PERLEN DER TORA: PARASCHA „BESCHALACH“


Krija Alef: 2.Mose 13:17-14:8

Das hebräische Wort „beschalach“, der Name dieser Parascha, bedeutet, „als er ziehen ließ“. Der Pharao ließ die Leute nicht einfach gehen; er schickte die Israeliten weg. Als er es tat, führte Gott sie nicht auf dem geradesten und direktesten Weg in ihr gelobtes Land, das sie durch das Land der Philister und in kriegerische Schlachten geführt hätte. Stattdessen führte er sie einen Umweg durch die Wildniss. Warum hat Gott sie nicht auf dem schnellsten Weg in die Schlacht geführt? Die Rabbaniten beantworten dies mit der Geschichte eines Mannes, der eine Kuh kauft und sie mit nach Hause nimmt, um Milch für seine Familie zu produzieren, nicht um sie wegen ihres Fleisches zu töten. Da sich das Schlachthaus auf dem Weg zu seinem Haus befindet, nimmt er sie auf einem längeren Umweg mit, damit sie das Blut des Schlachthauses nicht riecht und somit versucht der Obhut des Mannes zu entfliehen. In ähnlicher Weise wollte Gott nicht, dass die Israeliten durch das Land der Feinde gehen, und sofort auf einen Krieg stoßen, damit sie nicht in Gottes Obhut den Mut verlieren und nach Ägypten zurücklaufen würden. Ebenso nimmt Gott uns vielleicht nicht auf den direktesten Weg, um unser Schicksal zu erfüllen. Stattdessen könnte er uns ein wenig vom Weg abbringen, um seine großartige Liebe für uns zu beweisen, indem er ein Meer auf unseren Weg teilt oder unseren Pfad in einer Zeit der Dunkelheit beleuchtet. Mit dieser Erfahrung von Gottes Gegenwart aus erster Hand wird unser Glaube gestärkt, um uns in den Prüfungen zu unterstützen, die uns sicherlich begegnen werden. Doch dies begriffen die Israeliten damals noch nicht.

Das Volk Israel durfte also Ägypten verlassen und hatten Josefs Gebeine dabei, wie es damals geschworen wurde. Dabei ließen sie sich nun von JHWH bei Tag durch eine Wolkensäule und bei Nacht von einer Feuersäule führen und gingen nicht auf einer Straße, sondern zogen in die Wildnis. Der Pharao glaubte vermutlich, dass sich die Israeliten in der Wildnis verirrt haben und dass er sie beim Roten Meer einholen könne.

Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass das Volk geflohen sei, da wandte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, […] Und JHWH verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Kindern Israels nachjagte, obwohl sie durch eine hohe Hand auszogen.

2.Mose 14:5-8


Krija Bet: 2.Mose 14:9-14

Kein Monat, nach dem Gott das Volk Ägypten mit zehn Schlägen schwer strafte, und keine Woche, nach dem Gott sein Volk aus Ägypten herausführte, waren die Israeliten schon unzufrieden und verloren ihr Gottvertrauen.

Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, erhoben die Kinder Israels ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her! Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie schrien zu JHWH. Und sie sprachen zu Mosche: Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: »Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?« Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben!

2.Mose 14:10-12

Wir mögen an dieser Stelle vielleicht denken, dass dieses Verhalten sehr töricht ist. Aber eigentlich geht es uns doch oft genau so. Wir haben Angst – vor Corona, vor der Impfpflicht, vor der Lebensmittelknappheit, vor dem Krieg, vor unserer Zukunft, oder ganz anderen Dingen. Eine gewisse Fürsorge ist gewiss nicht verkehrt, sich zu informieren, sich zu bevorraten, Entscheidungen zu treffen und derlei sind Dinge, die uns nicht verboten sind. Aber Gott möchte nicht, dass wir in Angst und Schrecken verfallen, oder dass wir uns aus Panik und mangelnden Vertrauen zu übereilten Aussagen oder Handlungen hinreißen lassen. Gott möchte, dass wir ihm vertrauen und eben dies ließ er durch Mosche dem Volk sagen.

JHWH wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!

