, sondern haben seine Gesetze in ihre Herzen geschrieben.


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

2 Gedanken zu “PERLEN DER TORA: PARASCHA „KI TEZE“”

  1. Shalom Baruch, ich habe eine Frage zu dieser TP, wo es u.a. um das Thema: Frauenkleider geht.

    Hast du darüber vielleicht eine Ausarbeitung oder eine Antwort, ob es die Schrift eindeutig belegt, dass eine Frau nur KLEIDER -RÖCKE tragen darf?

    Besser wäre bei Email, da ich hier ggf nicht mehr hinfinde.

    Vielen lieben Dank

    1. >>Ebenso auch, dass sich die Frauen in ehrbarem Anstand mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung,<< (1.Timotheus 2:9, SCH2000) >>ebenso, dass auch die Frauen sich in anständiger Haltung mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung,<< (1.Timotheus 2:9, ELB2006) Schlachter und Elberfelder übersetzen hier leider etwas ungenau. Das Wort, dass mit Anstand oder Haltung wiedergegeben wird, lautet im griechischen "katastole" (Strong's G2689) und bedeutet wörtlich "Gewand", "Kleid" oder "Kleidung". Das Wort stammt von "katastello" (Strong's G2687) ab, und bedeutet wörtlich "niederlegen", "unterdrücken", "besänftigen" oder "beruhigen" und bezieht sich sprachlich regulär auf ein herabfallendes Kleidungsstück wie Tuniken, Gewänder, Kleider, Röcke, Schürzen. Dieses Wort setzt sich übrigens auch aus zwei Worten zusammen und das Präfix "kata" (Strong's G2596) bedeutet wörtlich "unten", "nach unten", "herab" oder "bedeckt" und definiert in der biblischen Sprache im Kontext von Kleidung immer ein verhüllendes, hinabfallendes Kleidungsstück. Folgen wir also hier der biblischen Sprache, müsste man die Aussage vom Apostel Schaul neu übersetzen. >>Ebenso auch, dass sich die Frauen in ehrbaren, weit herabfallenden Gewändern mit Schamhaftigkeit und Zucht schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder aufwendiger Kleidung.<< (1.Timotheus 2:9) Hosen, bzw. Beinlinge wurden damals von den Reitervölkern, z.B. Skythen und Sarmaten etwa 2.000 v.u.Z. über Eurasien verbreitet. Es war ein Kleidungsstück von Kriegern, die die Steppe zu Pferd verließen, um andere Völker anzugreifen. Um 1.000 v.u.Z. übernahmen auch Kelten und Germanen, schlieslich 400 n.u.Z. auch dir Römer diese Mode für die Soldaten. Es blieb also weiterhin ein männliches, militärisches Kleidungsstück. Das Frauen in der Antike auch Hosen trugen, ist nur aus Völkern wie Kelten und Germanen bekannt, da diese Frauen auch als Kriegerinnen an der Seite der Männer kämpften (vgl. Tacitus 17), was aber eine unbiblische Paxis ist. Erst Mitte des 19.Jhd. n.u.Z. wurde die weibliche Unterhose eingeführt, die im Schritt offen war und Beinkleid genannt wurde. Die Frauenhosenbewegung ging Hand in Hand mit der Emanzipationsbewegung. Die amerikanische Frauenrechtlerin Amelia Bloomer war eine der ersten, die sich für eine Reformkleidung einsetzte und knöchellange weite Hosen für Frauen entwarf, die nach ihr Bloomers genannt wurden. Durch Feminismus, Sport und Erotik wurde schließlich die Hose unter den Frauen beliebt. Mein Fazit ist, dass meine Frau wenigstens in der Öffentlichkeit keinerlei Hosen tragen darf. Ausnahmen sind für mich eventuell ein langer Salwar Kamiz, z.B. zum Sport machen, Pferde reiten oder im Garten arbeiten, oder zum Schlafen ein Pyjama. Eine Hose ohne Kleid oder Rock darüber würde ich meiner Frau oder meinen Töchtern nicht und eine normale Hose würde ich ihnen gar nicht erlauben. Grundsätzlich empfehle ich dir für solche spannenden Fragen der Telegramgruppe dieses DIenstes beizutreten. Du findest sie in Telegram unter dem Suchbegriff "Bibel-lernen.de CHAT". Schalom.

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