EVANGELISATION: „GEHT HIN UND MACHT JÜNGER“


Was ist das „Evangelium“ und was ist „evangelisieren“?

Der Begriff „Evangelium“ stammt vom Griechischen „euangelion“ (Strong‘s G2098) und wird meist mit „Siegesbotschaft“ oder alternativ mit „frohe Botschaft“ oder „gute Nachricht“ übersetzt. Das Wort stammt von „euangelos“ ab und setzt sich aus den Wörtern „eu“ (gr.: „gut“) und „angelos“ (gr.: „Verkünder“, „Botschafter“ oder „Engel“) bzw. „angellein“ (gr.: „ankündigen“) zusammen. Die wörtliche Bedeutung ist sinngemäß auch mit „Lohn für (das Überbringen) eine(r) gute Botschaft“ wiederzugeben. Als Evangelium wird in der Bibel primär die Botschaft bezeichnet, die Gott durch seinen gesalbten Sohn Jeschua an die Menschen richtet (vgl. Matthäus 4, 9, 11, 24 und 26; Markus 1, 13, 14 und 16; Lukas 4, 7, 8, 9, 16 und 20) und dessen Verkündigung die Aufgabe der Gläubigen ist. Dieser Aufgabe kamen schon die Apostel nach (vgl. Apostelgeschichte 5, 8, 11, 14, 16, 17 und 20). Aber schon im griechischen Tenach, der Septuaginta wird das Überbringen der frohen Botschaft erwähnt und als „evangelisieren“ bezeichnet (vgl. 1.Samuel 4:17, 31:9; Psalm 40:9, 68:11; Jesaja 40:9, 52:7), was im Hebräischen mit „basar“ (Strong‘s H1319) wiedergegeben wird. In den meisten Briefen der Apostel wird auf die Wichtigkeit des Evangelium bzw. des Evangelisieren und Details dessen eingegangen. Bevor wir also evangelisieren, sollten wir uns darüber klar werden, was „die frohe Botschaft“ ist, die wir verkündigen wollen.

So finden wir einerseits Bibelverse, die das Wesen des Evangeliums auf verschiedene Art und Weise bestimmen. So ist das Evangelium gnädig (vgl. Apostelgeschichte 20:24), herrlich (vgl. 2.Korinther 4:4; 1.Timotheus 1:11) und wahr (vgl. Galater 2:5, 2:14; Kolosser 1:5). Auch finden wir verschiedene Konsequenzen des Evangeliums. So bringt es das Reich Gottes (vgl. Matthäus 4:23, 9:35, 24:14), ist unser Antrieb zur Heiligung, also zur Absonderung von der Welt (vgl. Markus 8:35, 10:29; 2.Korinther 9:13; Epheser 6:15; Philipper 1:27), bringt uns Errettung (vgl. Römer 1:16; Epheser 1:13) und erweckt Hoffnung im Volk Gottes (vgl. Kolosser 1:23). Und zu guter Letzt lässt sich das Evangelium in zwei Kategorien zusammenfassen. Ersten der Glaube (vgl. Apostelgeschichte 15:7; Epheser 1:13) und zweitens der Gehorsam (vgl. Römer 1:5, 10:16, 16:26; 1.Petrus 4:7; 2.Thessalonicher 1:8; Jakobus 2:14-26).

Es gibt Bibelverse, die den Inhalt des Evangelium ausdrücklich wiedergeben. Manchmal geht es dabei um alle Aspekte der Errettung und des neuen Lebens, welches Jeschua seinem Volk schenkt, und manchmal es darum, was Jeschua für uns und außerhalb von uns getan hat. Manchmal bezieht sich der Begriff Evangelium also auf das Werk Jeschuas in der Rechtfertigung und Heiligung von Gottes Volk und manchmal auf das Werk Jeschuas in der Rechtfertigung selbst.

Ein Beispiel für den ersteren, „breiteren“ Gebrauch des Wortes Evangelium kann man in Markus 1:1 sehen, in dem sich „Evangelium“ auf alles zu beziehen, was Markus uns über die Lehre und des Werk Jeschuas berichtet. Auch in Offenbarung 14:6-7 können wir dies finden, wo das Evangelium der Aufruf ist, Buße zu tun und Gott anzubeten. Öfter jedoch wird der Begriff Evangelium „enger“ gebraucht und sein Inhalt ist sehr bestimmt. Dies sehen wir bspw. im ersten Brief an die Korinther.

Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe — es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet. Denn ich habe euch zuallererst das überliefert, was ich auch empfangen habe, nämlich dass der Gesalbte für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften, und dass er begraben worden ist und dass er auferstanden ist am dritten Tag, nach den Schriften,

1.Korinther 15:1-4

Hier ist das Evangelium die Botschaft vom Tod und der Auferstehung Jeschuas, die Rettung bringen. An einer anderen Stelle schreibt Paulus von „dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist“ und führt aus, was das Evangelium ist.

Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn man es gesetzmäßig anwendet […] nach dem Evangelium der Herrlichkeit des glückseligen Gottes, das mir anvertraut worden ist. […] Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass der Gesalbte Jeschua in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen ich der größte bin. Aber darum ist mir Erbarmung widerfahren, damit an mir zuerst Jeschua der Gesalbte alle Langmut erzeige, zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben.

1.Timotheus 1:8-16

Hier ist das Evangelium das rettende Werk Jeschuas für Sünder und ähnlich beschreibt es Paulus auch an anderer Stelle (vgl. 2.Timotheus 1:8-10, 2:8).

Für wen ist das Evangelium?

Im Ursprung müssen wir offen bekennen, dass Jeschua ha-Maschiach nur für das damalige Volk Israel kam. Besonders am Herzen lagen ihm damals die sogenannten Verlorenen Stämme des Hauses Israel, die hunderte Jahre vor Geburt Jeschuas von den Assyrern in der Welt verstreut wurden.

Diese zwölf sandte Jeschua aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel!

Matthäus 10:5-6

Ich persönlich glaube, dass Gott auch heute noch diese „verlorenen Schafe des Hauses Israel“ sehr am Herzen liegen. Spannenderweise gibt es mittlerweile Hochrechnungen von einigen Christen und auch Juden, die Aussagen, dass es derzeit etwa 1,8 bis 2,5 Milliarden israelische Genträger, also Personen mit wenigstens ursprünglich einem israelischen Vorfahren innerhalb der letzten 3.500 Jahren, gibt. In diesem Sinne, kann man auch heute noch sagen, dass Gott die Verlorenen Schafe sammelt, wenn man im Gegenzug ca. 2 bis 2,2 Milliarden Christen auf der Welt zählt. Wie Jeschua aber zu Nikodemus ha Kohen sagte, ist Jeschua selbstverständlich aber auch für die ganze Welt, also für die gesamte Menschheit gekommen. Dies geschah mit dem Plan, Gottes Schöpfung wiederherzustellen.

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden; wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind.

Johannes 3:16-21

Wir können also festhalten, dass einerseits für theoretisch existierende israelitische Genträger, schlussendlich aber für jeden Menschen die frohe Botschaft über Jeschua und über das Reich Gottes außerordentlich große Relevanz hat. Demnach sollte es eigentlich unser großer Wunsch und unser gemeinsames Ziel sein, dass jeder Mensch um uns herum den Gott Israels auch als seinen eigenen Gott und dessen Sohn Jeschua als Gottes Gesalbten anerkennt, an diese glaubt und ihnen nachfolgt. Außerdem stellt Jeschua im Gespräch mit Nikodemus fest, dass gottesfürchtige Menschen die Wahrheit tun. In seinem Brief an die Korinther schreibt Paulus von der Botschaft der Wahrheit und einem Auftrag, denn er in Gottes Kraft ausführt.

Wir empfehlen uns durch ein geheiligtes Leben, durch geistliche Erkenntnis, durch Geduld und durch Freundlichkeit. Wir empfehlen uns dadurch, dass der Heilige Geist durch uns wirkt, dass unsere Liebe frei ist von jeder Heuchelei, dass wir die Botschaft der Wahrheit verkünden, dass wir unseren Auftrag in Gottes Kraft ausführen und dass wir für Angriff und Verteidigung von den Waffen Gebrauch machen, die im Dienst der Gerechtigkeit stehen.

2.Korinther 6:6-7

Eben diese Botschaft der Wahrheit ist der frohen Botschaft gleichzustellen. Paulus schreibt ebenfalls, dass diese frohe Botschaft als erstes den Juden gilt, aber eben auch den Griechen und bestätigt hiermit, was Jeschua lehrte.

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

Römer 1:16


Wer hat den Auftrag zu evangelisieren?

