MEINES FUẞES LEUCHTE
Im Winter feiern die meisten Christen Weihnachten, während messianische Juden meistens Chanukka feiern. Weihnachten finden wir so wörtlich nicht in der Bibel, weder im alten oder neuen Testament, noch in den Apokryphen. Chanukka hingegen finden wir im neuen Testament (Johannes 10:22-42) und den Apokryphen (1.Makkabäer 4:36-61, 2.Makkabäer 10:1-9).
Chanukka dient heute der Erinnerung an die Einweihung des Tempels bzw. Altars im Tempel zur Zeit der Makkabäer, etwa 160 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Die Griechen waren Herrscher über die Juden und wollten den biblischen Glauben und die jüdischen Bräuche verbieten. Die Heiligung des Schabbat, das Beschneiden der Söhne, die Beachtung der Speisegebote und selbst das Studium der Bibel waren verboten und wurden mit dem Tod bestraft. Schon der Prophet Daniel prophezeite von diesem Geschehen (Daniel 8:9-14) und letztlich erkennen wir hier das massive Handeln des antichristlichen Geistes. Der Widersacher lässt nichts unversucht, um seine scheinbare Macht voll zu manifestieren und eines seiner Ziele ist die Vernichtung des Gesalbten, um seiner eigenen Vernichtung zuvorzukommen (1.Mose 3:15). Ereignisse wie in Ägypten, wo alle Söhne ermordet wurde, in Assyrien und Babylon, wo das Volk assimiliert wurde, oder Persien wo alle Juden ermordet werden sollten dienten einzig und alleine dem Zweck zu verhindern, dass das Heil von den Juden kommen könnte (Johannes 4:22). Der Versuch der Griechen, die Juden zu unterdrücken und den biblischen Glauben zu vernichten war ein Angriff auf Jeschua. Doch der Plan wurde vereitelt und eineinhalb Jahrhunderte später wurde Jeschua in der Zeit um Chanukka gezeugt.
Im Lukasevangelium erfahren wir, dass Jeschua sechs Monate nach seinem Cousin Johannes geboren wurde und wir erfahren, durch die Priesterschicht von Zacharias, dass Johannes im Frühjahr zu Pessach geboren wurde. Demnach wurde Jeschua im Herbst zum Laubhüttenfest geboren und somit logischerweise etwa 40 Wochen vorher in der Zeit von Chanukka gezeugt.
Chanukka wird gefeiert, weil die Griechen besiegt wurden und der Tempel neu eingeweiht wurde. Die Einweihung geschah mitunter dadurch, dass die nie erlöschende Flamme des siebenarmigen Leuchters namens „Menora“, sowie das nie erlöschende Feuer des Opferaltars wieder entzündet wurden. Das Feuer diente der Reinigung, der Sühnung, der Vergebung und war das Licht, dass die Finsternis erleuchtete, um Zeugnis für alle umliegenden Völker zu sein. Gerade die Menora steht im Mittelpunkt von Chanukka und den Legenden, die sich über die Jahrhunderte entwickelten. Die Menora ist vermutlich das biblischste Symbol unseres Glaubens.
Du sollst auch einen Leuchter aus reinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll dieser Leuchter gemacht werden; sein Fuß und sein Schaft, seine Kelche, Knäufe und Blüten sollen aus einem Stück mit ihm sein. […] Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten. Und achte sorgfältig darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!
2.Mose 25:31-40
Die Menora ist in ihrer gesamten biblischen und gematrischen Symbolik ein riesiges Zeugnis für Gott JHWH und seinen Sohn Jeschua. Sie steht für Gottes Willen, die Tora und die gesamte Bibel, für Gottes Schöpfung, den Schabbat und die Feste, und für viel mehr noch. Doch wenn wir alles summieren führt jede Symbolik stets wieder zu Jeschua. Leuchter, Lampen, Licht und Feuer haben biblisch eine sehr große Bedeutung. Den meisten Christen wird vermutlich als erstes das Gleichnis den fünf verständigen und fünf törichten Jungfrauen einfallen. Genau von diesen Jungfrauen möchte ich heute auch sprechen, denn diese zehn Jungfrauen stehen für uns, die Jeschua nachfolgen oder glauben, dass wir ihm nachfolgen.