2.Mose 14:14

Es gibt das Gerücht, dass „fürchte dich nicht“ 365x in der Bibel stehen würde. Dies ist tatsächlich nur ein Gerücht und entspricht nicht der Wahrheit. Je nach Bibelübersetzung und nach Zählart kommt man auf etwa 110 bis 130 Bibelverse, die aussagen, dass wir keine Angst haben sollen. Zusätzlich gibt es deutlich mehr Bibelverse, die aussagen, dass wir Gott JHWH vertrauen sollen. Aber unabhängig dessen ist die Aussage, dass es für jeden Tag im Kalender einen passenden Bibelvers gäbe ziemlicher Unsinn, denn der biblische Kalender hat 353 bis 384, aber niemals exakt 365 Tage im Jahr, während der Kalender mit 365 Tagen eine Erfindung der heidnischen Ägypter war, die die Sonne anbeteten1Eine Sammlung von Bibelversen findet man HIER. Die Inhalte wurde nicht im Detail geprüft..


Krija Gimmel: 2.Mose 14:15-25

Und JHWH sprach zu Mosche: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israels, dass sie aufbrechen sollen! Du aber hebe deinen Stab auf und strecke deine Hand über das Meer und zerteile es, damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können!

2.Mose 14:15-16

Gott antwortete sofort und er macht nicht nur Versprechungen, sondern gab auch direkt Anweisungen, was zu tun sei. Auch für uns heute ist dies ein Beispiel. Wir können aus eigener Kraft versuchen, aus prekären Situationen raus zu kommen, oder wir fragen zuerst Gott um Rat und erzählen ihm von unserer Not. Wenn wir uns für Zweiteres entscheiden, geben wir Gott den Raum, für uns zu sorgen und uns zu führen. Niemals wäre Mosche selber auf die Idee gekommen, seine Hand über das Wasser zu halten und so das Meer zu teilen. Hätte Mosche oder das Volk nicht Gott gefragt, sondern selber gehandelt, wären sie womöglich im Kampf gestorben. Aber Gott spaltete das Wasser, so dass sein Volk auf trockenem Land durchgehen konnte. Doch die Ägypter jagten ihnen weiter nach und fuhren mit den Streitwägen auf dem Meeresboden entlang. Gott griff ein!

Und er löste die Räder von ihren Streitwagen und brachte sie ins Gedränge. Da sprachen die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn JHWH kämpft für sie gegen die Ägypter!

2.Mose 14:25

Diese Wunder werden oft von der Wissenschaft angezweifelt. Ungläubige oder auch sogar liberale Christen sortieren diese Geschichte in das Reich der Mythen ein. Die zehn Schläge, das geteilte der Meer und der ganze Auszug aus Ägypten ist für viele Menschen, sogar viele christliche und jüdische Theologen nur ein Märchen. Doch tatsächlich hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Forschungszweig im wissenschaftlichen Milieu etabliert, der gegenteiliges beweist. Hierzu möchte ich die deutschsprachigen bzw. -untertitelten Dokumentationen „Der Fall Exodus“, „Patterns of Evidence“ und „50 archäologische Beweise dass Israel in Ägypten war & der Exodus“, vor allem aber das englischsprachige Buch „The Exodus Case“ von Dr. Lennart Möller empfehlen. Dort werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte detailliert und verständlich zur Verfügung gestellt, die die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Kopf stellen, den Auszug bezeugen und zeigen, dass selbst die bisherigen Erkenntnisse über die Verortung des Berg Sinai absolut falsch sind und neben archäologischen Beweisen, auch antike Schriftzeugnisse durch die Wissenschaft explizit missachtet wurden.

Der Auszug aus Ägypten ist heute für uns ein Schatten dessen, was noch in der Zukunft geschehen wird.

Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten, aus Patros und Kusch und Elam und Sinear, aus Hamat und von den Inseln des Meeres. Und er wird für die Heidenvölker ein Banner aufrichten und die Verjagten Israels sammeln und die Zerstreuten Jehudas zusammenbringen von den vier Enden der Erde. […] Auch wird JHWH die ägyptische Meereszunge zerteilen und mit der Glut seines Hauches seine Hand über den Strom schwingen und ihn zu sieben Bächen zerschlagen, sodass man mit Schuhen hindurchgehen kann. Und es wird eine Straße vorhanden sein für den Überrest seines Volkes, der übrig geblieben ist, von Assyrien her, wie es für Israel eine gab an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten hinaufzog.

Jesaja 11:11-15

Und es wird geschehen an jenem Tag, dass JHWH ein Dreschen veranstalten wird von den Fluten des Euphratstromes an bis zum Bach Ägyptens, und ihr sollt gesammelt werden, ihr Kinder Israels, eins ums andere. Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird das große Schopharhorn geblasen werden; da werden heimkommen die Verlorenen aus dem Land Assyrien und die Vertriebenen aus dem Land Ägypten; und sie werden JHWH anbeten auf dem heiligen Berg in Jerusalem.