Bibeltreu Gläubige sollen das Evangelium heute sowohl in seinem „breiten“ als auch in seinem „engen“ Sinn verbreiten. Wahre Evangelisation ist, entsprechend des Auftrags Jeschuas im „engeren“ Sinn der Aufruf, an Jeschua zu glauben, und im „breiteren“ Sinn die neuen Gläubigen zu lehren, alles zu halten, was Jeschua gelehrt hat (vgl. Matthäus 28:18-20).Unser ganzes Leben sollte in der Verwirklichung der Verkündigung und Weitergabe der frohen Botschaft bestehen, die Kraft Gottes ist, die jeden rettet, der glaubt. Hierzu lesen wir den Vers von eben erneut.

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

Römer 1:16

Diese göttliche Kraft zum Heil ist letztlich mit Jeschua identisch.

Und weil denn Juden Zeichen fordern und Griechen Weisheit suchen, predigen wir den Gesalbten als gekreuzigt, den Juden ein Ärgernis und den Nationen eine Torheit;

1.Korinther 1:22-23

Deshalb richtet sich die so verstandene Evangelisierung an die ganze Menschheit. Die Evangelisierung umfasst gleichermaßen die Missionierung von Nichtchristen, welche die Bekehrung und Taufe der Evangelisierten zum Ziel hat, als auch die an Gläubige gerichtete Evangelisierung mit dem Ziel einer Stärkung oder Wiederbelebung des Glaubens. Die Notwendigkeit zur Evangelisation schöpfen wir aus dem Missionsauftrag der Bibel. Jeschua predigte selbst über das Reich Gottes, und hat alle Menschen zur Umkehr und zum Glauben aufgerufen.

Und nachdem Jochanan überliefert war, kam Jeschua nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!

Markus 1:14–15

Diesen Auftrag zur Fortführung seiner Sendung zur Evangelisierung vertraute Jeschua den Aposteln nach seiner Auferstehung an.

Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, […]

Matthäus 28:19

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!

Markus 16:15

So steht geschrieben, und so musste der Gesalbte leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem. Ihr seid Zeugen hiervon;

Lukas 24:46-48

Jeschua sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der Vater mich ausgesandt hat, sende ich auch euch.

Johannes 20:21

Es ist aber nicht damit getan, dass wir ein bisschen von Jeschua erzählen. Er gab sehr klare Anweisungen an seine Nachfolger.

[…] und tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

Matthäus 28:19-20

Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird gerettet werden; wer aber ungläubig ist, wird verdammt werden. Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.

Markus 16:16-18

Und als er dies gesagt hatte, hauchte er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt Heiligen Geist! Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.

Johannes 20:22-23

Die Jünger folgten diesem Auftrag sehr konsequent.

Jene aber zogen aus und predigten überall, während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen bestätigte.

Markus 16:20

Spätestens in der Apostelgeschichte dürfen wir mehr über die eigentliche Dimension der frohen Botschaft erfahren. Dass Jeschua, der Sohn Gottes, die Kranken heilen und sogar Tote aufwecken kann, ist eigentlich selbstverständlich. Doch in der Apostelgeschichte erfahren wir, dass auch nach Jeschuas Himmelfahrt die Apostel mit der Macht und Kraft durch den Heiligen Geist dazu ausgestattet sind, Menschen eben jene göttliche Heilung zu bringen. Dies geschieht sowohl innerlich, als auch äußerlich. Evangelisieren bedeutet nicht nur eine Lehre unterrichten und Zeugnis zu geben, sondern den Herrn Jeschua in Wort und Tat zu verkünden, also Werkzeug seiner Gegenwart und Wirksamkeit in der Welt zu werden.


Dürfen Frauen evangelisieren?

Die These, dass Frauen nicht evangelisieren dürfen beruht nicht auf einem wörtlichen Verbot Gottes, sondern auf einer Aussage von Paulus, in der es um die Ordnung in der Gemeinde geht:

Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still.

1.Timotheus 2:12

Würden wir davon ausgehen, dass Frauen generell nicht lehren bzw. sich zu Wort melden dürfen, wäre dies im Widerspruch zu Paulus selbst, der Frauen anhielt, Frauen zu belehren.

desgleichen den alten Frauen, dass sie sich verhalten, wie es Heiligen ziemt, nicht verleumderisch, nicht dem Trunk ergeben, fähig, Gutes zu lehren, damit sie die jungen Frauen zur Besonnenheit anhalten, dass sie ihre Männer lieben, ihre Kinder lieben, verständig seien, keusch, häuslich, gütig und sich ihren Männern unterordnen, damit nicht das Wort Gottes gelästert werde.