Um dieses Gleichnis zu entschlüsseln, müssen wir uns zunächst Begriffe wie „Lampe“, „Leuchter“, „Leuchte“, „Licht“, „Öl“, usw. ansehen und sollten rausfinden, welche Dinge in unserem Leben diese Rollen einnehmen oder einnehmen sollten. Dafür möchte ich als erstes Jeschua zitieren.
Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5:14-16, vgl. Markus 4:21-25 und Lukas 11:33-36)
Du bist das Licht der Welt. Ihr seid das Licht der Welt. Ich bin das Licht der Welt. Wir sind das Licht der Welt. Wir, die Nachfolger Jeschuas, wir sind das Licht. Verstehst du die Brisanz? Unsere Aufgabe ist es, anderen in der Finsternis den Weg zu leuchten. Das ist eine immense Verantwortung, die uns übertragen wurde. In dem Moment, wie wir unser Licht unter einen Scheffel, also einen Eimer stellen, sind wir nutzlos und ersticken sogar im schlimmsten Fall die Flamme. Man soll unsere guten Werke sehen, damit andere Menschen uns nacheifern. Werke sagt Jeschua, nicht Worte.
Aber wieso Werke? Und welche Werke? Jeschua beantwortet es eigentlich im selben Atemzug selber.
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel eingehen!
Matthäus 5:17-20
Der Himmel und die Erde sind noch nicht vergangen. Nicht in Strichlein vom Gesetz sind vergangen. Also ist nicht einmal das kleinste Gebot aufgelöst. Wenn Jeschua von Werken spricht, meint er Gottes Gesetz und die darin enthaltenen Gebote, die er seinem Volk gegeben hat.
Jakobus fässt es in seinem Brief hervorragend zusammen und erklärt detailliert was passiert, wenn wir keine Werke tun und somit das Licht unter den Scheffel stellen.
Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten? […] So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«. Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern! Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist? […] So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein. […] Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Jakobus 2:14-26
Wenn wir keine Werke tun, also das Licht unter den Scheffel stellen, dann ist unser Glaube tot. Ein toter Glaube ist nutzlos und fruchtlos.
Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; und solche sammelt man und wirft sie ins Feuer, und sie brennen.
Johannes 15:4-6
Es gibt christliche Konfessionen, Bibellehrer und Gläubige, die der Überzeugung sind, dass Gottes Gebote absolut irrelevant sind. Manche glauben sogar, dass das beachten der Gebote ein Fluch wäre und sogar dazu führt, dass man das Heil verliert. Andere glauben außerdem, dass man sein Heil nie wieder verlieren kann. Doch Jeschua selber bezeugt klar und deutlich, dass wir ihm nachfolgen, in dem wir das tun, was er getan und gelehrt hat und dass wir schwere und ewig gültige Strafe erfahren können, wenn wir Gottes Willen missachten. Es schmerzt mir in der Brust so viele Geschwister in den Gemeinden um mich herum zu haben, die nicht konsequent den schmalen Weg mit JHWH gehen, sondern immer noch lauwarm sind und faule Kompromisse mit der Welt abschließen. Jeschua möchte, dass wir ihm bedingungslos nachfolgen.
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!
Matthäus 16:24
Doch nicht nur Jeschua spricht darüber. Schon 1.000 Jahre früher schrieb Jeschuas Vorfahre über das Licht, dass uns den Weg leuchtet.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Ich habe geschworen und will es halten, dass ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit bewahren will. Ich bin tief gebeugt; JHWH, belebe mich nach deinem Wort! JHWH, lass dir doch wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes, und lehre mich deine Bestimmungen! Mein Leben ist beständig in Gefahr, aber ich vergesse dein Gesetz nicht. Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt. Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe, denn sie sind die Wonne meines Herzens. Ich habe mein Herz geneigt, deine Anweisungen zu erfüllen, auf ewig, bis ans Ende.
Psalm 119:105-112
Sein Wort, also Gottes Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unseren Weg. Dieser Vers ist mehrdeutig, denn einerseits ist das Wort Gottes die Bibel, bzw. die Worte darin, die er gesprochen und geboten hat. Überall wo „der HERR sagt“ oder „der HERR sprach“ oder ähnliches steht, spricht Gott JHWH ganz direkt zu seinem Volk oder anderen Personen. Sein Wort sind auch die Verheißungen, die er seinen Nachfolgern gegeben hat. Zudem nutzte er sein Wort, um die Welt zu erschaffen.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.