Jesaja 27:12-13

Doch siehe, es kommen Tage, spricht JHWH, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr JHWH lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, sondern: »So wahr JHWH lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht JHWH, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften.

Jeremia 16:14-16

Im Licht dieser Verse erhalten Jeschuas Worte eine ganz neue Bedeutung!

Als Jeschua aber am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Brüder, Schimon, genannt Kefa, und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz in den See, denn sie waren Fischer. Und er spricht zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen! Da verließen sie sogleich die Netze und folgten ihm nach.

Matthäus 4:18-20

Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus jener Gegend, rief ihn an und sprach: Erbarme dich über mich, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen! Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab, denn sie schreit uns nach! Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

Matthäus 15:22-24

Jeschua ist der Prophet, den Mosche prophezeite – er ist derjenige, der dafür Sorge trägt, dass die Verlorenen Israeliten wieder zu Gott zurückkehren können.

Und doch wird die Zahl der Kinder Israels werden wie der Sand am Meer, den man nicht messen noch zählen kann; und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: »Ihr seid nicht mein Volk«, da sollen sie »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. Dann werden die Söhne Judas und die Söhne Israels sich einmütig versammeln und über sich ein einziges Oberhaupt setzen und werden aus dem Land heraufziehen; denn der Tag von Jesreel wird groß sein.

Hosea 2:1-2

Und ich will sie mir im Land ansäen und mich über die »Unbegnadigte« erbarmen und zu »Nicht-mein-Volk« sagen: »Du bist mein Volk!«, und es wird sagen: »Du bist mein Gott!«

Hosea 2:25

Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden; wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war. Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«

Römer 9:24-26

Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. […] Jene dagegen, wenn sie nicht im Unglauben verharren, werden wieder eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wohl wieder einzupfropfen. […] Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist; und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.

Römer 11:20-27

Jeschua ist der Wiederhersteller, durch ihn wird das Volk Israel gesammelt und zum Vaterherz Gottes zurück geführt.


Krija Dalet: 2.Mose 14:26-15:26

Da sprach JHWH zu Mosche: Strecke deine Hand aus über das Meer, damit die Wasser wieder zurückfluten über die Ägypter, über ihre Streitwagen und über ihre Reiter! Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte JHWH die Ägypter mitten ins Meer. […] sodass auch nicht einer von ihnen übrig blieb. […] So errettete JHWH Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. Da sah Israel die mächtige Hand, mit welcher JHWH an den Ägyptern gehandelt hatte; und das Volk fürchtete JHWH, und sie glaubten an JHWH und an seinen Knecht Mosche.

2.Mose 14:26-31

Immer wieder hörte ich in der Vergangenheit in Gesprächen mit orthodoxen Juden, die nicht an Jeschua glauben, dass man einzig und alleine an Gott JHWH glauben dürfe und alleine der Glaube an Jeschua als Messias dann Götzendienst sei, da man ja nicht an einen Menschen glauben sollte. Tatsächlich sind dies sehr fadenscheinige Argumente in Anbetracht dessen, dass es sogar orthodoxe Juden gibt, die ihre verstorbenen, rabbanitischen Gelehrten an deren Gräbern anbeten (z.B. die Chabad- oder Breslower Chassidim). Doch die Tora selber gibt uns Zeugnis, dass es legitim ist, sowohl an Gott JHWH, als auch an einen Menschen zu Glauben. Damals folgte das Volk Gottes weltlichen Stellvertreter Mosche, der das Wort Gottes verbreitete. Heute folgen die Gläubigen in Jeschua ebenso Gottes Stellvertreter. Jeschua ist der von Gott prophezeite Prophet und der legitimierte Ausleger der Tora (vgl. 5.Mose 18:15-19; Matthäus 5:17-20), er ist unser zukünftige Fürst und Richter (vgl. Jesaja 9:5-6; Johannes 5:22; 1.Korinther 15:20-28) und das Wort Gottes (vgl. Johannes 1:14, Offenbarung 19:13), dass uns zum Vater JHWH führt (vgl. Johannes 14:6). Mosche selber prophezeite Jeschua, wenn wir also an JHWH und Mosche glauben, glauben wir zwangsläufig auch an Jeschua und da Jeschua ausschließlich den Willen Gottes tat (vgl. Johannes 5:19, 6:38), glauben wir ebenso an JHWH und Mosche, wenn wir an Jeschua glauben. Das Fazit daraus ist, dass der Bund vom Sinai und der Bund von Golgata untrennbar miteinander verbunden sind2siehe https://bibel-lernen.de/der-erneuerte-bund.

