PERLEN DER TORA: PARASCHA „ZAW“


Da es mir diese Woche aus privaten Gründen nicht möglich war, eine ausführliche Auslegung zur Parascha Zaw zu verfassen, teile ich heute die Zusammenfassung von www.torah4all.de, die ich nur die ich nur korrigiert und ergänzt habe.


Die Parascha dieser Woche trägt den Titel „Zaw“, was „befiehl“ oder „gebiete“ bedeutet. Es geht weiter um die Opfervorschriften und Gott hatte Mosche angewiesen, Aharon und seinen Söhnen eben diese Opfervorschriften darzulegen und ihnen zu befehlen, danach zu handeln.

Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar in Brand gehalten werden; es soll nie erlöschen!

3.Mose 6:6

Obwohl das Feuer nicht mehr auf dem Altar im Tempel brennt, sollen heute unsere Herzen mit dem Feuer brennen, das Gott selbst dort angezündet hat.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus 5:16

Matthäus 5:16

Die Priester erhielten also genaue Anweisungen über das Vorgehen, um die Opfer für das gesamte Volk Israel darzubieten. Diese Opfergaben sind wesentlich für unser Verständnis darüber, was Jeschua für uns durch seinen Tod am Holz vollbracht hat. Die in der Parascha erwähnten Opfer umfassen die folgenden fünf Kategorien: das Brandopfer, das Speiseopfer, das Friedensopfer, das Sündopfer und das Schuldopfer.

1.) Korban Ola (hebr.: „Brandopfer“)

Ist seine Opfergabe ein Brandopfer vom Rind, so soll er ein makelloses männliches Tier darbringen; zum Eingang der Stiftshütte soll er es bringen, damit es ihn wohlgefällig mache vor JHWH.

3.Mose 1:3

Das Brandopfer ist eine freiwillige Gabe, das vollständig verbrannt werden sollte – nichts sollte gegessen werden. Um es darzubringen, brachte der Opfernde ein männliches Tier ohne Makel zum Eingang des Tempel. Eine männliche oder weibliche Turteltaube oder junge Taube konnten als Opfergabe dargebracht werden, wenn eine Person nicht die Möglichkeit hatte, ein junges Rind, Lamm oder Ziege darzubringen. Dann legte der Israelit seine Hände auf das Tier und bat um Vergebung der Sünden. Nachdem der Opfernde nun Gott um Vergebung gebeten hatte, wurde das Tier geschlachtet.

2.) Mincha (hebr. „Speiseopfer“)

Zaw beschreibt auch die Pflichten für das Mincha (hebr.: „Geschenk“ oder „Gabe“) – das Speiseopfer – bei dem das Volk Israel Getreide und Mehl gab. Die Priester verbrannten eine Hand voll dieses Opfers auf dem Altar und aßen den Rest. Oft wurde das auserlesene Mehl mit Öl und Salz zu einem Kuchen vermischt, es durfte jedoch keinen Sauerteig oder Honig enthalten. Sauerteig wird mit Sünde, Stolz, Heuchelei, falscher Lehre und Weltlichkeit in Verbindung gebracht.

Euer Rühmen ist nicht gut! Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Der Gesalbte. So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.

1.Korinther 5:6–8

Als sich inzwischen das Volk zu Tausenden gesammelt hatte, so dass sie aufeinander traten, begann er zuerst zu seinen Jüngern zu sprechen: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher die Heuchelei ist!

Lukas 12:1

Da gebot er ihnen und sprach: Seht euch vor, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!

Markus 8:15

Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.

Galater 5:9

Sauerteig und Salz repräsentieren zwei völlig unterschiedliche Aktionen: Salz konserviert, während Sauerteig Substanzen radikal verändert. Obwohl Honig normalerweise einen angenehmen Geruch beim Kochen hat, riecht er bitter und unangenehm, wenn er brennt. Während diese Parascha beim Micnha besonders auf Getreide Bezug nimmt, sehen wir an anderer Stelle auch Gemüse und Tiere, die für ein Mincha gegeben wurden.

Und es geschah nach geraumer Zeit, dass Kain JHWH ein Opfer darbrachte von den Früchten des Erdbodens. Und auch Hewel brachte ein Opfer dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und JHWH sah Abel und sein Opfer an;

1.Mose 4:3–4

Ebenso kam der Diener des Priesters, ehe man das Fett in Rauch aufgehen ließ, und sprach zu dem, der opferte: Gib das Fleisch her, damit man es für den Priester braten kann; denn er will nicht gekochtes, sondern rohes Fleisch von dir nehmen! Wenn der Betreffende dann zu ihm sagte: Man soll doch zuerst das Fett in Rauch aufgehen lassen — dann nimm, was dein Herz begehrt!, so sprach er zu ihm: Du sollst es mir jetzt geben; wenn nicht, so werde ich es mit Gewalt nehmen! So war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor JHWH; denn die Leute verachteten die Opfergabe JHWHs.