1.Mose 1:3
Gott sprach und es wurde Licht. Seine Worte reichten aus, um die Finsternis zu beseitigen.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei dem Gott, und ein Gott war das Wort. Dieses war im Anfang bei dem Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. […] Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Johannes 1:1-14
Dieses Wort, das Fleisch wurde ist Jeschua.
Und er ist bekleidet mit einem Gewand, das in Blut getaucht ist, und sein Name heißt: »Das Wort Gottes«.
Offenbarung 19:13
Jeschua ist dieses Licht, dass in dieser Welt für uns und alle leuchtet.
Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
Johannes 9:5
Ja, Jeschua ist wahrhaftig das Licht, dass JHWH uns gab. Jeschua ist der, der im Namen JHWH gekommen ist
Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen JHWHs! Wir segnen euch vom Haus des JHWHs aus. JHWH ist Gott, er hat uns Licht gegeben. Bindet das Festopfer mit Stricken an die Hörner des Altars!
Psalm 118:26-27
Und er ist es, der uns die Möglichkeit gibt, selber Licht zu sein.
Nun redete Jeschua wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8:12
So schließt sich ein Kreis. Fassen wir zusammen:
Jeschua ist das Licht dieser Welt. In ihm ist das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen. Das Licht leuchtet in der Finsternis und wer ihm nachfolgt wird nicht in Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben. Gottes Wort ist unsere Fußes Leuchte und ein Licht auf unseren Weg. Wenn jemand Jeschua nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge ihm nach! Wir sind das Licht der Welt und unser Licht leuchten vor den Leuten, dass sie unsere guten Werke sehen und unseren Vater im Himmel preisen. Wenn unsere Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werden wir gar nicht in das Reich der Himmel eingehen! Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot.
Wenn wir also Leuchten, in dem wir Jeschua nachfolgen, was sich darin auszeichnet, dass wir Gottes Willen und seine Weisungen befolgen, stellt sich nun die Frage, wie wir uns mit Brennmaterial versorgen können. Im Endeeffekt haben wir diese Frage schon indirekt mit den obigen Bibelversen beantwortet. Aber lasst es uns noch einmal etwas vertiefen. Wie wir bereits gelesen haben, ist Gottes Wort unseres Fußes Leucht und Licht auf unserem Weg.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg. Ich habe geschworen und will es halten, dass ich die Bestimmungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.
Psalm 109:105-106
Licht und Leuchte sind das Wort der Bestimmungen seiner Gerechtigkeit, also Gottes Gebote. Davon haben die Psalmisten, aber auch der Autor der Sprüche geschrieben.
Ihr Söhne, gehorcht der Unterweisung des Vaters, und gebt acht, damit ihr zu unterscheiden wisst! Denn ich habe euch eine gute Lehre gegeben; verlasst meine Weisung nicht! […] Dein Herz halte meine Worte fest; bewahre meine Gebote, so wirst du leben! […] Halte fest an der Unterweisung, lass sie nicht los; bewahre sie, denn sie ist dein Leben! Begib dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und tue keinen Schritt auf dem Weg der Bösen; meide ihn, überschreite ihn nicht einmal, weiche davon und gehe vorüber! […] Denn sie essen gesetzlos erworbenes Brot und trinken gewaltsam erpressten Wein. Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag. Der Weg der Gottlosen ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie straucheln.
Sprüche 4:1-19
Auch König Salomo wusste wie sein Vater David, dass der Pfad der Gerechten, also derer, die in Gottes Weisungen wandeln, voller Licht ist. Weshalb ist das so? Was macht diesen Weg so besonders?
Erkennt doch, dass JHWH den Getreuen für sich erwählt hat! JHWH wird hören, wenn ich zu ihm rufe. Erzittert und sündigt nicht! Denkt nach in eurem Herzen auf eurem Lager und seid still! Sela. Bringt Opfer der Gerechtigkeit und vertraut auf JHWH! Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen? JHWH, erhebe über uns das Licht deines Angesichts!
Psalm 4:4-7
Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber dem Hinterlistigen trittst du entgegen! Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die stolzen Augen. Ja, du zündest meine Leuchte an; JHWH, mein Gott, macht meine Finsternis licht; denn mit dir kann ich gegen Kriegsvolk anrennen, und mit meinem Gott über die Mauer springen. Dieser Gott — sein Weg ist vollkommen! Das Wort JHWHs ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott außer dem JHWH, und wer ist ein Fels außer unserem Gott?
