PRIESTER NACH DER WEISE MELCHIZEDEKS

Es gibt einige Bibellehrer, die lehren, dass Gläubige in Jeschua heute Priester nach der Weise Melchizedeks sind. Manche Gläubige legen heute besonders großen Wert darauf, Priester nach der Weise Melchizedeks zu sein. Wir wollen heute gemeinsam prüfen, ob dies korrekt ist. Sind wir Gläubige in Jeschua, Priester nach der Weise Melchizedeks?

Über Melchizedek wissen wir recht wenig und als reale, namentlich genannte Person erleben wir ihn nur ein Mal in der Bibel.

Und er brachte alle Habe wieder; auch Lot, seinen Bruder, und dessen Habe, die Frauen und das Volk brachte er wieder. Als aber Abram von der Schlacht gegen Kedor-Laomer und die Könige, die mit ihm waren, zurückkehrte, ging ihm der König von Sodom entgegen in das Tal Schaweh, das ist das Königstal. Aber Melchizedek, der König von Schalem, brachte Brot und Wein herbei. Und er war ein Priester Gottes, des Allerhöchsten.

1.Mose 14:16-18

Doch machen wir nun einen Zeitsprung zum Volk Israel, als es am Sinai stand. Dort sagte JHWH zu Mosche, dass das Volk Israel ein Königreich von Priestern und heiliges Volk sein soll und dies ist die Grundlage dessen, dass Gläubige heute davon ausgehen, Priester, bzw. Priester in der Weise Melchizedeks zu sein.

ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.

2.Mose 19:6

Diese Aussage sagt nicht aus, dass Israel schon ein Königreich von Priestern ist oder ab dem Sinai sein wird, sondern dass Israel dies sein soll. Das Verb, dass hier mit „sollst“ übersetzt wird, lautet im Hebräischen „tihju“ und stammt vom Hebräischen „hajah“ (Strong‘s H1961) ab. Das Wichtige ist, dass hier im Text mit „tihju“ ein flektiertes Verb im Konjunktiv Imperfekt in zweiter Person maskulin plural verwendet wird. Flektierte Verben sind Verbformen, die nicht in der Grundform stehen, sondern noch eine Zusatzinformation wie Person, Einzahl oder Mehrzahl und Zeitform mitliefern. Den Konjunktiv verwendet man, wenn irreale, also nicht wirkliche bzw. noch nicht wirkliche Situationen beschrieben werden. Die Zusammensetzung des Wortes „tihju“ ergibt, dass dieses Königreich von Priestern ein bevorstehendes Ereignis ist, dass im Text zudem an gewisse Bedingungen geknüpft wird. Diese Aufforderung hängt direkt mit dem Gehorsam und der Beachtung von Gottes Worten zusammen

Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir,

2.Mose 19:5

Und diese Worte verwendet auch Petrus in einem Vergleichszitat in einem seiner zwei Briefe an die Gläubigen in Jeschua.

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht. — euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid.

1.Petrus 2:9-10

Aufbauend auf diesen Vers im Kontext zum erneuerten Bund durch Jeschua, könnte man tatsächlich meinen, dass nun jeder Gläubige schon ein Priester sei. Doch dabei zitiert er mehrere Verse, mitunter auch bezugnehmend auf Verse, die Paulus geschrieben hat.

Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden; wie er auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war.

Römer 9:24-25

Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk. […] Denn gleichwie auch ihr einst Gott nicht geglaubt habt, jetzt aber Barmherzigkeit erfahren habt um ihres Unglaubens willen, so haben auch sie jetzt nicht geglaubt um der euch erwiesenen Barmherzigkeit willen, damit auch sie Barmherzigkeit erfahren sollen.

Römer 11:6, 30-31

Dies sind Verse, die von der Wiederherstellung Israels sprechen und kommen aus den prophetischen Schriften des Tanach.