1.Samuel 2:15–17

Sowohl Kain als auch Hewel boten ein Mincha und kein Korban Ola an. Kain und sein Opfer wurden nicht angenommen und Hewel und sein Opfer wurde angenommen. Hewel bot von den Erstgeborenen seiner Schafe und deren Fett an; und an dieser Stelle sagt die Bibel jedoch nicht, dass Kain die Erstlinge seiner Ernte brachte. Es heißt nur, dass er die Frucht des Erdbodens gebracht hat. Wir können daraus schließen, dass Kain das Mincha nicht im Glauben oder mit einer richtigen Gesinnung angeboten hat.

Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. Durch diesen haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten. […] Hebräer 11:4

Hebräer 11:1–4

nicht wie Kain, der aus dem Bösen war und seinen Bruder erschlug. Und warum erschlug er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.

1.Johannes 3:12

Kain wurde verbittert, als Gott ihn und sein Opfer ablehnte. Gott sagte ihm jedoch gnädig, dass er angenommen werden würde, wenn er sich gut verhalten würde. Kain lehnte Gottes Rat ab und die Dinge wurden immer schlimmer. Er bereute nicht und wählte stattdessen einen Weg der Rebellion, der dazu führte, dass er seinen Bruder tötete.

Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen!

1.Mose 4:7

3. Schelamim (hebr.: „Friedensopfer“)

Das Schelamim – was mit dem Wort „Schalom“ verwandt ist – ist eine freiwillige Opfergabe, die Wohlgefühl, Lob und Danksagung zum Ausdruck bringt, wie etwa als Jaakow und Lawan einen Vertrag geschlossen haben.

Und Jaakow brachte ein Opfer dar auf dem Berg und lud seine Brüder ein zu essen; und sie aßen und übernachteten auf dem Berg.

1.Mose 31:54

Dieses Opfer ist dem Brandopfer ähnlich; Während männliche oder weibliche Tiere akzeptabel waren, waren Vögel dies nicht. Die Tiere wurden nicht vollständig verbrannt wie die Brandopfer, sondern nur bestimmte Teile von Fett und inneren Organen. Ein Teil des Schelamim sollte ohne das Blut, von den Priestern und sogar von dem der das Opfer darbringt gegessen werden. Es wird auch mit „Dank-Friedens-Opfer“ übersetzt.

4. Chatat (hebr.: „Sündopfer“)

Das Chatat wurde für unbeabsichtigte Sünden und Unterlassungssünden dargebracht, die z.B. aufgrund von Nachlässigkeit oder Unachtsamkeit entstanden.

Und JHWH redete zu Mosche und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Wenn sich eine Person aus Versehen versündigt gegen irgendeines der Gebote JHWHs, dass sie etwas tut, was man nicht tun darf, so soll als Vorschrift gelten: Wenn der gesalbte Priester sündigt, so dass er eine Schuld auf das Volk bringt, so soll er für seine Sünde, die er begangen hat, einen makellosen Jungstier JHWH als Sündopfer darbringen. Und er soll den Jungstier zum Eingang der Stiftshütte bringen, vor JHWH, und seine Hand auf den Kopf des Stieres stützen und den Jungstier schächten vor JHWH.

3.Mose 4:1–4

Der Status des Schuldigen bestimmte die Größe des Opfers. Wenn der Schuldige der Hohepriester oder die gesamte Gemeinschaft Israels war, wurde dies als schwerwiegendere Übertretung angesehen, da dies das Wohlergehen des gesamten Volkes beeinträchtigt. Ein junger Stier war erforderlich und wurde außerhalb des Lagers verbrannt. War der Schuldige ein Anführer wie der König, musste ein männlicher Ziegenbock dargebracht werden. Wenn es sich um eine Einzelperson handelte, war ein weibliches Schaf oder eine Ziege akzeptabel. Diese beiden letzteren mussten die Priester innerhalb des heiligen Areals essen.