Psalm 18:26-32
Von David. JHWH ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? JHWH ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?
Psalm 27:1
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.
Psalm 36:10
In Gott will ich rühmen das Wort, JHWH will ich rühmen das Wort. Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht; was kann ein Mensch mir antun? Die Gelübde, die ich dir, Gott, gelobte, liegen auf mir; ich will dir Dankopfer entrichten! Denn du hast meine Seele vom Tod gerettet, meine Füße vom Gleiten, damit ich wandle vor dem Angesicht Gottes im Licht des Lebens.
Psalm 56:11-14
Wohl dem Volk, das den Jubelschall kennt! JHWH, im Licht deines Angesichts wandeln sie; Über deinen Namen frohlocken sie allezeit, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht; denn du bist ihr mächtiger Ruhm, und durch deine Gnade wird unser Horn erhöht.
Psalm 89:16-18
Die ihr JHWH liebt, hasst das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Getreuen und rettet sie aus der Hand der Gottlosen. Licht wird dem Gerechten gesät und Freude den von Herzen Aufrichtigen. Freut euch an JHWH, ihr Gerechten, und preist seinen heiligen Namen!
Psalm 97:10-12
Den Aufrichtigen geht ein Licht auf in der Finsternis: der Gnädige, Barmherzige und Gerechte. Wohl dem, der barmherzig ist und leiht; er wird sein Recht behaupten im Gericht, denn er wird ewiglich nicht wanken; an den Gerechten wird ewiglich gedacht.
Psalm 112:4-6
Was dürfen wir anhand dieser Verse nun erkennen? Einerseits bestätigen sie erneut, dass das Licht und die Treue zu Gottes Weisungen eng miteinander verbunden sind. Dem Gerechten ist Gott ein Licht. Wer also Gerechtigkeit übt, dem ist seine Gerechtigkeit eine Leuchte, in dem JHWH Licht spendet.
Paulus war, wie der bspw. Apostelgeschichte 21 entnehmen können absolut gesetzestreu. Paulus folgte Jeschua nach und war ein Nachahmer Gottes. Er ist uns ein Vorbild.
So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer!
1.Korinther 4:16
Seid meine Nachahmer, gleichwie auch ich Nachahmer des Gesalbten bin!
1.Korinther 11:1
Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, zu einem lieblichen Geruch für Gott.
Epheser 5:1-2
So schließt sich wieder der Kreis. Fassen wir also auch hier zusammen:
Wir sollen Gottes Weisungen und Willen beachten und tun, die er in seinem Gesetz und seinen Geboten offenbart hat. So gehen wir auf dem erleuchteten Weg der Gerechten und nicht auf dem Weg der Finsternis, auf dem gesetzlose und gottlose Übeltäter wandeln. Den Aufrichtigen geht ein Licht in der Finsternis auf, JHWH und sein Angesicht sind die Quelle dieses Lichts und er gibt uns Heil. In dem wir seine Nachahmer werden, wandeln wir in seinen Wegen und somit auch im Licht.
Im Endeffekt sind wir die Lampe und müssen uns mit Öl befüllen. Das Öl ist Gottes Kraft, sein heiliger Geist Gottes, wodurch wir zur Gerechtigkeit geführt werden. In dem wir Gottes Wort studieren, verinnerlichen und umsetzen füllen wir die Lampe kontinuierlich auf. JHWH entzündet dieses Öl in der Lampe durch Jeschua und so leuchten wir in der Finsternis. Dies ist das größte Zeugnis für gottlose und gesetzlose Menschen. Weshalb? Weil wir dies nur können, wenn wir mit Liebe erfüllt sind!
Jeder, der glaubt, dass Jeschua der Gesalbte ist, der ist aus Gott geboren; und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den, der aus Ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
1.Johannes 5:1-4
Wir sehen, dass dieses Licht viele Facetten hat und dass alle Facetten untrennbar miteinander zusammenhängen. Gesetzestreue, Glaube, Liebe und viele andere Faktoren gehen Hand in Hand. Wir können Gott nur treu sein, wenn wir ihm glauben sind und ihn lieben. Wir Glauben Gott nur, wenn wir ihm treu sind und ihn lieben. Wir lieben Gott nur, wenn wir treu sind und an ihn glauben. Nur so kann sich das Licht voll entfalten und die finstersten Ecken ausleuchten.
