DIE TAUFE

Immer wieder gibt es Diskussionen darüber, ob es heilsnotwendig ist, getauft zu sein, ob Kindertaufen gültig sind, ob man sich erneut taufen lassen darf und wie getauft werden soll. Bevor Jeschua auferstanden ist beauftragte er uns:

Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Matthäus 28:19-20

Hier ergeht der Befehl Jeschuas im Ausblick auf seine Ausführungsmacht über Himmel und Erde, Jünger zu machen aus allen Völkern, indem man sie tauft in (gr.: eis) dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie alles zu halten lehrt, was Jesus befohlen hat. Dies bedeutet, dass dies im Auftrag und in der Vollmacht des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes geschieht. Der Vater ist hierbei der ursprüngliche Auftraggeber, doch Jeschua gibt diesen weiter und mit der Vollmacht auch die göttliche Kraft im heiligen Geist, diesen Auftrag auszuführen. Und der Heilige Geist ist die Kraft Gottes, die uns dazu bringt zu bekennen, wie Jochanan es lehrte:

Hieran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der Jeschua, den Gesalbten, im Fleisch gekommen, bekennt, ist aus Gott;

1.Johannes 4:2

Außerdem lehrt Jochanan:

Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

1.Johannes 2:23

In diesem Sinne ist Jeschua der Schlüssel. Dies ist auch der Grund, weshalb Kefas letztlich auf (gr. epi) den Namen Jeschuas taufen lässt, um so die Zugehörigkeit zu Jeschua in der Taufe zum Ausdruck zu bringen.

Kefa aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jeschua des Gesalbten, zur Vergebung eurer Sünden! Und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Apostelgeschichte 2:38

Aber was ist eigentlich Taufe und seit wann gibt es sie? Erst seit Jeschua? Interessant ist doch, dass es schon vor Jeschua die Taufe gab:

Jochanan trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden. Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.

Markus 1:4-5

Die Taufe war nichts neues für die Juden damals. Die Torah gebietet, dass wir uns waschen, wenn wir uns verunreinigt haben. Dies ist z. B. nötig bei Verunreinigungen sexueller Natur oder wenn man mit toten Lebewesen oder Aussätzigen in Berührung kommt. Generell gilt, wenn in irgendeiner Weise, leben den Körper verlässt, wird man unrein. Wenn man mit solch einer Person physisch in Kontakt steht, wird man ebenfalls unrein:

oder wenn jemand irgendetwas Unreines anrührt, […] ist es ihm auch verborgen, dann ist er doch unrein und schuldig. […] – erkennt er es, dann ist er schuldig.

3.Mose 5:2-3

Um Schuldlos zu werden muss man Buße tun, damals gehörte ein Opfer dazu:

Und es soll geschehen, wenn er in einem von diesen Dingen schuldig wird, dann bekenne er, worin er gesündigt hat; und er bringe dem JHWH sein Schuldopfer für seine Sünde, die er begangen hat.

3.Mose 5:5-6

Und zur Reinigung diente das Wasserbad. Zusätzlich zur Reinigung durch Wasser gab es ein Opfer. Das Opfer bestand aus zwei Vögeln, lebendigen Wasser, Karmesin, Zedernholz und Ysop:

dann soll der Priester gebieten, dass man für den, der zu reinigen ist, zwei lebende, reine Vögel nehme und Zedernholz, Karmesin und Ysop.

3.Mose 14:4

In Jeschuas Leben und Tod wurde all dies in der Symbolik erfüllt. Über lebendiges Wasser lässt sich vieles erzählen. Ein wichtiger Vers ist:

An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jeschua und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Johannes 7:37-38

Die Taube symbolisiert den heiligen Geist, der bei der Taufe auf Jeschua kam:

Und als Jeschua getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen.

Matthäus 3:16

Karmesinrot war der Mantel den Jeschua vor der Kreuzigung von den Römern bekam.

und sie zogen ihn aus und legten ihm einen scharlachroten Mantel um.

Matthäus 27:28

Aus Zeder war großer Wahrscheinlichkeit nach der Stamm an dem er starb.

Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie dort ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken.

Lukas 23:33

Aus Ysop war der Schwamm, an dem sie ihm Essig geben wollten.

Es stand da ein Gefäß voll Essig. Sie legten nun einen Schwamm voller Essig um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund.

Johannes 19:29

Ich persönlich betrachte die Taufe in diesem Sinne als das Bad, welches als letztes Element zur Reinigung fehlt. Wir haben uns körperlich und geistlich verunreinigt. Durch Jeschuas Leben und Tod erhalten wir die Reinigung. Und in seinem Tod ist Buße und Vergebung:

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht.

Epheser 1:7-8

Und so wird die körperliche Reinigung also zum Symbol der Vergebung der inneren Unreinheit:

Das Abbild davon errettet jetzt auch euch, das ist die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen – durch die Auferstehung Jeschua, dem Gesalbten.