Titus 2:3-5

Der Gesalbte befahl aber mehr als das, nämlich, dass wir alle Völker zu Jüngern machen sollen (vgl. Matthäus 28:19-20). Damit Gläubige diese Aufgabe erfüllen können, haben wir die Waffenrüstung erhalten und Evangelisation ist Teil davon:

und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.

Epheser 6:15

Das Evangelium des Friedens ist die frohe und gute Botschaft des Frieden Gottes. Diesen Teil der Waffenrüstung zitiert Paulus aus den Propheten.

Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße dessen, der frohe Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Heil verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!

Jesaja 52:7

Zur Zeit des König David, war es üblich, dass Frauen Botinnen der frohen Botschaft des Friedens Gottes, sogenannte Freudenbotinnen waren.

Der Herr gibt ein Wort – der Freudenbotinnen ist eine große Schar –: Die Könige der Heerscharen fliehen, sie fliehen, und die Frauen teilen die Beute aus.

Psalm 68:12-13

Schon in den Propheten wurde prophezeit, dass Frauen Geistesgaben erhalten:

Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.

Joel 3:1-2

In diesem Geist erfüllt, den uns Gott gibt, glauben wir an Gott, lieben ihn, werden Nachahmer des Messias und erfüllen, was uns geboten ist. Wir sollen von Gott reden:

Und du sollst JHWH, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.

5.Mose 6:4-7

Spannend ist hier, dass dieser Auftrag zur Evangelisation schon vor dem Tod und der Auferstehung Jeschuas geschieht. Das Evangelium, also die frohe Botschaft, ist keine Erfindung von Paulus oder den Aposteln und auch nicht von Jeschua, sondern ein Auftrag, den Gott JHWH schon sehr viele Jahre vorher seinem Volk gab, als er Awraham sagte, dass alle Völker der Erde durch ihn gesegnet sein werden (vgl. 1.Mose 12:3). Jeschua und die Apostel spezifizierten den Auftrag zur Evangelisation, sie zeigten, wie man diesen Auftrag effektiv ausführen konnte und lebten es vor. Doch die frohe Botschaft existierte vorher, sogar noch vor Awraham. Jede Prophetie über Jeschua und sein Werk sind Zeugnisse der frohen Botschaft und für bibeltreue Israeliten war es immer ganz klar, dass der Gesalbte, der „Messias“ eines Tages kommen würde, um sie zu erlösen. Das Buch Jesaja ist voll von diesen Prophezeiungen und Verheißungen, die dem Volk Israel damals ganz deutlich machten, wer der Gesalbte sei und welche Aufgabe er in der frohen Botschaft haben würde (vgl. Jesaja 7, 11, 52, 53, 65, usw.). Doch schon in der Erschaffung der Erde oder auch in Gottes Fluch über die Schlange nach dem Sündenfall erkennen wir klare Worte, die die frohe Botschaft schon Adam und Chawa verkündeten. In dem Moment, wie damals das Volk Gottes diese frohe Botschaft über ihre Errettung anerkannten und glaubten, in diesem Moment waren diese Menschen letztlich schon Nachfolger des gesalbten Gottessohn Jeschua, auch wenn sie ihn noch nicht persönlich gesehen hatten. In diesem Sinne sind diese Gläubigen auch heute unsere Vorbilder, da sie auf Gottes Wort, seine Prophzeiungen und Verheißungen vertrauten, wie auch wir das heute tun, ohne dass sie oder wir Jeschua und sein Wunderwirken persönlich gesehen hätten.

Zu guter Letzt erfahren wir am Ende des Römerbriefes sogar, dass es viele Frauen im Dienst gab, davon wenigstens eine Diakonin, also eine Frau, die mit eine, Diakon verheiratet war, sowie eine Frau, die mit ihrem Mann eine Gemeinde leitete und eine Frau, die mit ihrem Mann im Apostelamt war.

Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die den Dienst an der Gemeinde von Kenchreä versieht, […] Grüßt die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden der Heiden, und die Gemeinde in ihrem Haus. […] Grüßt den Andronikus und die Junia, meine Stammverwandten und Mitgefangenen, die berühmt sind unter den Aposteln und vor mir im Gesalbten gewesen sind.