Nun möchte ich aber noch einen großen Kreis schließen und zu den zehn Jungfrauen zurückkehren.
Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleichen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen aber waren klug und fünf töricht. Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich. Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mitsamt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam auf sich warten ließ, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht aus, ihm entgegen! Da erwachten alle jene Jungfrauen und machten ihre Lampen bereit. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen! Aber die klugen antworteten und sprachen: Nein, es würde nicht reichen für uns und für euch. Geht doch vielmehr hin zu den Händlern und kauft für euch selbst! Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht! Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.
Matthäus 25:1-13
Jeschua sprach die abschließenden Worte „ich kenne euch nicht“ auch an anderer Stelle.
Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! Ein jeder nun, der diese meine Worte hört und sie tut, den will ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute.
Matthäus 7:20-24
Jeschua ist hier klar und deutlich und sagt, dass die gesetzlosen Menschen weichen sollen und der in das Reich Gottes eingeht, der dessen Willen tut. Das sind für viele von uns echt harte Worte. Wir sind oft voller Gesetzlosigkeit, wir verfehlen oft das Ziel und weichen von Gottes Willen ab. Dies betrifft sowohl Gläubige, die bewusst die Gebote versuchen zu beachten, als auch Christen, die das Gesetz Gottes vehement ablehnen. Diese Worte sind Warnungen an alle, die Jeschua nachfolgen wollen. Er möchte kompromisslose Nachfolge von uns. Dies fängt mit offensichtlichen Themen wie Sonntagsheiligung, Weihnachten und Halloween oder dem Schabbat, den Festen und den Speisegeboten an, geht aber auch mit anderen Themen weiter. Wenn ich den Schabbat heilige, die Feste feier und die Speisegebote halte, aber meine Brüder hasse, Unzucht treibe oder andere bösen Werke in meinem Leben etabliere, bin ich dennoch total am Ziel vorbeigeschossen. Natürlich sind wir tendenziell unfähig, immer alle Gebote zu beachten, doch sollte uns dies niemals daran hindern, anzufangen, seinen Willen zu befolgen.
Ich kenne Brüder, die um zwei, drei oder vier Uhr nachts ins Fitnessstudio gehen, um möglichst männlich zu sein. Sie setzen sich mit Maskulinität auseinander, dabei vergessen sie aber, was biblische Männlichkeit wahrhaftig ausmacht. Sind sie auch bereit um vier oder fünf Uhr aufzustehen und Bibel zu lesen? Andere verballern kostbare Zeit mit ihren Hobbies, sitzen Stunden vor dem Bildschirm und lassen sich berieseln von Filmen und Spielen oder machen andere Sachen. Sind wir bereit diese Zeit vor der Glotze für Gott zu geben? Manche Schwestern verbringen am Schabbat stunden, um das schönste Kleid auszusuchen und sich perfekt zu schminken, als wären es Vorbereitungen für einen Catwalk und nicht einem Gottesdienst. Sie klatschen sich das Gesich in stundenlanger Feinstarbeit mit Chemie voll und verstecken sich hinter einer Maske. Machen sie das für Gott oder ihr kaputtes Selbstbild? Andere setzen sich mit Diäten, abnehmen, Bodyshaping und derlei auseinander, verbringen Stunden beim Shopping, um die perfekte Kleidung zu finden um gewisse Regionen zu betonen oder zu kaschieren. Verbringen sie auch so viel Zeit, um ihren Geist zu formen?
Ganz ehrlich, die Zeit, die manche von uns im Fitnessstudio oder Sportverein, vor dem Fernseher oder Computer, vor dem Spiegel und beim SHoppen, oder eben mit anderen Dingen vergeuden, diese Zeit sollten wir mit Gott und seinem Wort verbringen. Sind wir bereit für Gott mitten in der Nacht aufzustehen? Sind wir bereit unsere Zeit für Gott zu geben? Bist du bereit das wertvollste an Gott abzugeben, was du hast?