In Erleichterung und Dankbarkeit gegenüber Gott für diesen erstaunlichen Sieg über diejenigen, die sie versklaven wollten, sangen Mosche und die Israeliten ein Lied namens „Schirat ha Jam“ (hebr.: „Gesang des Meeres“). Einige nennen es auch dem biblischen Wortlaut entsprechend „As Jaschir Mosche“ (hebr.: „damals sang Mosche“), was die ersten Worte des Textes sind (vgl. 2.Mose 15:1). Dieses Lied gibt JHWH vollkommen die Ehre und das Lob.

Ich will JHWH singen, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt!

2.Mose 15:1

Dieses Lied wird in der rabbanitischen Tradition im Rahmen des Morgengebet „Schacharit“ vorgetragen. Es ist in einem einzigartigen Wellen- oder Ziegelsteinmuster in den Torarollen geschrieben und wird in regelmäßigen Gesängen und traditionellen Melodien vorgetragen. Wie das Lied traditionell heute in den Synagogen singt, kann man HIER hören. Doch in Anbetracht, dass Mosches Schwester Miriam zusammen mit den Frauen mit Tamburinen voller Freude mitsangen (vgl. 2.Mose 15:20-21), ist es sehr wahrscheinlich, dass das Lied dmals anders geklungen haben dürfte. So gibt es bspw. HIER eine Interpretation des Liedes, die etwas fröhlicher und dynamischer klingt.

In der Parascha singen die Israeliten das Gesang des Meeres, preisen und ehren Gott, weil er sie aus Ägypten befreit hat. In der Haftara wird das Lied von der Prophetin Debora gesungen, nachdem Gott den Sieg über den Heerführer Sisera und die Kanaaniter gab.

Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoam, in jener Zeit dieses Lied: »Dass Führer anführten in Israel, dass sich das Volk willig zeigte, dafür preist JHWH! Hört zu, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten! Ich will, ja ich will JHWH singen! Ich will spielen JHWH, dem Gott Israels.

Richter 5:1-3

Im Gesang des Meeres erhält nur Gott Lob und Herrlichkeit, während im Lied von Debora auch die Handlungen von tapferen Männern und Frauen gelobt werden. Es gibt mehrere andere Verbindungen zwischen der Parascha und diesem Teil aus dem Buch der Richter. In beiden Berichten über Israels Siege hatten sich ihre Feinde in Streitwagen gegen sie versammelt, aber Gott besiegte die Feinde. Sowohl in der Parascha als auch in der Haftara wurden die Feinde Israels im Wasser mitgerissen und die Frauen feierten mit Singen und Tanzen.

Das Lied Mosches wird auch in der Brit Chadascha (hebr. „erneuerter Bund“) als erwähnt. So lesen wir, dass es von denjenigen gesungen wird, die das Tier in der Endzeit besiegen. Dieses Mal werden sie jedoch nicht am Roten Meer, sondern am Gläsernen Meer singen und statt Tamburinen, Harfen halten.

Und ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermischt; und die, welche als Überwinder hervorgegangen waren über das Tier und über sein Bild und über sein Malzeichen, über die Zahl seines Namens, standen an dem gläsernen Meer und hatten Harfen Gottes. Und sie singen das Lied Mosches, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes und sprechen: Groß und wunderbar sind deine Werke, JHWH, Gott, du Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Heiligen!

Offenbarung 15:2-3

Doch wird in der Zukunft nicht nur das Lied Mosches, sondern auch das Lies des Lammes gesungen werden, von dem wir auch in der Offenbarung mehr erfahren.

Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen, und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden. Und ich sah, und ich hörte eine Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend; die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lob! Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde ist, und was auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!

Offenbarung 5:9-13

Spannend, wie deutlich in diesem Lied das Lamm Gottes, das Jeschua ist von Gott, der JHWH ist, getrennt wird. Jeschua ist derjenige, der geschlachtet wurde, um uns für Gott zu erkaufen, Jeschua ist derjenige, der die Erwählten zu Königen und Priestern für Gott macht. Jeschua wird gelobt, geehrt und gedankt – doch nirgendwo empfängt er Anbetung, die einzig und alleine dem allmächtigen Gott gebührt: unserem Vater JHWH!