Römer 16:1-7

Unabhängig der Frage, ob Frauen lehren sollen oder nicht, wird anhand dieser Verse deutlich, dass Frauen nicht nur das Evangelium verkünden dürfen, sondern dass dies ebenso ihre Pflicht ist, wie es eine Pflicht für Männer ist. Wie genau „Gemeinde“ oder „Lehren“ als Begriffe definiert sind, ist ein anderes Thema. Kurzgefasst findet jedoch eine Gemeindeversammlung in einem Haus oder an einem definierten Ort statt und dann gilt natürlich die Gemeindeordnung, also dass Frauen nicht lehren sollen. Die Straße ist aber nicht dieser Ort, an dem dies gilt, denn auf dem Markt versammelt sich die Welt und nicht die Gemeinde.

Zudem ist die hebräische Sprache Reich an Verknüpfungen. Der biblisch-hebräische Begriff „lamad“ („לָמַד“; Strong‘s H3925) wird im Tenach 59 Mal für „lehren“ oder „unterrichten“ und 22 Mal für „lernen“ verwendet. Aber auch im mischnaischen Hebräisch, dass zur Zeit Jeschuas gesprochen wurde, gab es sprachlich diesen gleichstellenden Kontext zwischen „lehren“ und „lernen“. Der Begriff „leschanen“ („לְשַׁנֵן“) bedeutet „lernen“ und „lehren“ zeitgleich, aber auch „auswendig lernen“ und „(ein)schärfen“. Das damit verwandte Wort „lischnot“ („לִשְׁנוֹת“) bedeutet „wiederholen“, „studieren“ und „lernen“ und das damit Verwandte Wort „lehaschnot“ („לְהַשְׁנוֹת“) bedeutet „instruieren“, „lehren“ und „wiederholen“. Verwandtschaft besteht hierbei auch zum Wort „Mischna“ („מִשְׁנָה“), der Name der Grundlage des rabbanitischen Kommentarwerk „Talmud“, was wörtlich „Studium durch Wiederholung“ bedeutet, zur Zeit Jeschuas entstand und wie die anderen genannten Worte letztlich von dem Verb „schana“ („שנה“) abstammt, was „studieren“ und „überprüfen“ bedeutet. Wenn man diesen Kontext betrachtet, ist das Lehren eine Aktivität, die zwangsläufig mit Wiederholung zu tun hat.

Eine einmalige Verkündigung der frohen Botschaft, dem Evangelium, auf der Straße oder im privaten Rahmen ist somit kein Problem. Nur das Lehren durch Wiederholung in Predigt und Studium, was eben in Hauskreis und Gemeinde oder anderer Gemeinschaft geschieht, ist gegenüber Männern demnach alleine den Männern vorbehalten. In diesem Sinne dürfen und sollen Frauen ebenfalls evangelisieren und Zeugnis ablegen, sollten aber lehrende Vertiefungen den Männern überlassen, bzw. dürfen Frauen eben nur andere Frauen und Kinder, aber nicht Männer lehren. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, dass bei Evangelisationen stets Glaubensbrüder anwesend sind, die die Gabe des Lehren haben, sollte sich eine Diskussion mit angesprochenen Personen entwickeln.


Wie evangelisiert man, also wie verkündigt man die Frohe Botschaft?

Was die Frohe Botschaft ist, haben wir schon besprochen. Wir werden jetzt praktisch lernen, wie wir evangelisieren. In der heutigen Zeit finden wir so viele christliche Richtungen und wie sie evangelisieren, z.B. die sogenannten „Zeugen Jehovas“, eine der fleißigsten und am besten organisierten Gruppen, was das Verbreiten der Heiligen Schrift betrifft. Doch wie evangelisiert man? Bevor wir verschiedene Techniken, Hilfen und Methoden des Evangelisierens durchgehen, werden wir zunächst das lesen, was uns Jeschua über das Verkündigen der Frohen Botschaft gesagt bzw. gelehrt hat, und lesen dazu noch einige Bibelstellen, in denen wir erkennen dürfen, wie die Jünger evangelisierten.