Regelmäßig begegnen mir Brüder, die keine Quasten tragen und das damit begründen, dass sie doch sowieso sündigen. Ja, aber die Quasten sind doch dazu da, damit wir uns an Gottes Willen erinnern und nicht sündigen. Andere tragen keine Quasten mit dem Argument, jetzt den heiligen Geist zu haben, doch dann offenbaren sie, dass sie Pornographie ansehen. Genau dafür gab JHWH die Quasten, damit dies nicht mehr geschieht. Er gab uns sein Gesetz mit seinen Geboten, damit wir in der Lage sind uns anhand seines Wortes zu prüfen, zu korrigieren und so unsere Liebe und Treue zu beweisen. Das ist, was in der hebräischen Sprache den Glauben ausmacht. Ich lehne doch auch nicht den heiligen Geist ab, nur weil ich weiß, dass eines Tages der Moment kommt, wo ich doch wieder falle und sündige.
Jeder von uns sollte sich täglich fragen:
- Habe ich bereits Zeit mit Gott verbracht?
- Habe ich Gott für alles Gute gedankt?
- Habe ich ihn heute für diese Dinge lobpreist?
- Habe ich gebetet und auch Fürbitte gehalten?
- Habe ich sein Wort studiert und verinnerlicht?
- Habe ich etwas in meinem Leben zum Guten geändert?
- Wo habe ich noch Baustellen in meinem Leben?
- Was muss ich tun, um meine Probleme zu lösen?
Bevor wir derlei nicht getan haben, sollten wir unsere Hobbies und Vorhaben nach hinten schieben. Wir wollen doch nicht zuerst unserem Fleisch dienen und wenn dieses besänftigt ist, die restliche Zeit dann Gott geben. Oder doch?
Wir geben heute keine Opfer mehr im ursprünglichen Sinne, also vermutlich hat keiner einen Altar im Garten und opfert da Tiere. Aber wir können Opfer der Lippen und Herzen tätigen, wir können uns opfern, in dem wir unser Leben an Gott abgeben. Unsere Zeit sollte ein Erstlingsopfer sein und wir sollten den kostbarsten Teil davon zuerst an JHWH geben.
Nochmal: Bist du bereit, für JHWH mitten in der Nacht aufzustehen, nach der Arbeit als erstes mit ihm Zeit zu verbringen, um seinet Willen spät ins Bett zu gehen? Bist du bereit die wertvollste Zeit deines Lebens ihm zu opfern?
Die verständigen Jungfrauen sind solche Gläubigen, die ihr Herz und ihren Verstand mit Gottes Wort füllen, die den heiligen Geist in sich tragen und so von JHWH leiten lassen, dass sie seinen Willen tun. Sie sind vorbereitet für alle Schwierigkeiten des Lebens und gehen wachsam durch das Leben. Sie sind vorbereitet auf die Zukunft, obwohl sie diese nicht im Detail kennen. Die törichten Jungfrauen hingegen sind nicht erfüllt vom Wort und Geist, stellen das Licht unter den Scheffel und sind womöglich zunehmend fruchtlos. Wenn sie nicht rechtzeitig umkehren, laufen sie Gefahr, den Bräutigam zu verpassen.
Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Markus 14:38
Ihr seid das Licht der Welt – und wenn ihr kein Licht seid: Kehrt um! Schalom.
AMEN AMEN und DANKE !!
„Die guten Werke“ bereiten mir viele, sehr viele Kopfschmerzen! Als Lutheraner wurde ich gelehrt, „allein durch den Glauben“ gerecht worden zu sein. Ich habe mein Leben auf Liebe und Gnade JHWH s aufgebaut. Seine Gebote waren die Richtschnur meines Handelns. Vor allem „Liebe“ ! All mein Streben war und ist dadurch geprägt, dem Gebot
Oder der Nächstenliebe und Feindesliebe gerecht zu werden
Was ist jetzt mit dem „Gesetz“ gemeint? Z.B. jüdische Speisegesetze?
Hallo Klaus, die jüdischen SPeisegebote entsprechen nicht exakt den biblischen Speisegeboten. Die jüdischen Gebote gehen hier weit über den biblischen Rahmen hinaus und machen ein viel engeren Zaun, der für Nachfolger Jeschuas nicht notwendig ist. Dennoch sind unreine Tiere oder manche Sorten FLeisch nicht als Speise geeignet. Mehr dazu unter https://bibel-lernen.de/apostelkonzil-t1
JHWH ,❤️LICHEN DANK