Da sprach Er: Nenne ihn »Lo-Ammi« [„nicht mein Volk“]; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich bin nicht der Eure! Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk«, da sollen sie »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein. Nennt eure Brüder »Mein Volk«, und eure Schwestern: »Begnadigte«! […] Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die »Unbegnadigte« erbarmen und zu »Nicht-mein-Volk« sagen: »Du bist mein Volk!«, und es wird sagen: »Du bist mein Gott!«

Hosea 1:9-2:3, 2:25

Lesen wir dies im Kontext zueinander, liest es sich für mich so, dass wir Gläubige in Jeschua oder andere bestimmte Personengruppen dazu berufen sind, einmal ein Königreich von Priestern und heiliges Volk zu sein, doch dass dies maßgeblich mit der Wiederherstellung des ganzen Volkes Israel untrennbar zusammenhängt. Da die Wiederherstellung noch nicht geschehen ist, nur ein Teil von Juda im Land Israel lebt und der allergrößte Teil der anderen Stämme Israels noch nicht mit Juda zu einem Volk Israel vereint wurden, ist Israel noch nicht in der Position nun „Könige und Priester“ genannt zu werden. Auch Petrus und Paulus schreiben nicht darüber, dass diese Prophezeiungen schon in Erfüllung gegangen sind. Zwar hat mit Jeschuas Werk die Wiederherstellung begonnen, doch kann man wahrlich nicht behaupten, dass dies abgeschlossen ist. Wie die Erfüllung dessen aussieht, erfahren wir ebenfalls im Tanach.

Und das Wort JHWHs erging an mich folgendermaßen: Du, Menschensohn, nimm dir einen Holzstab und schreibe darauf: »Für Juda und die Kinder Israels, seine Mitverbundenen«. Dann nimm einen anderen Holzstab und schreibe darauf: »Für Joseph, den Holzstab Ephraims, und das ganze Haus Israel, seine Mitverbundenen«. Danach füge die beiden zusammen, einen zum anderen, damit ein Holzstab daraus werde; ja, zu einem einzigen sollen sie werden in deiner Hand. Wenn dann die Kinder deines Volkes zu dir sagen: »Willst du uns nicht erklären, was du damit meinst?«, so gib ihnen zur Antwort: So spricht JHWH, der Herr: Siehe, ich will den Holzstab Josephs nehmen, der in der Hand Ephraims und der Stämme Israels, seiner Mitverbundenen, ist, und will ihn zu dem Holzstab Judas hinzufügen und sie zu einem einzigen Holzstab machen, und sie sollen eins werden in meiner Hand! Und die Holzstäbe, auf die du geschrieben hast, sollst du vor ihren Augen in deiner Hand halten. Und sage zu ihnen: So spricht JHWH, der Herr: Siehe, ich werde die Kinder Israels aus den Heidenvölkern zurückholen, unter die sie gekommen sind, und sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land führen. Und ich werde sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einem einzigen Volk machen; sie sollen alle nur einen einzigen König haben, sie sollen auch künftig nicht mehr zwei Völker bilden, noch in zwei Reiche zerteilt werden. Und sie sollen sich auch künftig nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und mit ihren Scheusalen und durch allerlei Übertretungen. Und ich will ihnen aus allen ihren Wohnorten, in denen sie gesündigt haben, heraushelfen und will sie reinigen; und sie werden mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. Und mein Knecht David soll ihr König sein, und sie sollen alle einen einzigen Hirten haben. Und sie werden in meinen Rechtsbestimmungen wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun. Sie werden wieder in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, in dem auch eure Väter gewohnt haben. Ja, darin sollen sie in Ewigkeit wohnen, sie und ihre Kinder und Kindeskinder; und mein Knecht David soll ihr Fürst sein auf ewig. Ich will auch einen Bund des Friedens mit ihnen schließen; ein ewiger Bund soll mit ihnen bestehen, und ich will sie sesshaft machen und mehren; ich will mein Heiligtum auf ewig in ihre Mitte stellen. Meine Wohnung wird bei ihnen sein, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und die Heidenvölker werden erkennen, dass ich JHWH bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in Ewigkeit in ihrer Mitte sein wird.