Und er rief die Zwölf zu sich und begann, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister. Und er befahl ihnen, sie sollten nichts auf den Weg nehmen als nur einen Stab; keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel; sie sollten aber Sandalen an den Füßen tragen und nicht zwei Hemden anziehen. Und er sprach zu ihnen: Wo immer ihr in ein Haus eintretet, da bleibt, bis ihr von dort weggeht. Und von allen, die euch nicht aufnehmen noch hören wollen, zieht fort und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Wahrlich, ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt! Und sie gingen und verkündigten, man solle Buße tun, und trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Markus 6:7-13

Wir lesen, wie Jeschua seinen Jüngern genaue Anweisungen zur Evangelisation gab. In Matthäus und Lukas lesen wir ähnliche Anweisungen. Dort schreiben die Evangelisten zusätzlich, dass man den Gastgebern stets mit Friedenswünschen segnen solle.

Wichtig zu wissen ist, dass zu dieser Zeit das Evangelium zunächst nur für Israel bestimmt war und die Jünger nur durch Judäa zogen.

Und Jeschua ging von dort weg und zog sich in die Gegend von Tyros und Sidon zurück. Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach! Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Da kam sie, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir! Er aber antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man das Brot der Kinder nimmt und es den Hunden vorwirft. Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen! Da antwortete Jeschua und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war geheilt von jener Stunde an.

Matthäus 25:21-27

Nun können wir drei wertvolle Anweisungen aus seiner Lehre zusammenfassen, die wir gelesen haben:

  1. Man soll mindestens zu zweit die Frohe Botschaft verkündigen gehen, damit man einander ermutigen und stärken, beschützen und trösten kann (vgl. Prediger 4:9-12). Man liest auch, wie Gott bspw. Mosche und Aharon ausgewählt hat, das Volk Israel zu befreien. Sie sind zu zweit vor den Pharao getreten, und jeder von ihnen hatte seine Stärken. Besonders die Glaubensschwestern sollten sich daran halten, da sie laut der Bibel das schwächere Gefäß sind (vgl. 1.Petrus 3:7). Sollten Fragen zur Lehre im Gespräch auftauchen, sollten die Schwestern einen Bruder rufen, der für diesen Dienst vorbereitet ist, da Frauen nicht lehren sollen (1.Korinther 14:34-35; 1.Timotheus 2:11-14). Die Frohe Botschaft darf sie aber trotzdem verkündigen, da es keine Lehre sondern ein Zeugnis ihres Glaubens an Jeschua ist.
  1. Man soll kein Geld zum Verteilen mitnehmen, denn man geht hinaus um das Wort Gottes zu verkündigen! Natürlich sollen wir Almosen geben, doch wenn wir Geld bei uns tragen und um Almosen gebeten werden, dann sind wir auch verpflichtet, diese zu geben. Denn es steht geschrieben: Gib dem, der dich bittet (vgl. Matthäus 5:42; Lukas 6:30). Wenn du aber kein Geld dabei hast, kannst du der bittenden Person kein Geld geben, so lädst du auch keine Schuld auf dich und die Person spricht mit dir nicht wegen des Geldes. Nur eines kannst du der Person geben, nämlich das Wort aus deinem Mund, also die Frohe Botschaft von Jeschua! Sollte man dennoch Geld dabei haben, weil man gerade unterwegs ist und der Fall auftritt, dass eine Person Not leidet und wirklich für etwas sehr Wichtiges Geld braucht, ist es empfehlenswert das Geld nicht direkt in die Hand geben. Stattdessen kann man mit der Person einkaufen gehen und so die Zeit zum Evangelisieren nutzen
  1. Man sollte bereit sein für die Menschen zu beten, die ein offenes Ohr für das Evangelium haben. Sollten Menschen uns verspotten, sollen wir nicht fluchen, und wenn sie sich über unseren Glauben lustig machen, dann sollen wir umso mehr Gott im Himmel preisen und für diese Menschen beten und sie segnen! Dabei ist es wichtig, dass wir immer Freude haben, und niemals Bitterkeit oder Zorn im Herzen tragen. Denn wir haben das ewige Leben und einen wunderbaren Vater im Himmel! Gott ist mit uns! Wenn Menschen sich bekehren wollen oder uns einladen weil sie Fragen zum Glauben haben, soll man zu ihnen nach Hause gehen, Frieden über ihr Haus aussprechen und ihnen mehr über den Glauben erzählen.

Nun möchte ich ergänzend noch empfehlen Apostelgeschichte 3:1-26 und Apostelgeschichte 8:5-40 zu lesen. Der Einfachheit wegen blende ich hier nicht den vollen Text ein, sondern liste mein Fazit auf.