1.Petrus 3:21

Denn durch Jeschua werden wir wieder gerecht gesprochen vor unserem Gott:

Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jeschua den Gesalbten für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die im Gesalbten Jeschua ist. Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jeschua ist.

Römer 3:22-27

Doch wie sieht nun Taufe aus? Das erste Beispiel sollte die Taufe Jeschuas sein:

Dann kommt Jeschua aus Galiläa an den Jordan zu Jochanan, um sich von ihm taufen zu lassen. Jochanan aber wehrte ihm und sprach: Ich habe nötig, von dir getauft zu werden. Und du kommst zu mir? Jeschua aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt so sein! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da lässt er ihn. Und als Jeschua getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe, die Himmel wurden ihm geöffnet, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und auf sich kommen. Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.

Matthäus 3:13-17

Jeschua selbst lehrte, dass wir so getauft werden sollen, wie er getauft wurde:

Sie aber sprachen zu ihm: Wir können es. Jeschua aber sprach zu ihnen: Den Kelch, den ich trinke, werdet ihr trinken, und mit der Taufe, mit der ich getauft werde, werdet ihr getauft werden;

Markus 10:39

Hierbei handelt es sich sowohl um die physische Dimension, sich in lebendigen Wasser – im Idealfall einem Fluss und keiner Badewanne – taufen zu lassen, aber ebenso auch um die geistliche Dimension, wie die Apostel später vom heiligen Geist erfasst zu werden.

Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Apostelgeschichte 2:2-4

Die Taufe hat Relevanz in der Errettung des Glaubens und ist somit vermutlich einer der größten Schritte im Glauben eines Nachfolgers Jeschuas:

Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden.

Markus 16:16

Dies liegt daran, dass wir in der Taufe sterben. Der alte Mensch, samt aller Schuld ist tot, nicht mehr existent und vergangen. Wir erhalten in Jeschua von Gott einen realen Neuanfang:

So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie der Gesalbte aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so werden auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.

Römer 6:4

Und es liegt daran, dass wir und Jeschua anziehen bei der Taufe:

Ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben im Gesalbten Jeschua. Denn ihr alle, die ihr auf den Gesalbten getauft worden seid, ihr habt den Gesalbten angezogen.

Galater 3:26-27

Die Glaubenstaufe sollte der erste große Schritt eines Gläubigen sein – sie ist die Konsequenz und unser öffentliches Zeugnis unseres Glaubens an Gott JHWH und das Erlöserwerk seines gesalbten Sohn Jeschua, der uns Zugang zu Gott geschaffen hat.

Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, dass der Glaube ohne die Werke nutzlos ist? Ist nicht Awraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Jizchak seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Awraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde »Freund Gottes« genannt. Ihr seht also, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2:20-26

Eben dieser Glauben, diese Glaubensgewissheit und Verheißung über das neue Leben hatten damals auch die ersten Täuflinge, von denen wir in der Bibel lesen. Sie warteten nicht Tage, Wochen, Monate oder Jahre auf den richtigen Moment, den richtigen Ort, die richtige Person – sondern folgten Jeschua bedingungslos nach, in dem sie sich an Ort und Stelle taufen ließen.

Philippus aber öffnete seinen Mund und begann, von dieser Schrift aus, ihm die frohe Botschaft von Jeschua zu verkündigen. Als sie aber auf dem Weg fortzogen, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer spricht: Siehe, da ist Wasser! Was hindert mich, getauft zu werden? Und er befahl, den Wagen anzuhalten. Und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus als auch der Kämmerer, und er taufte ihn.

Apostelgeschichte 8:35-38

Chananja aber ging hin und kam in das Haus; und er legte ihm die Hände auf und sprach: Bruder Schaul, der Herr hat mich gesandt, Jeschua – der dir erschienen ist auf dem Weg, den du kamst –, damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt wirst. Und sogleich fiel es wie Schuppen von seinen Augen, und er wurde sehend, und stand auf und ließ sich taufen.

Apostelgeschichte 9:17-18

Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Kefa gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann antwortete Kefa: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen Jeschuas, dem Gesalbten. Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

Apostelgeschichte 10:45-48

Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jeschua, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus. Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren. Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich. Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.

Apostelgeschichte 16:30-34

In diesem Sinne, möchte ich Getaufte ermutigen, zu taufen und Ungetaufte ermutigen, sich taufen zu lassen. JHWH segne und führe euch bei dieser Entscheidung.


Falls jemand wissen möchte, was für eine Auswirkung die Taufe auf das Leben des Gläubigen hat, empfehle ich außerdem DIESEN ARTIKEL zu lesen.


Falls jemand einen Täufer sucht, und keinen findet, darf man gerne ein eMail an kontakt[ät]bibel[minus]lernen[punkt]de schreiben. Schalom


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

2 Gedanken zu “DIE TAUFE”

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