Hesekiel 37:15-28

Dem Vers zu folge kann ich nicht glauben, dass jetzt schon ein Königreich von Priestern existiert und ich ein Priester dessen bin, sondern dass dies zukünftig geschehen soll. Unabhängig dessen glaube ich auch nicht, dass jeder Gläubige einfach ohne weiteres ein Priester sein kann und wird. Aber dazu später mehr.

Wenigstens bis zur endgültigen Errichtung des himmlischen Königreichs, sind laut der Bibel die Priester der Söhne Aharons zu Priestern über Israel eingesetzt.

Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadoks, die den Dienst meines Heiligtums bewahrt haben, als die Kinder Israels von mir abgeirrt sind, die sollen zu mir nahen, um mir zu dienen, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht JHWH, der Herr. Sie sollen in mein Heiligtum hineingehen und zu meinem Tisch nahen, um mir zu dienen und meinen Dienst zu besorgen. Es soll aber geschehen, wenn sie durch die Tore des inneren Vorhofes hineingehen wollen, sollen sie leinene Kleider anziehen, und sie sollen keine Wolle auf sich haben, während sie innerhalb der Tore des inneren Vorhofs und im Tempelhaus dienen. Leinene Kopfbünde sollen sie auf ihrem Haupt tragen und leinene Unterkleider an ihren Lenden; sie sollen sich nicht in Kleidung gürten, die Schweiß fördert. Wenn sie aber in den äußeren Vorhof hinausgehen, in den äußeren Vorhof zum Volk, so sollen sie ihre Kleider, in denen sie gedient haben, ausziehen und sie in den Kammern des Heiligtums niederlegen und andere Kleider anziehen, damit sie nicht das Volk mit ihren Kleidern heiligen. Ihr Haupt sollen sie nicht kahl scheren, aber auch das Haar nicht frei wachsen lassen, sondern ihr Haupthaar geschnitten tragen. Und kein Priester soll Wein trinken, wenn er in den inneren Vorhof hineinzugehen hat. Auch sollen sie keine Witwe noch Verstoßene zur Frau nehmen, sondern Jungfrauen vom Samen des Hauses Israel; doch dürfen sie eine Witwe nehmen, die zuvor mit einem Priester verheiratet war. Sie sollen mein Volk unterscheiden lehren zwischen Heiligem und Unheiligem und ihm den Unterschied erklären zwischen Unreinem und Reinem. Und über Streitigkeiten sollen sie zu Gericht sitzen, um nach meinen Rechtsbestimmungen zu urteilen. Und meine Gesetze und meine Satzungen sollen sie an allen meinen Festen befolgen und meine Sabbate heilig halten. Auch sollen sie zu keiner Menschenleiche gehen, sodass sie sich verunreinigen; nur an der Leiche von Vater oder Mutter, von Sohn oder Tochter, Bruder oder Schwester, sofern sie keinen Mann gehabt hat, dürfen sie sich verunreinigen. Und nachdem er sich gereinigt hat, soll man ihm sieben Tage dazuzählen. Und an dem Tag, da er wieder in das Heiligtum, in den inneren Vorhof tritt, um im Heiligtum zu dienen, soll er sein Sündopfer darbringen, spricht JHWH, der Herr. Und darin soll ihr Erbteil bestehen: Ich will ihr Erbteil sein! Kein Besitztum sollt ihr ihnen in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum. Sie sollen aber das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer essen; und alles, was in Israel dem Bann verfallen ist, soll ihnen gehören. Das Beste von den Erstlingsfrüchten aller Art und alle Abgaben jeder Art von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören. Auch die Erstlinge eures Mehls sollt ihr dem Priester geben, damit der Segen auf deinem Haus ruhe. Aber die Priester sollen kein Aas und kein Zerrissenes essen, seien es Vögel oder Vierfüßler.