  1. Man liest, dass Petrus und Johannes zu zweit waren und kein Gold oder andere Besitztümer dabei hatten, die sie hätten weitergeben können. Sie hatten allein das Wort Gottes, welches sie dem Gelähmten weitergeben konnten und heilten ihn im Namen Jeschuas.
  1. Als die beiden den Gelähmten, der um Almosen bettelte, im Namen Jeschua geheilt hatten, verkündigten sie der beistehenden Volksmenge die Frohe Botschaft. Selbstverständlich war der Geheilte mitten unter der Volksmenge. Daraus können wir erkennen, dass man immer die Frohe Botschaft danach verkündigen sollte, wenn man für die Heilung oder Befreiung anderer Menschen betet.
  1. Philippus war ein von Gott geleiteter Mensch, er war erfüllt mit dem Heiligen Geist und fürchtete und gehorchte Gott. Als der Geist ihm sagte, er solle zu einem bestimmten Ort gehen, da ging er hin und verkündigte die frohe Botschaft. Seine Stärke war, dass er auf Gott vertraute und erfüllt vom heiligen Geist war. Wir sollten auch vor jedem Einsatz füreinander und miteinander beten und bitten, dass wir auf Menschen treffen, die Gott vorbereitet hat, indem er ihre Herzen geöffnet hat, dass sie die frohe Botschaft nicht nur verstehen, sondern auch annehmen und wahre Buße tun. Und wir sollten Gott bitten, dass Er uns zeigt wo wir hingehen sollen, dass Er uns auf dem richtigen Weg und zu den richtigen Menschen leitet. Philippus war ein Kind Gottes wie wir auch Gottes Kinder sind und wir können Gott auch bitten, dass er uns erfüllt mit dem heiligen Geist und uns dadurch leitet. Gott ist immer derselbe geblieben! Die Wunder, die damals geschehen sind, können heute wieder geschehen! Jeschua hat gesagt, dass wer an ihn glaubt, die Werke und sogar größere Werke tun wird, die Jeschua tat (vgl. Johannes 14:12).
  1. Auch haben wir gelesen, dass Philippus einem Kämmerer aus Äthiopien begegnet ist. Er hat bemerkte, dass er aus dem Propheten Jesaja gelesen hat und war bereit, ihm die Bibelstelle zu erklären. Er legte die Bibelstelle aus und verkündigte ihm die frohe Botschaft. Daraus erkennen wir, wenn wir auf Menschen treffen, denen wir die frohe Botschaft weitersagen, dass man ihnen das auch biblisch erklären soll, bzw. Bibelstellen vorlesen kann, welche die frohe Botschaft beinhalten. Zum Beispiel folgende Bibelstelle. Wichtig ist, dass man den Menschen nicht zu viel, sondern zunächst nur das Nötige erklären sollte. Reden wir zu viel aus uns heraus kann es geschehen, dass wir die Personen verbrennen oder ihr Interesse im Keim ersticken. Wenn sich jemand bekehrt, kann dieser von Versammlung zu Versammlung die Bibel näher kennenlernen, wie auch ein Kind, das wächst und lernt.
  1. Nachdem Philippus dem Kämmerer aus Äthiopien die Prophezeiung aus Jesaja ausgelegt hatte, verkündigte er ihm die frohe Botschaft und erklärte ihm alles, was er zunächst wissen musste. Eine der Sachen, die er verstehen musste, war die Taufe und der Kämmerer wollte sich dann von Philippus taufen lassen. Philippus wollte ihn taufen, doch stellte eine Bedingung, nämlich, dass man von ganzem Herzen glauben soll. Glauben definiert sich biblisch durch den Willen, Gott gehorsam zu sein (vgl. Jakobus 2:14-26).