Nach diesen Erlebnissen kamen sie nach Mara, der Quelle des bitteren Wasser. Es gibt viele Versuche, diese Episode zu erklären und ich möchte hier auf einige dieser Antworten eingehen. Jamie Buckingham, ein christlicher Theologe, schrieb ein Buch mit dem Titel „Ein Weg durch die Wildnis“. Er schrieb, dass anhand der mineralischen Zusammensetzung von Wasseransammlungen in diesem Teil der Welt, er davon ausging, dass, obwohl das Wasser trinkbar war, es eine erhebliche Menge Magnesium und Calcium enthielt. Diese Chemikalien hätten eine abführende Wirkung gehabt – was für das Volk Israel für ein paar Tage etwas unangenehm gewesen wäre. Aber Buckingham glaubt, dass ihre Körper dadurch von den üblichen ägyptischen Krankheiten gereinigt wurden, so wie die Amöbenruhr und Bilharziose, eine weit verbreitete und schwächende Krankheit unter den ägyptischen Bauern. Zusätzlich wäre das Calcium und das Magnesium die Basis einer Nahrungsergänzung namens Dolomit gewesen, welches einige Athleten benutzen um bei Hitze besser in Form zu sein. Wenn Buckingham recht hat, dann hat Gott in Mara ihnen sowohl die richtige medizinische Versorgung zukommen lassen und sie auch bestens auf den langen Marsch in der Hitze zum Sinai vorbereitet. Der erste Aufenthalt der Israeliten in der Wildnis war kein Ort der Verzweiflung, sondern ein Ort, an dem Gott Heilwasser zur Verfügung stellte. Weiter schreibt Jamie Buckingham in seinem Buch, dass die Chemikalien im Saft des abgebrochenen Astes den Mineralgehalt des Wassers banden und nur das gute Wasser übrig blieb. Dies würde tendenziell auch das unterstützen, was Flavius Josephus schrieb.

[…] Und als Gott ihm diese Gunst gewährt hatte, nahm er die Spitze eines Stocks, der zu seinen Füßen lag, und teilte ihn in der Mitte und machte das Teil der Länge nach. Dann ließ er ihn in den Brunnen hinab und überzeugte die Hebräer, dass Gott seine Gebete erhört und versprochen hatte, das Wasser so zu machen, wie sie es wünschten, wenn sie ihm in dem, was er ihnen auftrug, untertänig wären, und das nicht nachlässig oder nachlässig. Und als sie fragten, was sie tun sollten, um das Wasser zum Besseren zu verändern, befahl er den stärksten Männern unter ihnen, die dort standen, Wasser zu schöpfen, und sagte ihnen, wenn der größte Teil geschöpft sei, würde der Rest trinkbar sein. So arbeiteten sie, bis das Wasser so aufgewühlt und gereinigt war, dass man es trinken konnte.

Flavius Josephus, Jüdische Altertümer 3, 1:2

Doch gibt es in der Bedeutung dieser Szene noch weitere Ebenen. Viele der Kirchenväter glaubten, dass der Baum keine natürliche Wirkung hatte und nur deshalb hineingeworfen werden sollte, um die reinigende Kraft des Kreuzes Jeschuas zu symbolisieren. Für den modernen Menschen hat eine solche Sichtweise jedoch einen Hauch von Mystik. Für heutige Bibelforscher stellt sich deshalb die Frage, ob es zu Mosches Zeiten in der Nähe des bitteren Wasser einen Baum oder Strauch gab, der eine natürliche reinigende und süßende Kraft hatte. Wenn das der Fall ist, bestand das Wunder darin, dass Gott Mosche auf den Baum hinwies, der ihn noch nicht kannte. Von mehreren Bäumen oder Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt wird gesagt, dass sie die Eigenschaft besitzen, bitteres Wasser wieder trinkbar, bzw. süß zu machen; wie z.B. der Amlabaum, der Sassafrasbaum oder der Matebaum. Aber keine von ihnen kommt auf der sinaitischen Halbinsel vor. Johann Ludwig Burkhardt schlug in seinem Buch „Reisen in Syrien“ vor (S.474), dass die Beeren des Salpeterbusch, eines niedrigen und dornigen, sowie trocken- und salzresistenten Strauches, von Mosche zum Süßen des Getränks verwendet worden sein könnten. Doch Mosche sollte nicht die Beeren eines Baumes verwenden, sondern die ganze Pflanze. Auch reifen die Beeren nicht im März oder April, während der Auszug aus Ägypten stattfand, sondern erst im Juni. Und sie hätten keine solche Wirkung auf das Wasser gehabt, wie Burckhardt sich das vorstellte. In der Tat wächst heute in der Saudi-Arabischen Region Tabuk, wo damals das Land Midian lag und somit auch der Sinai ist, kein Baum oder Strauch, der eine vernünftige Wirkung auf ein bitteres Wasser hätte. Auch schreiben mehrere Kommentatoren, dass die Beduinen in der Umgebung kein Mittel kennen, mit dem solch bitteres Wasser trinkbar gemacht werden könnte. In jedem Fall, ganz egal welches Szenario stimmt, erfahren wir hier von Gottes großer Gnade gegenüber seinem Volk. Sie waren ganz auf seine Versorgung angewiesen und er gab ihnen stets das, was sie benötigten.