5. Ascham (hebr.: „Schuldopfer“)

In 3.Mose 5:14–26 wird das Schuldopfer eines Widders beispielsweise für das unbeabsichtigten Verwenden von heiligen Gegenständen oder Nahrungsmitteln für den persönlichen Gebrauch als Lösung angeboten. Für ein Ascham reichte es aber nicht aus, einfach das Opfer darzubringen. Der Schuldige musste auch eine Entschädigung vornehmen, beispielsweise geheiligte Speise ersetzen und ein zusätzliches Fünftel des Wertes hinzufügen. Bei der Erfüllung der Schrift wurde Jeschua nicht nur für unsere Sünden durchbohrt, sondern er wurde zu unserem Ascham und zahlte die gesetzliche Strafe – das Lösegeld – für unsere Schuld an Gott. Als Ergebnis der Bezahlung unserer Sünde, hat Jeschua uns einen Ausweg geschaffen:

Aber JHWH gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben JHWHs wird in seiner Hand gelingen.

Jesaja 53:10

Obwohl Jeschua für unsere Sündhaftigkeit eine Wiedergutmachung an Gott gezahlt hat, sind Beichte und Wiedergutmachung immer noch in unserer Verantwortung, wenn wir gegen Gott oder unsere Mitmenschen sündigen. Jeschua lehrte, dass wir diejenigen suchen müssen, denen wir Unrecht getan haben, und uns mit ihnen versöhnen, bevor wir mit irgendeinem Opfer auf zum Altar kommen.

Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe! Sei deinem Widersacher bald geneigt, während du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit der Widersacher dich nicht etwa dem Richter ausliefert und der Richter dich dem Gerichtsdiener übergibt und du ins Gefängnis geworfen wirst. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du den letzten Groschen bezahlt hast!

Matthäus 5:23–26

Den Schaden aber, den er dem Heiligtum zugefügt hat, soll er erstatten und noch ein Fünftel davon dazufügen und es dem Priester geben; und der Priester soll für ihn Sühnung erwirken mit dem Widder des Schuldopfers, und es wird ihm vergeben werden.

3.Mose 5:16

Sich schuldig zu fühlen, wenn wir sündigen, ist gesund – es ist ein Zeichen, dass wir etwas ändern müssen. Aber sich weiterhin schuldig zu fühlen, nachdem die Wiedergutmachung vorgenommen und das Opfer bezahlt wurde, ist nicht gesund. Der Widersacher möchte uns einreden, dass wir nicht gut sind, dass uns nicht vergeben wird – Jeschuas opfer ist aber absolut perfekt! Wir können Jeschuas Opfer als unser eigenes erhalten, wenn wir unsere Schuld anerkennen und Wiedergutmachung leisten. Während die Schuldopfer auf dem Altar des Tempels nur Sünde bedeckten, beseitigte Jeschuas Tod und Auferstehung die Sünde für alle Zeiten. Wie Jochanan ha Madbil (hebr.: „Johannes der Täufer“) sagte, als er Jeschua am Fluss Jarden (hebr. „Jordan“) zu sich kommen sah:

Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!

Johannes 1:29

Wir können also sagen, dass Jeschuas Opfer sowohl „Chatat“ (hebr.: „Sündopfer“) als auch „Ascham“ (hebr.: „Schuldopfer“) war und ist.

so wird der Gesalbte, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweiten Mal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.

Hebräer 9:28

Zum Glück war der Tod von Jeschua nicht das letzte Kapitel, denn genau wie er es versprochen hatte, konnte ihn der Tod nicht halten.

Da antworteten die Juden und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, dass du dies tun darfst? Jeschua antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten! Da sprachen die Juden: In 46 Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, dass er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jeschua gesprochen hatte.

Johannes 2:18–22

Da spricht Jeschua zu ihnen: Ihr werdet in dieser Nacht alle an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen«. Aber nachdem ich auferweckt worden bin, will ich euch nach Galiläa vorangehen.

Matthäus 26:31–32

ihn, der um unserer Übertretungen willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden ist.

Römer 4:25

Der Stachel des Todes ist die Sünde und in Jeschua hat der Tod seinen Stachel verloren!

Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber ist das Gesetz.

1.Korinther 15:56

Daher können wir sicher leben, ohne Angst vor dem Tod oder dem Sterben zu haben, da wir wissen, dass unser Leben, wenn wir dieses Leben verlassen, ewig mit unserem liebevollen Vater im Himmel weitergeht, wie es auch heute noch bei Jeschua der Fall ist. Wir werden das Privileg haben, uns an seinen Tod zu erinnern und seiner Auferstehung, während wir bald Pessach (hebr.: „Passah“ / “Pascha“), Chag ha Mazot (hebr.: „Fest der ungesäuerten Brote“) und Jom ha Bikkurim (hebr.: „Tag der Erstlingsfrüchte“) feiern.


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

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