Nun kommen wir zu den verschiedenen Techniken und Methoden beim Evangelisieren:

  1. „Schema-Jisrael-Evangelisation“:
    Das erste Umfeld zur Evangelisation ist immer die eigene Familie. Nicht die Eltern, Onkels und Tanten, sondern die eigene Familie, also der Ehepartner und die Kinder. Die Bibel lehrt uns, unsere Kinder im Wort Gottes zu unterrichten und ihnen jederzeit davon zu erzählen. Generell steht dort, dass wir von Gottes Wort reden sollen, egal ob wir aufstehen, uns hinlegen, sitzen oder laufen (vgl. 5.Mose 6:4-9). Diese Form der Evangelisation gilt natürlich auch der geistlichen Familie zur Erbauung und der erweiterten Familie, die nicht im eigenen Haus lebt. Diese Evangelisation ist in der Regel mit der „Zeugnis-Evangelisation“ eng verknüpft.
  2. „Zeugnis-Evangelisation“:
    Dies ist eine sehr einfache Art und Weise des Evangelisierens. Hier muss man keine großen Reden schwingen, sondern den Menschen sein eigenes Zeugnis erzählen, also wie man zum Glauben gekommen ist, und was Jeschua in einem getan hat. Die erste Schwierigkeit ist es, die Person anzusprechen. Hat man diesen Schritt bewältigt, dann ist es wichtig, dass man zunächst eine Vertrauensbasis aufbaut, indem man miteinander spricht und einander kennenlernt. Wenn die Vertrauensbasis aufgebaut ist, sollte man zum Thema Evangelium kommen, und anfangen, zu erzählen wie man zum Glauben gekommen ist und wie Jeschua einen verändert hat. Das heißt, man erzählt sein eigenes Glaubenszeugnis. Danach muss die Frohe Botschaft auf jeden Fall erklärt werden und was der Plan Gottes für die Menschheit ist. Diese Methode eignet sich besonders bei Freundschafts- und Verwandtschaftsverhältnissen.
  3. „Johannes-Predigt“:
    Jeder von uns kennt Johannes den Täufer. Er war derjenige, der den Weg des Messias bereitet hat (vgl. Jesaja 40:3; Maleachi 3:22-24). Er hat Menschen zur Buße aufgerufen und sie getauft. Man kann sagen, dass er der erste Evangelist war, denn er hat das Kommen Jeschuas verkündigt. Was ist also das „Johannes-Predigen“? Der Name sagt es schon, dass man wie Johannes der Täufer predigt! Wie hat er gepredigt? Er hat laut, vor dem ganzen Volk, die Botschaft vom Reich Gottes verkündigt, nämlich die frohe Botschaft. Diese Art des Aufrufens zur Buße ist eine der bekanntesten Weisen, die Botschaft zu bezeugen, denn viele Propheten haben auf diese Weise gepredigt (vgl. Jesaja 58:1).
  4. „Pfandflaschen-Evangelisation“:
    Diese Methode richtet sich an Personen, die obdachlos sind, und bzw. oder Pfandflaschen sammeln. Sie ist eine sehr einfache Ansprechhilfe, um Menschen das Evangelium weiterzugeben. Wenn man eine Person sieht, die Pfandflaschen sammelt, und man selbst mindestens eine hat, dann bietet man dieser Person seine Flasche an. Somit hat man eine Basis, um ins Gespräch zu kommen und bspw. zu fragen, ob die Person an Gott glaubt.
  5. „Predigen-ohne-Predigt“:
    Diese Art ist eine der cleversten Methoden. Hier benötigt man mindestens zwei oder drei Personen. Es wird dabei untereinander über Gott, also Glaubensthemen, das Evangelium, usw., geredet, so dass Passanten es mitbekommen. Menschen sind sehr neugierig und hören meist zu. Es kann passieren das man angesprochen wird, dann baut man eine Basis auf um das Evangelium der Person verständlicher zu erklären.
  6. „Lies-mich-Evangelisation“:
    Für diese Methode der Evangelisation wird ein Zettel genommen, auf diesem schreibst du dein Glaubenszeugnis kurz und verständlich auf. Im Anschluss erklärst du das Evangelium klar und schlüssig und faltest das Blatt danach drei Mal, sodass es ein kleines Rechteck wird, das gut in die Hand passt. Darauf schreibst du „Lies mich!“. Dann platzierst du deinen Zettel an einem bestimmten Ort im öffentlichen Raum. Wichtig ist, dass nicht zu viele von diesen Zetteln am selben Ort verteilt werden.


Dies ist keine vollständige Liste, es gibt noch viele andere Methoden, werdet kreativ. Friede sei mit euch allen im Namen Jeschuas!


Dieser Beitrag entstand unter Mithilfe von Bruder Zacharyah erstellt, der mit Gnade & Wahrheit – Dienste evangelisieren geht und in seinem Dienst schon viele Erfahrungen gesammelt hat. Er versendet auch diverse Flyer zur Evangelisation auf Spendenbasis:

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