Krija He: 2.Mose 15:27-16:10

In der Geschichte wird nun davon berichtet, dass Mosche das Volk zur Oase „Elim“ führte, wo es 12 Brunnen und 70 Palmen gab. Dort schlugen die Israeliten ihr Lager auf . Elim ist hebräisch, und der Plural von „ajil“ (Strong‘s H352). Dies bedeutet „Widder“, „Widderhaut“, „Säule“, „Türpfosten“, „Pfosten“, „starker Mann“, „Anführer“, „Häuptling“, oder „mächtiger Baum“. Dies ist sehr vieldeutig und mehrere Übersetzungen können richtig sein. Zunächst war Elim sozusagen das Tor zum Sinai – Türpfosten. Andererseits, erfahren wir später, dass Israel 70 Älteste hatte – Anführer. Und letztendlich gab es 70 Palmen, was es absolut logisch macht, den Ort so zu nennen – Bäume.

Nachdem Israel gerade einmal nur einen Monat aus Ägypten ausgezogen war, begann das Volk Gottes erneut gegen JHWH zu murren, da sie Hunger hatten.

Da sprach JHWH zu Mosche: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht.

2.Mose 16:4

Gott versorgte Israel, doch er begann nun zu prüfen, ob sie auch seine Gebote halten würden. Gottes Versorgung für Israel war nicht bedingungslos – er forderte ihre Treue ein.

In all dem Klagen und Murren und der daraus resultierenden Gnade Gottes dürfen wir ein Prinzip erkennen, dass Jeschua über 1.500 Jahre später sehr treffend ausformulierte.

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Oder ist unter euch ein Mensch, der, wenn sein Sohn ihn um Brot bittet, ihm einen Stein gibt, und, wenn er um einen Fisch bittet, ihm eine Schlange gibt? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!

Matthäus 7:7-11


Krija Waw: 2.Mose 16:11-36

Schließlich fiel das Manna vom Himmel und alle Israeliten begannen das zu sammeln, was sie für den Tag benötigten.

Das ist aber der Befehl, den JHWH gegeben hat: Jeder soll davon sammeln, so viel er zum Essen benötigt, einen Gomer je Kopf, nach der Zahl eurer Seelen; jeder nehme für die, die in seinem Zelt sind. Und die Kinder Israels machten es so und sammelten, der eine viel, der andere wenig. Als man es aber mit dem Gomer maß, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und der, welcher wenig gesammelt hatte, hatte keinen Mangel, sondern jeder hatte für sich gesammelt, so viel er zum Essen brauchte.

2.Mose 16:16-18

Manche könnten an dieser Stelle meinen, dass es von Gott ungerecht sei, dass alle satt wurden, selbst wenn jemand weniger sammelte, als manch anderer. Doch erkennen wir hier an dieser Geschichte, die Gerechtigkeit Gottes, von der auch Jeschua berichtete.

Als es aber Abend geworden war, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und bezahle ihnen den Lohn, indem du bei den Letzten anfängst, bis zu den Ersten. Und es kamen die, welche um die elfte Stunde eingestellt worden waren, und empfingen jeder einen Denar. Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; da empfingen auch sie jeder einen Denar. Und als sie ihn empfangen hatten, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgemacht, die wir die Last und Hitze des Tages getragen haben! Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir. Oder habe ich nicht Macht, mit dem Meinen zu tun, was ich will? Blickst du darum neidisch, weil ich gütig bin? So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.

Matthäus 20:8-16

Erneut erkennen wir mit Hilfe dieses Gleichnisses, wie groß Gottes Gnade damals für sein Volk Israel war, und wie große seine Gnade auch heute noch für uns ist. Gott ging es nie darum, uns das Leben beschwerlich zu machen, uns unter ein schweres Joch zu stellen – immer ging es um Gnade und Versorgung. Eben diese Gnade wird im Schabbat besonders wirksam. Am Schabbat dürfen wir uns ausruhen von der Woche. Wir haben keine Notwendigkeit zu arbeiten, vielmehr noch, uns ist es geboten zu ruhen. Diese Ruhe bedeutete damals, dass die Israeliten kein Manna sammelten oder zubereiteten, sondern alle Speise am Tag zuvor sammelten und vorbereiteten.

Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Obersten der Gemeinde und berichteten es Mosche. Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was JHWH gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Schabbat JHWHs! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird! Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mosche geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. Da sprach Mosche: Esst das heute! Denn heute ist der Schabbat JHWHs; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Schabbat, da wird keines zu finden sein. Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts.

2.Mose 16:22-27

Diese Anweisung wird von vielen Messianern und bibeltreuen Gläubigen missachtet und aufgeweicht. Sie fangen an, Speisen zuzubereiten, kochen ganze Mahlzeiten – es gibt Gemeinden in Deutschland, wo die Männer die Tora studieren, während die Frauen in der Küche stehen und für die Männer kochen. Doch wenn wir diese Verse ganz genau begutachten, stellen wir fest, dass dies nicht im Willen Gottes ist. JHWH möchte, dass wir unsere Speisen am Tag vor dem Schabbat zubereiten – damit alle Bewohner des Hauses Ruhe finden dürfen.

aber am siebten Tag ist der Schabbat JHWHs, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt.

2.Mose 20:10

Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebten Tag ist ein Schabbat der Ruhe, eine heilige Versammlung; da sollt ihr kein Werk tun; denn es ist der Schabbat JHWHs, in allen euren Wohnorten.

3.Mose 23:3

aber am siebten Tag ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Rind, noch dein Esel, noch all dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist, damit dein Knecht und deine Magd ruhen wie du. Denn du sollst bedenken, dass du auch ein Knecht gewesen bist im Land Ägypten und dass JHWH, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgestrecktem Arm. Darum hat dir JHWH, dein Gott, geboten, dass du den Schabbattag halten sollst.

5.Mose 5:14-15

Diese Last des Kochen am Schabbat auf die Schultern der Schwestern abzuwälzen und derart unvorbereitet in den Schabbat zu gehen, ist eine große Schuld, die sich manche Gemeinden und Lehrer erlauben. Dass dies auf Kosten des Bibelstudium geschieht ist zudem etwas, was ganz klar gegen die frohe Botschaft Jeschuas geht.

Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; und eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. Und diese hatte eine Schwester, welche Miriam hieß; die setzte sich zu Jeschuas Füßen und hörte seinem Wort zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft! Jeschua aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!

Lukas 10:38-42

Jeschua macht deutlich, dass seine Bewirtung weniger wichtig ist, als dass man ihm beim Lehren zuhört. Wie viel wichtiger ist es dann, dass Schwestern dem Bibelstudium beiwohnen, statt die Brüder am Schabbat zu bekochen? Gott hat klare Worte an die gefunden, die damals in der Wildnis unvorbereitet in den Schabbat gingen und dennoch versuchten, am Schabbat das Manna zu sammeln und zu verarbeiten!

Da sprach JHWH zu Mosche: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten?

2.Mose 16:28

Eine Frage, die sich jeder von uns immer wieder fragen sollte! Und gleich darauf gab Gott ein weiteres Gebot an sein Volk.

Seht, JHWH hat euch den Schabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!

2.Mose 16:29

Das verwendete Wort für „Platz“ in diesem Vers ist im Hebräischen „makom“ (Strong‘s H4725). Das Wort bezeichnet ein definiertes Gebiet. 378 von 400 mal bezeichnet es in der Bibel eine sehr genau definierte Örtlichkeit, bspw. die Heimatstadt oder eine Ortschaft. Die korrekte Übersetzung wäre hier also „Wohnort“ oder „Heimstätte“. Wir sollen nicht reisen, keine langen Wege auf uns nehmen, sondern den Tag weitgehend dafür nutzen, in einer Heiligen Versammlung zu sein. Letztlich ist die einzige Ausnahme, seinen Wohnort zu verlassen der Grund, zur Heiligen Versammlung zu fahren. Hierbei empfiehlt es sich jedoch, nicht die „coolste Gemeinde“ zu besuchen, die 500km entfernt ist, sondern zur nächsten, bibeltreuen Gemeinde zu fahren, um schließlich das zu tun, was auch Israel damals tat.

So ruhte das Volk am siebten Tag.

2.Mose 16:30

Eine vollständige Auflistung darüber, was uns am Schabbat gestattet und verboten ist, findet man HIER.