Hesekiel 44:15-31

Auch lesen wir nirgendwo, dass wir bzw. diejenigen, die als „königliches Priestertum“ bezeichnet werden, Priester nach der Weise Melchizedeks sind. Einzig und alleine über Jeschua wird prophezeit, dass er der Hohepriester ist in der Weise Melchizedeks ist.

Ein Psalm Davids. JHWH sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße! JHWH wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde! Dein Volk ist willig am Tag deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor. JHWH hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchizedeks!

Psalm 110:1-4

Und noch viel klarer liegt die Sache, wenn ein anderer Priester auftritt, von gleicher Art wie Melchizedek, der es nicht geworden ist aufgrund einer Gesetzesbestimmung, die auf fleischlicher Abstammung beruht, sondern aufgrund der Kraft unauflöslichen Lebens; denn er bezeugt: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchizedeks«. Damit erfolgt nämlich eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes wegen seiner Kraftlosigkeit und Nutzlosigkeit — denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht —, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen können. Und insofern dies nicht ohne Eidschwur geschah — denn jene sind ohne Eidschwur Priester geworden, dieser aber mit einem Eid durch den, der zu ihm sprach: »Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchizedeks« —, insofern ist Jeschua umso mehr der Bürge eines besseren Bundes geworden. Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben hinderte; er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten. Denn ein solcher Hoherpriester tat uns not, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist, der es nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach für die des Volkes; denn dieses Letztere hat er ein für alle Mal getan, indem er sich selbst als Opfer darbrachte. Denn das Gesetz bestimmt Menschen zu Hohenpriestern, die mit Schwachheit behaftet sind; das Wort des Eidschwurs aber, der nach der Einführung des Gesetzes erfolgte, den Sohn, der in Ewigkeit vollkommen ist.

Hebräer 7:15-29

Jeschua ist der Herr von David, zu dem sein Vater JHWH spricht und zu dessen Rechten er sitzt. Niemand ist Priester nach der Weise Melchizedeks als Jeschua allein und das auch nur im himmlischen Heiligtum. Wer also behauptet, er sei Priester nach der Weise Melchisedeks, hier und jetzt auf dieser Erde, handelt in eigener Autorität, nicht der Schrift gemäß.

Das mag jetzt sehr konträr zu Lehren anderer Bibellehrer stehen. Aber ich kann abschließend weder bestätigen, dass das königliche Priestertum dazu führt, dass man Priester der Weise Melchizedeks wird, noch dass alle Gläubige nun Priester Gottes sind, geschweige denn überhaupt alle eines Tages Priester werden. Ich für mich lese von 24 Ältesten, die vor dem Thron JHWHs und dem Thron des Lammes stehen. Womöglich sind auch nur sie die Priester.

Und rings um den Thron waren 24 Throne, und auf den Thronen sah ich 24 Älteste sitzen, die mit weißen Kleidern bekleidet waren und auf ihren Häuptern goldene Kronen hatten. […] so fallen die 24 Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie werfen ihre Kronen vor dem Thron nieder und sprechen: Würdig bist du, Herr, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!

Offenbarung 4:4-11

Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die 24 Ältesten vor dem Lamm nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und eine goldene Schale voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen, und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden. Und ich sah, und ich hörte eine Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend; die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lob! Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde ist, und was auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die 24 Ältesten fielen nieder und beteten den an, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Offenbarung 5:8-14

Alternativ lesen wir von den 144.000 Männern aus den 12 Stämmen Israels, die jungfräulich geblieben sind. Womöglich sind ja auch sie die Priester.

Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus allen Stämmen der Kinder Israels. Aus dem Stamm Juda 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Ruben 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Gad 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Asser 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Naphtali 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Manasse 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Simeon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Levi 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Issaschar 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Sebulon 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Joseph 12 000 Versiegelte; aus dem Stamm Benjamin 12 000 Versiegelte. Nach diesem sah ich, und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Kleidern, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil ist bei unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm!

Offenbarung 7:4-10

Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion, und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die trugen den Namen seines Vaters auf ihren Stirnen geschrieben. Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel wie die Stimme vieler Wasser und wie die Stimme eines starken Donners; und ich hörte die Stimme von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielten. Und sie sangen wie ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebendigen Wesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied lernen als nur die hundertvierundvierzigtausend, die erkauft worden sind von der Erde. Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben; denn sie sind jungfräulich rein. Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen erkauft worden als Erstlinge für Gott und das Lamm, und in ihrem Mund ist kein Betrug gefunden worden; denn sie sind unsträflich vor dem Thron Gottes.

Offenbarung 14:1-5

Manche mögen einwenden, dass doch jeder zu den 144.000 gehören mag, doch Gott ist hier deutlich. Zu den 144.000 gehören ausschließlich Männer, die erkauft worden sind von der Erde, die sich mit Frauen nicht befleckt haben und jungfräulich rein sind, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht – also bis in den Tod -, weshalb sie als Erstlinge für Gott und das Lamm erkauft worden sind, und in deren Mund kein Betrug gefunden worden ist, weshalb sie unsträflich vor dem Thron Gottes stehen können. Diese Gruppe der 144.000 steht getrennt von der großen Maße der Menschen vor dem Thron und singt zusammen mit den 24 Ältesten das „neue Lied“.

Man mag nun streiten, ob nur die 24 Ältesten oder auch die 144.000 Gläubigen die Priester sind. Ich persönlich glaube, dass die 144.000 die Priester sind, und die 24 Ältesten über sie gestellt sind, während eben Jeschua der Hohepriester ist. Dies begründe ich mit der Sonderrolle der 144.000, die mit den 24 Ältestens das neue Lied zusammen singen. In jedem Fall bedeutet die Aussage, dass wir ein königliches Priestertum sind, nicht, dass jeder König und Priester sein wird. Fakt ist, dass das königliche Priestertum zeitlich noch bevorsteht und wir dann auch von Jeschua oder JHWH erfahren werden, wer denn nun ein Priester sein wird. Bis dies geschieht, sind die Priester aus dem Geschlecht Aharons weiterhin die rechtmäßigen Priester, wie die Prophetie Hesekiels bezeugt und es auch in der Tora steht.

Und gürte sie, Aaron und seine Söhne, mit Gürteln, und binde ihnen die hohen Kopfbedeckungen um; und das Priestertum soll eine ewige Ordnung für sie sein. Auch sollst du Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen.

2.Mose 29:9

Und du sollst Aaron und seine Söhne vor den Eingang der Stiftshütte führen und sie mit Wasser waschen; und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, damit er mir als Priester diene. Auch seine Söhne sollst du herbeiführen und sie mit den Leibröcken bekleiden; und du sollst sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen. Und diese Salbung soll für sie ein ewiges Priestertum bedeuten für alle ihre Geschlechter.

2.Mose 40:12-15

Vielleicht liege ich falsch und habe einen Bibelvers übersehen, der eindeutig ist. Sollte dem so sein, freue ich mich über Korrektur. Unabhängig dessen denke ich, dass es sinnvoll ist, dass sich jeder Gläubige auch mal damit auseinanderzusetzt, was es eigentlich bedeutet, eingepfropft zu sein, zum Volk Israel zu gehören, Teil der Gemeinde zu sein, eine der wachsamen Jungfrauen zu sein, am Hochzeitmahl zu Gast zu sein und Teil der Braut Gottes zu sein.


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

3 Gedanken zu “PRIESTER NACH DER WEISE MELCHIZEDEKS”

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