Krija Sajin: 2.Mose 17:1-16

Und als hätte man es nicht geahnt, murrte das Volk schon wieder – dieses Mal erneut wegen Wasser.

Darum stritt das Volk mit Mosche, und sie sprachen: Gebt uns Wasser, dass wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was streitet ihr mit mir? Warum versucht ihr JHWH? […] Da gab man dem Ort den Namen Massa und Meriba, wegen der Herausforderung der Kinder Israels, und weil sie JHWH versucht und gesagt hatten: Ist JHWH in unserer Mitte oder nicht?

2.Mose 17:2-7

Der biblische Text erwähnt zwei sehr ähnliche Episoden, die sich beide an einem Ort namens Meriba abspielen. In der ersten Episode in 2.Mose 17 streiten die Israeliten mit Mosche wegen Wassermangels und Mosche weist die Israeliten zurecht, weil sie JHWH auf die Probe gestellt haben. In Vers 7 heißt es, dass der Ort deshalb den Namen Massa erhielt, was Prüfung bedeutet, und den Namen Meriba, was Streit bedeutet. In dieser Erzählung heißt es, dass die Israeliten wegen ihres Durstes gegen Mosche murrten, so dass Mosche aus Angst um sein Leben an JHWH appellierte. Die Erzählung geht weiter mit der Anweisung Gottes an Mosche, vor den anderen zu gehen und mit seinen Stab auf einen Felsen schlagen, damit Wasser dort heraus fließen würde. In der zweiten Episode in 4.Mose 20, lesen wir, wie die Israeliten mit Mosche und Aharon über den Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln stritten. Im Text heißt es, dass Mosche und Aharon daraufhin JHWH an der Tür der Stiftshütte konsultierten, während sie sich niederwarfen, und dass Gott ihnen sagte, sie sollten den Stab nehmen und zu einem bestimmten Felsen sprechen, während das Volk vor ihm versammelt war. Mosche folgt der Anweisung, den Stab zu nehmen und die Israeliten zu versammeln, aber anstatt zu dem Felsen zu sprechen, sprach Mosche zu der Menge und schlug den Felsen zweimal3dieser gespaltene Fels wurde mittlerweile in der Nähe des Sinai in Arabien gefunden und archäologisch untersucht. Obwohl Mosche Gottes Anweisungen missachtete, zeigte Gott sich gnädig und sorgte für einen starken Wasserfluss, doch strafte auch Mosche für seinen Ungehorsam.

Diese Episode ist dahingehend bedeutend, dass Jeschua sowohl auf das Manna vom Himmel, als auch das Wasser aus dem Felsen eingeht. Das Volk damals blieb hungrig und durstig – doch Jeschua möchte Hunger und Durst endgültig stillen.

Da sprach Jeschua zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mosche hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot aus dem Himmel. Denn das Brot Gottes ist derjenige, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt. Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! Jeschua aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.

Johannes 6:32-35

Auch zur Zeit Jeschuas murrten die Juden, wie damals schon die Israeliten auf dem Weg zum Sinai murrten. Doch Wie auch JHWH gnädig mit Israel war, so ist auch Jeschua gnädig und geduldig. So ging er nicht einfach und überließ die Juden ihrem Schicksal.

Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Jeschua auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! 38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der heilige Geist war noch nicht da, weil Jeschua noch nicht verherrlicht war. Viele nun aus der Volksmenge sagten, als sie das Wort hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sprachen: Dieser ist der Gesalbte! […]

Johannes 7:37-41

Nachdem das Volk mehrmals die Versorgung JHWHs erlebt hatte, traf Israel auf die erste gewalttätige Auseinandersetzung – sie kämpften gegen Amalek. Im Verlauf der biblischen Berichte stellen wir fest, dass Amalek zum Erzfeind Israel wird. Der Geist Amaleks – dem Enkel Esaws – wollte den Streit zwischen Esaw und Jaakow fortführen und Israel vernichten. Zuerst beim Auszug aus Ägypten, doch auch später zur Zeit der Richter, auch als der erste König Schaul ben Kisch regierte und selbst zur Zeit von Königin Ester im Königreich Persien. Sogar Nazis beriefen sich darauf, als sie nach den Nürnberger Prozessen hingerichtet wurden. Doch Gott ist stärker als dieser böse Geist und Amalek wurde stets geschlagen – damals wie heute. In Jeschua haben wir schließlich die Wiederherstellung aller Dinge. Dies ist unsere Hoffnung!

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr.

Offenbarung 21:1


Marana tha – unser Herr kommt! Hallelujah – gelobt sei Jah!

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